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Test - The Mission : The Mission

  • PSone
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Erinnert ihr euch an den Nike-Werbespot, bei dem Weltfussballers in einem Hochhaus eingebrochen sind, um einen Fussball zu stehlen, nur weil der Ball 'runder' ist? Microids hat sich an eine Versoftung dieses Werbespots gemacht und ihr dürft euch den Kampf gegen die Ninjas mit dem runden Ball stellen. Ob das Spass macht, erfahrt ihr in diesem Review.

Wie im Lead erwähnt, ist 'The Mission' das offizielle Spiel zum Nike-Werbespot mit bekannten Fussballern. Im Spot schnappten sich die Stars den Ball und schalteten die Gegner damit aus, um aus dem Gebäude zu flüchten. Und genau das gleiche sollt ihr jetzt auch im Spiel machen. Bevor ihr jedoch versucht, den 'Geo Merlin' aus den Klauen der Ninjas zu befreien, solltet ihr erst einmal ein Training gegen Pappfiguren absolvieren, die euch nichts anhaben können.

Praktischerweise erlernt ihr dort die Steuerung und Feinheiten im Umgang mit dem Ball. Zuerst wählt ihr zwei Fussballer aus dem grossen Aufgebot der Stars aus. Spielbar sind Edgar Davids, Lilian Thuram, Thierry Henry, Dietmar Hamann, Josep Guardiola, Fabio Cannavaro, Andy Cole, Nwankwo Kanu und Luis Figo. Alle bekannten Fussballer besitzen individuelle Charakterwerte bezüglich Geschwindigkeit, Angriff, Verteidigung, Energie und Kraft, sowie spezielle Schusstechniken in drei Schwierigkeitsstufen, die ihr dem Handbuch entnehmen könnt. Vor allem diese Spezialschüsse, die ihr durch eine bestimmte Tastenkombination aktiviert, zwingen euch dazu, sich auf zwei Fussballer zu spezialisieren, um diese Moves auch auswendig zu vollführen. Ansonsten könnt ihr auf diese Angriffe verzichten - die normalen Schüsse reichen auch aus.

The Mission
Lediglich ein richtiger Spielmodus wartet auf euch.

Entscheidend in 'The Mission' ist nämlich das Zusammenspiel beider Fussballer. Doch zunächst einmal zu den grundlegenden Schusstechniken. Ihr könnt jederzeit einen flachen Pass zum Spieler durchführen. Damit weicht ihr im Spiel den Angriffen der gegnerischen Ninjas aus. Ausweichen könnt ihr aber auch mit einem Übersteiger. Um diverse Schalter zu aktivieren und vor allem Gegner zu töten, benötigt ihr einen satten, flachen Direktschuss. Zielen müsst ihr nicht - das geht automatisch, aber ihr müsst die entsprechende Schusstaste eine zeitlang gedrückt halten, damit der Schuss kräftig genug ausfallen wird. Ihr könnt ihn auch hoch abschiessen, was aber wirklich nur bei Schaltern benötigt wird. Eine Alternative zu dem Schuss ist der Heber, den ihr genauso flacher und höher abschiessen könnt. Während diese Schussarten im Training noch ausreichen, werdet ihr damit in eurer eigentlichen Mission nicht weit kommen, da ihr keine Zeit haben werdet für einen festen Powerschuss. Ihr könnt zwar während des Aufladens des Balkens noch mit dem Ball umherlaufen, aber dann ändern sich die Ziele willkürlich und meist verfehlen die Schüsse ihr Ziel.

Wesentlich effektiver sind die Volleys, Fallrückzieher und Kopfbälle eurer Fussballer. Ihr führt zunächst einen Pass zum Mitspieler aus und zieht sofort ab. Da braucht ihr nicht lange aufladen und die Treffsicherheit ist deutlich höher. Ausserdem seid ihr somit Attacken der Gegner nicht direkt ausgeliefert, da sie zum Grossteil nur den Ballführenden Spieler angreifen. Die normalen Schüsse werden also wirklich nur für gezieltes Schiessen auf Schalter, Statuen und ähnliches benötigt.

The Mission
Hier zielen wir nur auf Pappfiguren.

Habt ihr die Steuerung erlernt, egal ob alleine oder zu zweit, dann könnt ihr euch auf das Erfüllen der Mission begeben. Immerhin 20 Level warten auf euch, wobei nach jeweils vieren ein Passwort erscheint, das die Speicherfunktion ersetzt. Eure zwei Fussballer besitzen eine entsprechende Energieleiste und lediglich ein Leben. Eure Energie könnt ihr im Spiel zwar hin und wieder aufladen, aber dennoch solltet ihr nicht allzu oft in Fallen tappen oder euch treffen lassen, denn ihr besitzt wie gesagt nur ein Leben und einige Credits zum Neuanfang, die schnell aufgebraucht sind. Zuerst startet das Spiel ziemlich harmlos. Ihr seid in einem Raum, in dem der 'Geo Merlin' aufgebaut ist. Dieser wird durch Laserschranken beschützt. Ihr schnappt euch eine Infarotbrille und schlittert durch die Laserschranken hindurch. Wenn ihr in Besitz des Balles seid, dann wird ein Alarm ausgelöst. Diesen könnt ihr nur durch kräftige Schüsse auf die Alarmanlage wieder zum Schweigen bringen, wobei sich auch die Sicherheitstüren wieder öffnen. Dabei seid ihr einem Zeitlimit ausgesetzt.

The Mission
Diesen Ball gilt es zu erobern ...

Im nächsten Level wiederum bekommt ihr es mit den ersten Ninjas zu tun. Ihr versucht euch einen Weg von links nach rechts zu bahnen. Dabei schaltet ihr die auftauchenden Ninjas aus und arbeitet euch langsam durch Laserschranken zum Ende des Spieles durch. Ab jetzt ist es um die Abwechslung im Spiel geschehen. Ihr werdet nur noch die Ninjas plätten und einigen Fallen ausweichen. Ab und zu müsst ihr einige Statuen drehen, damit eine Falle deaktiviert wird, um weiter zu kommen. Nicht immer bewegt ihr euch von links nach rechts, manchmal auch von unten nach oben. Wie gesagt, die Tätigkeiten bleiben aber stets die gleichen. Ihr zerstört erst die Ninjas, versucht dann Laserschranken umzuleiten, Fallen zu deaktivieren, um zu den nächsten Ninjas zu gelangen. Immerhin steigt der Schwierigkeitsgrad im Laufe der Levels an, soll heissen die Ninja werden mit Laserwaffen ausgerüstet, um euch effektiver zu bekämpfen.

The Mission
Um ihn in zwanzig Level in Sicherheit zu bringen.

Dennoch stellt sich leicht Monotonie ein, die teilweise durch die grafische Gestaltung erzeugt wird. Die einzelnen Etagen des Gebäudes unterscheiden sich kaum von einander - eigentlich bloss durch die Sicherheitssysteme und Fallen. Vorherrschend ist ein Grauton, wobei die Wände allesamt einfarbig sind. Ist klar, dass es daher nach einigen Levels langweilig wird. Überhaupt ist die Gestaltung der Levels, Fussballer und Ninjas nicht das Gelbe vom Ei. Kaum Details sind zu erkennen und die Fussballer sind auf den ersten Blick überhaupt nicht von einander zu unterscheiden. Auch sonst gibt es kaum Effekthascherei. Nur gelegentlich sind hübsche Animationen zu bewundern, beispielsweise wenn ihr durch eine Art Laserwand schiesst und die Strahlen abgeschossen werden. Der Sound hingegen ist nicht so schlecht, da es sich um einen Mix des Werbesongs handelt. Letztlich hätte man aber vor allem im grafischen Bereich eine Menge mehr herausholen können - das gilt auch für das gesamte Gameplay.

 

Fazit

von Jan Krause
Prinzipell ist die Idee mit Fussball-Spielern mal ein Action-Spiel zu gestalten gar nicht so übel. Allerdings kommen die Fussball-technischen Möglichkeiten der Stars gar nicht zum Einsatz. Das Spiel verflacht sehr schnell in ein belangloses Action-Game. Hinzu kommt eine unterdurchschnittliche technische Gestaltung, die mit heutigen Standards kaum noch mithalten kann. Es fehlt an Ideen und Spieltiefe, um das Spiel annähernd interessant zu machen. In dieser Form kann ich 'The Mission' niemandem empfehlen.  

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