Test - Taito Legends 2 : Taito Legends 2
- PC
'Taito Legends' war erst der Anfang: Für den zweiten Teil hat Xplosiv fast alle Arcade-Perlen der nur in Japan erschienenen ‘Taito Memories’-Kollektionen zusammengetragen. Welche dies sind, und ob der Kauf lohnt erfahrt in unserem Test.
Ein Herz für Oldies'Taito Legends' war erst der Anfang: Für den zweiten Teil hat Xplosiv fast alle Arcade-Perlen der nur in Japan erschienen ‘Taito Memories’-Kollektionen zusammengetragen. Interessanterweise sind die Versionen für PC, Xbox und Playstation 2 nicht hundertprozentig identisch, was zu Qualitätsunterschieden führt.
Das Wichtigste zuerst: Die Spielauswahl variiert bei vier der insgesamt vierzig Titel. Am PC erfreut uns beispielsweise ‘Bubble Symphony’, seines Zeichen erster echter Arcade-Nachfolger des Mega-Hits ‘Bubble Bobble’. Bunter und größer lautet die Devise, allenfalls die pingelige Kollisionsabfrage gehört zu den wenigen Verschlimmbesserungen. Natürlich fehlt der Aha-Effekt, den das Original umgab, doch verglichen mit so manchem modernen Remake (siehe das grauenhafte ‘Bubble Bobble Revolution’ für Nintendo DS) ist diese Neuauflage fantastisch.
Ein anderes Highlight, welches auf allen drei Versionen enthalten ist, nennt sich ‘Elevator Action Returns’. Die Actionhatz lebt von einer äußerst niedlichen und detailverliebten 2D-Grafik sowie einem tadellosen Level-Design. Nicht gerade das umfangreichste Spiel, aber für eine arcadelastige Ballerei zwischendurch allemal ordentlich.
QualitätsmixDen Preis des größten Geheimtipps erhält ‘Cleopatra Fortune’: Das Tetris-ähnliche Denkspiel profitiert von einem knuffigen Konzept und die Präsentation gefällt dank einer hübschen Hintergrundmelodie. Deutlich bekannter und noch eine Ecke besser ist ‘Puzzle Bobble 2’, welches für viele als das Highlight der gesamten Serie gilt. Zur Abteilung "hochgradig niedlich" zählt ‘Liquid Kids’, sichtlich der Nachfolger zu ‘New Zealand Story’, nur farbenprächtiger und viel besser designt.
Wer mehr auf Balleraction steht, der zieht sich besser gleich ‘Darius Gaiden’, ‘Rayforce’ (welches auch PC/Xbox exklusiv ist) oder ‘Metal Black’ rein. Auch ‘Space Invaders’, womit Taito schließlich berühmt wurde, ist gleich dreimal vertreten: Highlight ist hier sicherlich die 95er Version, welche erstaunlich abwechslungsreich ist.
Zu den Lowlights zählen das langweilige ‘Raimais’, das verkorkste ‘Nastar’ (auch als ‘Rastan Saga 2’ bekannt), das frustige ‘Front Line’ oder die mehr als unfreiwillig komische Prügelei ‘Kuri Kinton’. Mit Abstand am umstrittensten dürfte ‘Legend of Kage’ sein: Die Ninja-Hüpferei ist zwar super simpel gestrickt, macht aber aufgrund der völlig überzogenen Sprungsteuerung ('Tiger & Dragon' lässt grüßen) trotzdem Spaß.
Fehlerhafte PräsentationWährend die Auswahl auf PC und Xbox etwas besser ist (dank ‘Bubble Symphony’), sieht es mit dem Drumherum nicht so rosig aus. Auf der Playstation 2 bekam ‘Taito Legends 2’ dankenswerterweise das ‘Taito Memories’-Menüsystem verpasst, Computerspieler müssen mit dem aus ‘Taito Legends 1’ auskommen. Dieses weist einige Mängel auf: Ihr könnt die Steuerung nur für die einzelnen Spiele neu anpassen, nicht jedoch für das Auswahlmenü selbst. Wer die Klassiker am liebsten per Joypad spielt, der muss also umständlich zwischen Pad und Tastatur wechseln. Des Weiteren könnt ihr bei den Spielen ‘Front Line’ und ‘Wild Western’ nicht wie im Original Lauf- und Schussrichtung getrennt steuern.
Zu guter Letzt lassen sich nicht mal alle Funktionen in den Spielen frei belegen, die Tasten zum Münzeinwurf oder Starten sind leider unverrückbar vorgegeben. Auch ansonsten macht die ‘Taito Legends 2’-Präsentation nicht so viel her, weshalb unterm Strich ein Wertungsmalus herausspringt.
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