Test - Thrustmaster T300 Ferrari Integral Racing Lenkrad Alcantara Edition : Edle Racing-Kurbel
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Thrustmaster setzt weiter auf das modulare System. Somit ist die Alcantara Edition des T300 Ferrari Integral Racing Wheel kein komplett neues Lenkrad, sondern eine Kombination bekannter Komponenten mit einem frischen Lenkradaufsatz. Letzterer hat in der Tat einige Besonderheiten zu bieten, gerade für Racing-Fans. 400 Euro sind natürlich kein Pappenstiel für solch ein Lenkrad, aber in diesem Fall lohnt sich die Ausgabe.
Das Grundgerüst bildet die T300 Servo Base, ergänzt durch das bereits bekannte T3PA-Pedalset sowie natürlich das neue Lenkrad. Ein Shifter liegt leider nicht bei. Wer mit Schaltknüppel fahren will, muss also nochmals in die Geldbörse greifen. Der TH8A-Shifter vom gleichen Hersteller ist kompatibel. Das alles erreicht uns demontiert im robusten Karton, ist in wenigen Minuten aufgebaut und kann sowohl an PS4 und PS3 als auch dank herunterladbarer Treiber-Software am PC genutzt werden. Xbox-One-Besitzer schauen aufgrund des ewigen Lizenzgekabbels wieder einmal in die Röhre.
Bekannte Komponenten
In der schweren Basis des Lenkrads steckt ein Doppelriemenmechanismus mit einem kräftigen, bürstenlosen Industrieservomotor. Für punktgenaue Steuerung sorgt ein System namens H. E. A. R. T. (HallEffect AccuRate Technology) mit kontaktlosem Magnetsensor und 16-bit-Auflösung. Das Lenkrad hat einen Rotationswinkel von 270 bis 1.080 Grad, der natürlich nicht festgenagelt ist, sondern auf der Konsole im Spiel oder am PC mittels Spiel oder Treiber-Software verringert werden kann. Zur Tischbefestigung dient das übliche Zwei-Punkt-System, das mit einer kräftigen Hebelschraube festgemacht wird. Der Anschluss erfolgt mittels USB-Kabel an der Konsole oder am Rechner.
Das T3PA-Pedalset hat ein stabiles Kunststoffgehäuse mit drei Pedalen: Kupplung, Gas, Bremse. Die Pedale bestehen aus Metallplatten auf stabilen Kunststoffarmen und können sowohl bezüglich der Höhe als auch der seitlichen Ausrichtung justiert werden. Die Kupplung hat einen recht kurzen Weg mit moderatem Widerstand, das Gaspedal ist angenehm leichtgängig und präzise bedienbar. Wer möchte, darf die Pedalbelegungen über eine Modustaste tauschen. Das Bremspedal hat einen Federwiderstand. Zudem kann man den beiliegenden Bremsmod installieren, um den Widerstand noch etwas realistischer zu gestalten.
Flauschige Kurbel
Der Star des Ensembles ist natürlich der Lenker selbst. Es handelt sich um eine offiziell von Ferrari lizenzierte Replika des 599XX-Evo-Lenkrads, die mit dem üblichen Quick-Release-System an der Basis befestigt wird. Interessant: Statt der üblichen 28 cm bietet die Kurbel satte 30 cm Durchmesser. Der Alcantara-Überzug ist ordentlich, wenn auch nicht sensationell verarbeitet. Größere Schwächen bei den Nähten sind nicht zu entdecken, außer vielleicht dass sie bei schnellen Manövern ein wenig unangenehm an den Daumen scheuern können. Das Material selbst ist enorm griffig, auch bei feuchten Händen müsst ihr keine Sorge haben, dass ihr verrutscht.
Zur weiteren Ausstattung des Lenkers gehören zwei stählerne Schaltwippen mit gut spürbaren Druckpunkten – nicht zu fest und nicht zu locker – sowie sechs etwas billig wirkende Aktionstasten, ein Drehschalter und ein etwas klein geratenes, direktionales Pad. Bei Nutzung einer Konsole ist es anfangs etwas schwierig, die Tasten visuell zuzuordnen, da sie anders benannt sind, aber das ist reine Gewöhnungssache.
Kraftvoll und präzise
Im Einsatz weiß das Gesamtpaket zu überzeugen. Das Force Feedback ist gewohnt wuchtig und kraftvoll, die Servos bringen viel Power auf die Kurbel und erlauben eine überaus präzise Lenkung. Die Pedale leisten hervorragende Arbeit, speziell mit Bremsmod ist das Fahrgefühl sehr authentisch. Das Lenkrad selbst ist griffig ohne Ende und liegt richtig gut in der Hand. Das übliche Manko: Man muss sehr darauf achten, die Tischbefestigung ordentlich festzumachen. Bei dem wuchtigen Force Feedback kann es sonst schnell passieren, dass sich die Basis löst.
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