Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Strike Suit Infinity : Es kracht im Weltall

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Born Ready Games finanzierte Anfang des Jahres zum Teil per Kickstarter den beachtlichen Weltraum-Shooter Strike Suit Zero. Im Test waren wir von den actionlastigen Gefechten durchaus angetan. Jetzt erscheint mit Strike Suit Infinity ein weiterer Ableger der Serie.

In Strike Suit Infinity ist der Weltraum Schauplatz wilder Laser-Schlachten zwischen Schiffen jeglicher Art und Größe. Ihr selbst nehmt Platz im Cockpit eines kleinen Fliegers, des titelgebenden Strike Suits, der gleichzeitig ein Roboter ist. Will heißen: Ihr könnt in einem flinken Jäger herumdüsen und euch per Knopfdruck in einen feuerstarken, jedoch trägen Roboter verwandeln.

Eine kleine Hürde gleich zu Beginn sind die komplett in Englisch gehaltenen Texte und die Sprachausgabe. Die Shooter-Spielmechanik ist jedoch leicht verständlich und verlangt keine allzu große Tastaturakrobatik. Die Steuerung mit Maus und Tastatur klappt wunderbar. Kleine Gimmicks, wie Zielerfassung und Zielhilfen, erleichtern euch die Fortbewegung und die Jagd im All. Wahlweise könnt ihr eure Feinde in der Cockpit- oder der Third-Person-Perspektive zerstören.

Fliegender Wechsel

Der Wechsel zwischen Strike Suit und Flieger macht Spaß. Wenn ihr euch im einen Moment im schnellen Flug durch das Schlachtengetümmel befindet und im nächsten Moment in Strike-Suit-Form auf eine Fregatte feuert, fühlt ihr euch fast wie ein Decepticon bei den „Transformers“.

Ihr stellt euch aber nicht alleine dem Kampf, ein Squad von computergesteuerten Fliegern, das ihr aufrüsten und verbessern könnt, kämpft an eurer Seite.

Vor der Mission legt ihr noch fest, welche und wie viele Flieger euch begleiten. Das erzeugt ein gewisses Mannschaftsgefühl und passt hervorragend zu den Massenschlachten im Weltraum. Wenn ihr euch mit eurem Squad mitten im Gefecht mit dutzenden anderen Jägern und Schlachtschiffen befindet, dann macht das durchaus Laune. Ein Gefühl, das wir gerne in einem Mehrspielermodus geteilt hätten. Aber den gibt es leider nicht.

Strike Suit Infinity - Launch Trailer
Stürzt euch mit Strike Suit Infinity in endlose Weltraumschlachten.

Ohne Hintergrund

Strike Suit Infinity hat im Gegensatz zu seinem Vorgänger keine Geschichte zu bieten. Vielmehr versucht ihr in einzelnen Missionen Highscores zu setzen, um im Rang aufzusteigen, neue Teile und Verbesserungen für euren Strike Suit freizuspielen und euch mit anderem Spielern zu vergleichen. Die insgesamt 18 Missionen sehen in der Regel die Zerstörung feindlicher Jäger, Fregatten und Schlachtschiffe vor und laufen stark geskriptet ab: Die Schiffe kommen, man ruft euch, Schiffe werden zerstört, ihr fliegt wieder zurück zur Basis. Dabei fehlt es an Fluss, worunter auch die Atmosphäre sehr leidet.

Eine Bewertung am Ende der Missionen entscheidet über eure Erfahrungspunkte und die Teile, die ihr für euren Strike Suit verwenden könnt. Neben dem Standard-Strike-Suit könnt ihr euch noch zwei weitere Modelle verdienen. Ist euer Punktestand erwähnungswürdig, listet man euch in einer Online-Rangliste auf. Neben Ranglisten für jede Mission gibt es noch eine Gesamtliste mit Rängen und insgesamt gewonnenen Punkten. Das motiviert natürlich dazu, sich langsam die Leiter hochzuarbeiten. Doch statt dieses trockenen Vergleichs hätten wir lieber einen Mehrspielermodus gehabt.

Leerer Raum

Das Weltall sah schon viel imposanter als in Strike Suit Infinity aus. Die Jäger- und Schiffsmodelle haben zwar keinen einheitlichen oder bemerkenswerten Stil, doch werden der Sternenhintergrund und die Fliegermodelle bei den spannenden Schlachten ohnehin schnell zur Nebensache. Überdies sind die Zwischensequenzen sehr dürftig und hölzern programmiert. Was hingegen für Aufmerksamkeit sorgt, sind der Soundtrack und die Hintergrundgeräusche. Die spacigen Technoklänge machen Lust aufs Zerstören und man fühlt sich während der Gefechte fast wie in einem „Matrix“-Film.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma

Das wohl größte Manko von Strike Suit Infinity ist der fehlende Mehrspielermodus. Klar, wer sich gerne mit anderen Piloten vergleichen möchte, für den sind Ranglisten und Statistiken das Richtige. Doch man wünscht sich die Interaktion mit anderen Spielern, ob im Koop-Modus oder gegeneinander, denn so ist das Spiel zu trocken. Schade um die vergebene Chance. So einsam, wie in Strike Suit Infinity, habe ich mich selten im Weltall gefühlt.

Was bleibt abgesehen davon? Strike Suit Infinity ist weder besonders schön noch besonders ausgefeilt, es erfüllt seinen Zweck als günstiger Weltraum-Shooter-Snack aber ganz passabel. Wen es in den Fingern juckt und wer gerne einmal wieder (alleine) im Weltall seiner Zerstörungswut frönen möchte, der kann es einmal ausprobieren.

Überblick

Pro

  • Online-Leaderboards
  • passender Techno-Soundtrack
  • aufwertbare Strike Suits

Contra

  • kein Mehrspielermodus
  • zu wenig Abwechslung
  • geringer Umfang
  • komplett auf Englisch
  • Grafik bescheiden

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel