Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon : Da brennt es in der Hosentasche

  • DS(i)
Von  |  | Kommentieren

Die Fans von Spyro haben es nicht leicht: Noch beim Start der Serie wurden ihnen einige unterhaltsame Spiele serviert, doch mit zunehmenden Alter schwankte die Qualität der folgenden Abenteuer immer stärker. Mit Dawn of the Dragon will Sierra die Serie wieder auf Vordermann bringen. Das hat allerdings nicht ganz geklappt. Doch fangen wir von ganz vorne an.

Drachenstarkes Duo?

Dawn of the Dragon bildet den Abschluss eine Trilogie und setzt genau dort an, wo der Vorgänger (The Eternal Night) sein Ende fand. Ihr schlüpft demnach in die Rollen von Spyro und seinem Drachenfreund Cynder, die dem fiesen Obermotz Malefor den Garaus machen wollen. Die Story war schon in den beiden vorherigen Episoden nicht gerade brillant und auch jetzt solltet ihr besser kein Füllhorn an Innovationen und geschickten Spannungsbögen erwarten. Zudem ist das Geschehen unserer Meinung nach etwas zu stark auf diejenigen Leute zugeschnitten, die zumindest The Eternal Night gespielt haben. Einige Zusammenhänge werden sich Einsteigern nicht oder erst sehr spät erschließen - eine kurze Rückblende hätte dieses Manko aufgefangen.

Sei es drum, schauen wir lieber mal auf das eigentliche Spielgeschehen. Diesbezüglich sind die Entwickler keine großen Experimente eingegangen und haben sich größtenteils auf die bewährten Mechanismen verlassen. Ihr steuert Spyro (auf Knopfdruck auch Cynder) durch mehrere Schauplätze und bekämpft unzählige Feinde. Im Gegensatz zu den "großen" Versionen des Spiels ist in der DS-Variante stets nur einer der beiden Drachen zu sehen. Auf Knopfdruck wechseln diese dann blitzschnell die Plätze.

Das ist auch gut so, denn im Gegensatz zu den anderen Fassungen ist Dawn of the Dragon auf dem Handheld eher ein klassisches 2D-Jump'n'Run als ein 3D-Action-Adventure. Der Fokus liegt mehr auf kämpfen und springen als auf Rätseln oder Erkundungsflügen. Letztere gibt es dennoch in Form kurzer 3D-Einlagen, die ihr wahlweise mit dem Stylus steuert - ganz nett gemacht, wenn auch insgesamt doch wieder zu linear.

Kommen wir zu den Kämpfen: Diese bestehen aus einer Mixtur von Nahkampfattacken und Elementarangriffen. Die beiden Drachen setzen bei den Scharmützeln - ausreichend Energie vorausgesetzt - unter anderem Feuer-, Blitz- oder Windattacken ein. Zudem beherrschen sie diverse Kombo-Angriffe, um ihren Widersachern zuzusetzen. Hört sich nach viel Abwechslung an, scheitert in der Praxis jedoch an einigen Macken. Denn es reicht oftmals einfach aus, wild auf die Tasten zu hämmern, um Erfolg zu haben. Kameraprobleme gibt es im Gegensatz zu den Versionen für die großen Konsolen glücklicherweise keine, allerdings ist der Schwierigkeitsgrad insgesamt etwas niedriger angesetzt. Das Zielpublikum der DS-Fassung ist demnach in einer jüngeren Altersgruppe anzusiedeln.

The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon - Ray of Hope Trailer
Bewegte Szenen aus dem Action-Adventure 'The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon'.

Schicke Optik

Schade, denn die für einen DS-Titel ansprechende Präsentation des Spiels hätte ein insgesamt besseres Spiel erwarten lassen können. Klar, man darf nicht mit Hochglanzeffekten oder detailreichen Texturen wie auf der Wii oder gar der PS3 rechnen. Doch die 2D-Landschaften sind hübsch in Szene gesetzt und die 3D-Flugeinlagen machen einiges her. Lediglich manche Animationen wirken etwas hölzern. Soundtechnisch hinkt die Handheld-Fassung ebenfalls hinterher, bietet aber immerhin einige annehmbare Musikstücke, die das Spielgeschehen gut untermalen und niemals störend sind.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Dawn of the Dragon ist auf dem DS trotz der identischen Story und des ähnlichen Ansatzes ein fast komplett anderes Spiel: ein 2D-Jump’n’Run, gewürzt mit ein paar Flugeinlagen in 3D. Das alles ist auf ein jüngeres Zielpublikum zugeschnitten, macht aber zu Beginn durchaus Laune. Auf Dauer geht dem Drachen jedoch die Puste aus und der Umfang lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Mit etwas mehr Ideenreichtum und Mühe hätte man aus diesem Spiel auch mehr rausholen können.

Überblick

Pro

  • klassisches Jump’n’ Run
  • gut inszenierte 3D-Flugeinlagen
  • hohes Maß an Zugänglichkeit
  • solides Leveldesign

Contra

  • Teamwork kommt zu kurz
  • teilweise sehr linear
  • für Profis keine Herausforderung
  • Kämpfe auf Dauer monoton

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel