Preview - Superstars V8: Next Challenge : Mit Vollgas in die Zielgerade?
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Erst vor wenigen Monaten versuchte Milestone, sich mit Superstars V8 Racing einen Platz auf dem Podium der Rennspiele zu sichern - und scheiterte kläglich. Mit 60% abgewatscht, landete das Spiel eher im Kiesbett als auf der Zielgeraden. Bereits Ende Februar soll mit Superstars V8 Next Challenge ein vollwertiger Nachfolger auf den Markt kommen. Einer gewissen Skepsis konnten wir uns nicht erwehren und entschlossen uns kurzerhand zum Probezocken.
Die italienische Superstars-Rennserie erfreut sich zumindest lokal recht ordentlicher Beliebtheit, so liegt es für das ebenfalls italienische Entwicklerstudio natürlich nahe, dazu ein Rennspiel zu produzieren. Entsprechend ist das Spiel gespickt mit Lizenzen für Originalstrecken und natürlich auch die Fahrzeuge. So dürft ihr euch in einem ganzen Batzen Achtzylindern austoben, vorrangig aus dem Hause BMW, ergänzt durch Audi, Maserati, Chrysler, Mercedes und Chevrolet.
Online- und Offline-Meisterschaft
Neben üblichen Bestandteilen wie Schnelles Rennen, Rennwochenende und Meisterschaft gibt es einen ausgeprägten Mehrspieler-Modus, der bis zu 16 Spielern eine Heimat bieten soll. Hier gibt es Online-Meisterschaften, wahlweise angelehnt an die offizielle oder mit eigenen Einstellungen, sowie das obligatorische Rasen um die besten Rundenzeiten. Durch eine Umstellung des Netcodes auf Peer-to-peer soll sichergestellt werden, dass im Online-Modus alles flüssiger läuft als im früheren Host-Client-Verfahren. Ob das klappt, werden wir allerdings erst zur Veröffentlichung feststellen können.
Das Herzstück des Einzelspielerteils ist die Meisterschaft. Diese wird leider sehr unspektakulär in Szene gesetzt, bietet aber immerhin Testrunden nebst Telemetrie für eure Fahrzeugeinstellungen, sowie Qualifying und schlussendlich die eigentlichen Rennen auf den bekannten Pisten. Die Settings haben durchaus einiges zu bieten, ebenso wie die Fahrhilfen, darunter Traktion, ABS, Abrieb, Strafen und Schadensmodell. Milestone hat sich zudem einige nette Features einfallen lassen. Das Wetter ist weitgehend dynamisch, Wasser auf der Piste trocknet wieder, und der Grip verändert sich abhängig von der Rundenzahl durch den Gummiabrieb der Reifen.
Simulation mit begrenzter Drehzahl
Das klingt alles sehr nach Simulation und genau das soll Superstars V8 Next Challenge auch sein. Beim Anspielen hatten wir allerdings das Gefühl, dass die Features des Spieles durch die Bank eher halbherzig umgesetzt wurden. Die Fahrphysik hat durchaus ihre Pluspunkte, vor allem die Nässe auf den Pisten macht sich deutlich bemerkbar. Dafür sind die Unterschiede der Fahrzeuge und Einstellungen eher gering, verschiedene Untergründe sind kaum spürbar, Schaden macht sich im Grunde nur visuell bemerkbar und die Strafen (Verlangsamung für einige Sekunden) nerven zuweilen.
Insgesamt fehlt es auf der Piste deutlich an Feedback. Kein Quietschen der Reifen gibt euch einen Hinweis, dass das Fahrzeug ausbricht, so wie es Forza 3 perfektioniert. Der Sound gibt sich eher schwachbrüstig, und wo ein Need for Speed: Shift sowohl akustisch als auch optisch jeden Rumpler und Rempler an den Mann bringt, bleibt Superstars V8 Next Challenge erschreckend ideenlos. Hinzu kommt die extrem sture KI, die auf ihrer Ideallinie beharrt, egal ob euer Fahrzeug gerade im Weg ist oder nicht. Was um so ärgerlicher ist, da eure Gegner etwaige Kollisionen quasi ignorieren und ungestört weiterfahren.
In Summe macht Milestone zwar einiges deutlich besser als im ersten Teil, die grundsätzlichen Schwächen werden aber wohl auch mit dem Nachfolger nicht ausgebügelt. Auffällig waren einige Unterschiede der Versionen. So zeigte die PS3-Version die kräftigeren Farben, die Xbox-360-Variante bot gute Kantenglättung und die PC-Version stach die andere Plattformen eigentlich in jeder Hinsicht aus. Wobei angemerkt sein muss, dass die Grafik bestenfalls solide zu nennen ist und mit den Genre-Besten nur bedingt mithalten kann.
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