Test - Super Mario Allstars : Zurück in die Vergangenheit
- Wii
Nintendo zelebriert dieses Jahr den 25. Geburtstag des rundlichen Klempners und hat deshalb Super Mario All-Stars veröffentlicht. Im Paket enthalten sind Super Mario Bros. 1-3 und auch Super Mario Bros.: The Lost Levels, das eigentlich „echte" Super Mario Bros. 2. Doch verbirgt sich hinter dieser Jubiläumsedition etwa nur eine Mogelpackung?
Ach ja, damals war es noch unkompliziert. Ein rechteckiges Pad mit zwei Knöpfen, eine Runde Super Mario Bros. und die Welt war in Ordnung. Über Bowser zu springen und den Hebel des Lava-Pools zu betätigen, hatte schon etwas enorm Befriedigendes. So ziemlich jeder Zocker, der in den 80er- und 90er-Jahren groß geworden ist, ist mit dem Italiener irgendwie mal in Berührung gekommen. Und erinnert sich auch gerne daran. Deswegen kann so eine kleine Zeitreise zurück in die Kindheit ja durchaus sehr viel Spaß machen.
Etikettenschwindel?
Bereits in den 90er-Jahren brachte Nintendo Super Mario All-Stars für das Super Nintendo auf den Markt. Auch hierbei handelte es sich um grafisch aufpolierte Versionen der bereits genannten Spiele. Und für viele war das auch die erste Konfrontation mit Super Mario Bros.: The Lost Levels. Denn das Super Mario Bros. 2, welches wir Europäer und die Amerikaner kennen, ist eine Mogelpackung. Eigentlich heißt das Spiel Doki Doki Panic. Allerdings tauschte Nintendo die Sprites der Figuren aus und machte so Mario und Co. daraus. Deswegen ist das Spiel in Japan auch unter dem Namen Super Mario USA bekannt.
Halbherzig portiert
Schon damals war die Begeisterung groß ob dieses Spielspaßpakets. Endlich war es möglich, Teil 1 mit einer Optik zu spielen, die dem Super Nintendo gerecht wurde. Und für alle Hardcore-Fans gab es erstmals The Lost Levels. Aber gerade deshalb ist die Enttäuschung über diese aktuelle Spielsammlung groß. Statt sich noch mal richtig Mühe zu geben und den Spielen einen 60-Hz-Modus zu spendieren und sie an Breitbildfernseher anzupassen, bekommt ihr hier genau das gleiche Paket wie damals. Heißt: Links und rechts befinden sich Balken und die Spiele laufen in 50 Hz ab. Auch wäre es schön gewesen, wenn man wie bei den Monkey-Island-Remakes zwischen Originalgrafik und neuer Grafik hätte hin- und herschalten können.
Da ist noch mehr drin
Neben den Spielen gibt es in der roten Box aber noch mehr, um Mario zu zelebrieren. Zum einen ist da das recht dünne Begleitheft. Zum anderen die Soundtrack-CD. Beides schöne Ideen, aber die Ausführung ist auch hier mangelhaft. Auf der CD gibt es gerade mal zehn Stücke aus dem Mario-Universum. Zwar sind jede Menge Mario-Spiele vertreten, aber auch hier hätte man durchaus mehr daraus machen können. Hinzu kommen noch zehn Sound-Effekte und Jingles aus dem Mario-Universum.
Das Begleitheft ist ebenfalls recht mickrig. Zwar hat es ein paar ganz nette Illustrationen, doch insgesamt ist das einfach zu wenig. Ein paar Einzeiler von den Machern reißen es dann auch nicht mehr raus.
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