Test - Team Manager: Fußball 2006 : Team Manager: Fußball 2006
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Alle vier Jahre zur Weltmeisterschaft zeigt sich das gleiche Bild: Deutschland träumt vom Titelgewinn und der Softwaremarkt wird von einer Fülle an mehr oder weniger brauchbaren Fußballsimulation überschwemmt. Mit dabei: der 'Team Manager: Fußball 2006'.
Alle vier Jahre zur Weltmeisterschaft zeigt sich das gleiche Bild: Deutschland träumt vom furiosen Titelgewinn und der hiesige Softwaremarkt wird von einer Fülle an mehr oder weniger brauchbaren Fußballsimulation überschwemmt. Mit dabei: Der 'Team Manager: Fußball 2006' vom noch relativ unbekannten Entwickler Gaelco Multimedia, der für sportliche 20 Euro in den Ladenregalen auf seinen Einsatz wartet.
Alles original?Die spielerische Ausbildung des vermeintlichen Talents liest sich auf dem Papier zunächst nicht schlecht. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten ist das Spiel mit der offiziellen FIFPro-Lizenz ausgestattet, was es ihm erlaubt, auf die offiziellen Spielernamen der europäischen Fußballelite zurückzugreifen. Anders als beim akkuraten Genrekrösus 'Fußball Manager 06' wurden die Daten der Kicker im 'Team Manager: Fußball 2006' allerdings nur äußerst unzureichend recherchiert. Falsche Körpergröße, irreführende Fotos und unpassende Stärkewerte fallen dabei negativ ins Gewicht. Gleiches gilt für die fehlenden echten Vereinsnamen, die von der erworbenen Lizenz nicht gedeckt und somit auch nicht im Spiel enthalten sind. Für detailverliebte Fußballfans ein echter Stimmungskiller, zumal ein ordentlicher Editor der Sparsamkeit der Entwickler zum Opfer fiel.
Der eigentliche Spielablauf gibt sich anschließend typisch. In eurer Doppelfunktion als Manager und Trainer seid ihr sowohl für das wirtschaftliche als auch sportliche Gedeihen eures gewählten Klubs verantwortlich. Ihr stellt die Mannschaftsaufstellung zusammen, legt die Taktik für das nächste Punktspiel zurecht und verstärkt euren Kader punktuell mit tollen Neuverpflichtungen. Nichts Besonderes also, obgleich vor allem der wirtschaftliche Aspekt des Managerdaseins zu mager ausgefallen ist. Vor allem die Transferlogik, die bisweilen höchst unrealistisch ist, missfällt ungemein. Selbst ausgemusterte Starspieler werden niemals für ein Mittelklasseteam auflaufen, auch wenn man ihnen den Wechsel mit dem doppelten Gehalt versüßen würde. Unrealistisch! Zufrieden darf man sich dafür mit den taktischen Möglichkeiten zeigen, die das Spiel bietet. Während die Aufstellungs- und Trainingsmenüs typische Eigenschaften an den Tag legen, offenbart insbesondere der Taktikbildschirm eine ordentliche Komplexität, die man von einem Spiel in dieser Preisklasse nicht unbedingt erwartet hätte.
Technik von gesternDennoch: Vom technischen Standpunkt her betrachtet, erreicht der 'Team Manager: Fußball 2006' bestenfalls Kreisklassen-Niveau. Erfahrene Trainerfüchse erkennen sofort den Mangel an spielerischem Witz und Abgeklärtheit. Die Menübildschirme sind chaotisch überladen, die Ergebnislogik liefert stellenweise absurde Resultate und die Spieldarstellung (wahlweise zwei- oder dreidimensional) hinkt dem aktuellen Standard um mehrere Jahre hinterher. Nur der Onlinemodus verhindert den Fall in die absolute Bedeutungslosigkeit.
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