Test - The Showdown Effect : Achtziger-Äktschn
- PC
Was haben Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Bruce Willis gemeinsam? Sie alle sind Action-Ikonen der Achtzigerjahre und erleben im Kino momentan ihren x-ten Frühling. Höchste Zeit also, dass sie auf dem heimischen Rechenknecht für Äktschn sorgen. Das dachten sich wohl auch die Magicka-Macher von Arrowhead.
Herausgekommen ist dabei der 2,5-D-Mehrspieler-Sidescroller The Showdown Effect. Der lässt euch in die Rolle eines Action-Helden schlüpfen. Schwarzenegger und Co. sind zwar nicht dabei, allerdings sind die Charaktere unübersehbar den Helden der Achtziger nachempfunden. So gibt es etwa Dutch McClone, eine Mischung aus Arnie und Bruce Willis. Oder aber den schwarzen Cop, der einen Tag vor seiner Pensionierung noch einmal die bleihaltigen Argumentationsverstärker schwingen muss und eigentlich zu alt für diese Sch... Na ja, ihr kennt ja „Lethal Weapon“.
Katana oder Raketenwerfer?
Mit einem dieser Helden müsst ihr euch in einem Deathmatch gegen andere menschliche Gegner behaupten. Vier bis acht Spieler dürfen sich in einer Partie befehden. Hierbei nutzt ihr verschiedene Nah- und Fernkampfwaffen. Vom Katana über die Uzi bis zum Raketenwerfer ist alles dabei, was das Action-Herz erfreut. Alle Kampfgeräte haben ihre Stärken und Schwächen. Da die Balance stimmt, ist es auch nicht so tragisch, dass einige Waffen zu Beginn noch nicht verfügbar sind. Diese schaltet ihr ebenso wie neue Charaktere und Kleidung im In-Game-Shop mit der Spielwährung AC frei. AC wiederum erhaltet ihr für Abschüsse.
Dafür bedarf es jedoch einiger Übung, da The Showdown Effect ein sehr schnelles Spiel ist. Wollt ihr einen Gegner erfolgreich aufs Korn nehmen, müsst ihr das Fadenkreuz mit ruhiger Maushand auf den Feind richten. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn ein Held der Achtzigerjahre hat bei Schusswechseln natürlich ein paar besondere Asse im Ärmel. Hechtsprünge, Rollen und Slides sind ein probates Mittel, um nicht an einer Bleivergiftung zu sterben. Da sich die Helden zudem springend und rollend am schnellsten fortbewegen, sieht das Geschehen in jedem Match aus wie eine Affenhorde auf Koks.
Tödliche Überraschungen
Als besonders hilfreich erweist sich die individuelle Heldenfähigkeit unseres Protagonisten. Auf Tastendruck sagt er oder sie einen coolen Einzeiler auf und aktiviert die entsprechende Fähigkeit. Das kann beispielsweise ein persönlicher Schild oder eine praktische Handgranate sein. Solltet ihr selbst einmal einen Treffer einstecken, könnt ihr euren Helden auf Tastendruck heilen. Dabei müsst ihr die Umgebung immer im Auge haben. Echte Rückzugsmöglichkeiten gibt es nämlich nicht. Jeder Raum kann über mindestens zwei Zugänge erreicht werden.
Zudem halten plötzliche Respawns tödliche Überraschungen parat. Dafür können ebenfalls die gut platzierten Fahrstühle und Geheimgänge sorgen. Die Levelarchitektur trägt somit ihren Teil zum schnellen Spielablauf bei. Die Schauplätze sind sehr stimmungsvoll gestaltet und fangen das Ambiente der Achtzigerjahre ein. So bekämpft ihr euch beispielsweise in Tokio vor grellen Neonreklamen oder an schmutzigen Hafendocks. Dabei spritzt zwar die rote Suppe literweise über den Bildschirm, durch den karikaturhaften Charakter und die bunte Comic-Grafik wirkt das Gemetzel aber stark überzeichnet und humorvoll.
Etwas Abwechslung in die Dauer-Action bringen einige Mehrspielermodi, in denen stilecht einer allein gegen alle kämpft oder sich Teams gegenüberstehen. Weniger frustresistenten Spielern dürfte vor allem das Friendly Fire sauer aufstoßen. Im Eifer des Gefechts kommt das häufiger vor, als einem lieb sein kann. Neben den Rank-Matches, in denen ihr AC freispielt, gibt es darüber hinaus frei konfigurierbare Partien. Hier könnt ihr die Regeln ganz nach eurem Gusto ändern. Wer beispielsweise nur mit Pistolen aufeinander losgehen will, hat hier die Möglichkeit dazu. Trotz der verschiedenen Modi laufen die Matches alle recht ähnlich ab. Dauer-Action ohne Ende – eben wie Achtzigerjahre-Action-Filme.
Kommentarezum Artikel