Test - Teufel Concept E 450 Digital : Himmlischer Teufelssound
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Während die Spielewelt über 1080p und 60 fps streitet, wird ein Aspekt häufig unterschätzt: Der richtige Klang kann das Gesamterlebnis um ein Vielfaches intensivieren. Die Surround-Anlagen des deutschen Herstellers Teufel wollen genau das bieten. Wir gönnten unseren Zockerohren das 5.1-System Concept E 450 Digital und berichten euch, ob sich die Anschaffung lohnt.
Schon beim Auspacken sorgt die Teufel-Anlage für offen stehende Münder: Neben den fünf sauber verarbeiteten und nüchtern matt schwarz designten Satellitenlautsprechern beeindruckt der 300-mm-Downfire-Subwoofer auf den ersten Blick mit seiner schieren Größe von 40 x 40 x 62 cm. Damit ihr euch ein besseres Bild davon machen könnt: Laut Produktblatt soll er unter genormte Schreibtische passen und der Tiefe eines typischen Ikea-Regals entsprechen. Dennoch solltet ihr ihr dieses Bassmonster als eigenes Möbelstück für eure Wohnung einplanen. Im kleinen Studentenzimmer ist das Concept E 450 Digital ohnehin fehl am Platz.
Neben der Größe wissen auch die reinen Daten große Erwartungen zu wecken: Eine Grenzfrequenz von 32 Hz sollte selbst die Schenkel eurer Nachbarn vibrieren lassen. Hinzu kommt ein maximaler Schalldruck von 113 dB. Resonanzdämpfende Gummifüße werden mitgeliefert. Praktischerweise ist zusätzlich zu allen denkbaren, sinnvollen Anschlüssen auch eine 500-Watt-Endstufe im Subwoofer-Element integriert. Dementsprechend nehmt ihr alle Einstellungen am – zugegeben optisch geschmacksabhängigen – Subwoofer-Display vor oder nutzt die stylische Puck-Fernbedienung. Das funktioniert, ähnlich wie der problemlose Aufbau, nach einem kurzen Blick in die Anleitung erstaunlich einfach. Zudem sieht der kleine Puck auf dem Wohnzimmertisch allemal besser aus als die üblichen Standardfernbedienungen.
Das Concept E 450 Digital bietet jedoch auch Features, die nicht sofort zu sehen sind. Wer beispielsweise kabellos von seinem Mobilgerät streamen möchte, wird sich sehr über die Bluetooth-Fähigkeit des Teufel-Systems freuen. 5.1-Sound erhaltet ihr zudem auch dank der integrierten Sound-Karte. Stöpselt zum Beispiel euer Notebook per USB an die Anlage an und schon kann der Rundumklangspaß beginnen.
Teststücke
Klassische Soundtracks trumpfen mit Detailreichtum auf, den erst eine Anlage wie diese hörbar macht. Bei simplen, hochwertig produzierten Singer-Songwriter-Stücken sind sowohl feinste Atemgeräusche als auch der Lagenwechsel auf akustischen Gitarren so klar und natürlich, dass man meinen könnte, man säße direkt neben dem Musiker. Elektronische Klänge profitieren enorm vom Subwoofer. Was sofort auffällt: Anstatt alles in einem Bassbrei versumpfen zu lassen, bietet das Concept E 450 Digital definierte Bassfrequenzen, die nicht unangenehm wummern und trotzdem zu heftigem, spürbarem Druck fähig sind.
Eingangsquellenwahl
Einzelpegelanpassung
Subwoofer-Pegelanpassung
Gesamtlautstärke
Stereo zu Dolby Pro Logic 2 Upmix
automatische Tonformatwahl (Stereo, DTS oder Dolby Digital)
In den Königsdisziplinen weiß das Teufel-System ebenfalls zu überzeugen: Blu-Ray-Filme wirken kinoreif – auch dank der Tatsache, dass alle gängigen Heimkino-Audioformate unterstützt werden (siehe Infokasten oben). In Spielen wie den letzten beiden Battlefield-Teilen sind die Positionen aller Geräusche im Raum eindeutig zu orten, was für einen gewissen, wenn auch kleinen Spielvorteil sorgen kann. Ab und an greift der Subwoofer seinen Satellitengeschwistern in bestimmten Frequenzen unter die Arme, was aber nie störend auffällt. Ansonsten halten die kleinen Schreihälse qualitativ erstaunlich gut mit dem großen Bruder mit. Ihr solltet euch also vom Größenunterschied der Lautsprecher nicht täuschen lassen.
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