Test - Tales from the Borderlands: Episode 4 – Escape Plan Bravo : Skurriler Humor galore
- PC
Für die vierte Episode hat sich Telltale Games endlich mal nicht so viel Zeit gelassen. Unter dem Titel Escape Plan Bravo werden die Abenteuer von Rhys und Fiona nun fortgesetzt und steuern auf die finale fünfte Episode zu. Schaffen die Entwickler es, das hohe Niveau der ersten Episoden zu halten? Nutzt sich der skurrile Humor langsam ab? Sind noch genügend Ideen vorhanden, um die Spieler bei Laune zu halten?
Was als vermeintliche Vault-Suche begann und zum myteriösen Gortis-Projekt führte, wird dank des Auftretens von Bösewichtin Vallory in der vierten Episode zu einer schier ausweglosen Situation, in der Rhys, Fiona und ihre Gefährten die Geschehnisse kaum noch unter Kontrolle zu haben scheinen. Die Suche nach den fehlenden Gortis-Komponenten macht es nun erforderlich, Pandora zu verlassen und die Hyperion-Station im Weltall unsicher zu machen.
Um allerdings dorthin zu gelangen, muss zunächst ein Raumschiff her. Die Suche danach lässt euch erneut auf einige der vielen bizarren Charaktere des Spiels treffen. Auf Hyperion selbst wird es richtig knifflig. Mehr dürfen wir gar nicht sagen, denn sonst spoilern wir euch zu stark. Belassen wir es also dabei.
Fest steht auf jeden Fall, dass ihr erneut eine Riesenportion deftigen Humor erleben dürft, was natürlich wieder an den großartigen Dialogen liegt, die mit viel Wortwitz glänzen. Aber auch die Charaktere selbst, die immer wieder neue Einblicke liefern, und einige wunderbare Momente mit herrlich absurder Choreographie und toller Hintergrundmusik sorgen für Stimmung.
Unser Highlight: die wohl absurdeste Kampfszene, die wir jemals in einem Videospiel gesehen haben. Aber auch emotionale Momente kommen nicht zu kurz. Die Jungs und Mädels von Telltale Games sind mittlerweile Virtuosen im Spiel mit den Gefühlen. Einerseits, weil sie sich nicht scheuen, dem Spieler auch mal einen virtuellen Tritt in die Weichteile zu verpassen. Andererseits, weil der pointierte Einsatz rabiater Gewalt die Emotionen oben hält und euch oftmals schwierige Entscheidungen unter Zeitdruck abverlangt. Die spielerischen Elemente sind allerdings wie gewohnt gering und beschränken sich auf wenige Interaktionen.
Doch nicht nur das. Wer glaubte, dass den Entwicklern nach den ersten Vollgasepisoden die Ideen ausgehen, sieht sich getäuscht. Die vierte Episode hat einige faustdicke Überraschungen im Angebot, wobei selbst Oberbösewicht Handsome Jack, der bekanntermaßen im Kopf von Rhys herumtobt, eine gewichtige Rolle spielt. Und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Entführer … Jedenfalls gelingt es Telltale Games, die Spannung zu bewahren und euch der fünften und letzten Episode entgegenfiebern zu lassen. Bei dem, was alles in Escape Plan Bravo geschieht, kann das Finale eigentlich nur großartig werden.
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