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Preview - Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin : Nioh trifft auf Final Fantasy

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Eine Mischung aus Third-Person-Action à la Nioh und dem Universum von Final Fantasy - das klingt schonmal vielversprechend. Das Final-Fantasy-Spin-off Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin möchte genau das erreichen. In der nunmehr zweiten Demo ging es für uns wieder mit Jack und seinen Kriegern des Lichts in schnelle Soulslike-Kämpfe. Wohin sich das Final Fantasy der Nioh-Macher entwickelt und was es Neues gibt, verraten wir euch in unserer Preview.

Stranger of Paradise setzt exakt am Ende der letzten Demo aus dem Sommer dieses Jahres an. Gerade erst ist Bösewicht Garland besiegt, als sich sich der legendäre Obermotz plötzlich in eine junge Frau verwandelt. Überraschung, denn fortan begleitet uns die wasserstoffblonde Dame als neue Mitstreiterin im Kampf gegen das Chaos, dem sie zuvor selbst verfallen ist. Gemeinsam mit Jacks Kriegern des Lichts geht es in der zweiten Demo von Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin in ein neues Level und wir durften auch gleich alle acht Berufe ausprobieren.

Zu dritt ins Getümmel

Die zweite Demo macht erneut schnell klar, dass zwar Final Fantasy draufsteht, aber deutlich mehr Nioh drinsteckt, das vom selben Entwickler stammt. In den Kämpfen schlagen und zaubern wir in allen erdenklichen Kombos, um die Willensleiste der Gegner zu brechen und sie dann mit einem spektakulären Finisher zu erledigen. Das lädt unsere eigenen Magiepunkte genauso auf wie ein erfolgreicher Block oder Paraden gegnerischer Angriffe und lässt uns mit den gewonnenen Magiepunkten schwere Spezialattacken durchführen.

Auch wenn wir eine neue Begleiterin zur Seite gestellt bekommen haben, steuern wir während der Kämpfe ausschließlich den Protagonisten Jack, per D-pad könnt ihr euren Begleitern aber auftragen, wie aggressiv oder defensiv sie auftreten sollen. Neon und Rastakollege-Ash stehen dem kurzgeschorenen Draufgänger aber so gut sie können bei. Als Schwertkämpferin, das ist Neons fest zugeteilter Beruf, teilt die Neue im Team ebenso im Nahkampf aus, wie unser zweiter Begleiter die Monster im Faustkampf behakt.

Augen auf bei der Jobwahl

Während Ash und Neon feste Jobs zugeordnet bekommen, durften wir diesmal mit Jack aus allen acht Jobs wählen, von denen immer zwei aktiv sind und die per Knopfdruck sofort gewechselt werden können. Das sorgt für viel Abwechslung im Kampf und lässt uns individuell auf unterschiedliche Gegner reagieren. Die acht Jobs (wie sie auch schon in Final Fantasy XIV hießen), die man an Speicherpunkten austauschen und skillen kann, variieren vom klassischen Schwertkämpfer, der Schlag-Kombinationen und Salti vollführt, bis zum Schwarzmagier, der seine Gegner mit Feuerbällen und Blitzen traktiert. Unter den vielseitigen Klassen dürfte jeder Final-Fantasy-Fan was für die eigenen Vorlieben finden.

Besonders die drei Magier-Jobs (Hell, Dunkel, Feuer) heben den sowieso schon hohen Schwierigkeitsgrad des Spiels noch etwas an, da wir Zauber mit einem Auswahlrad wählen müssen. Das benötigt etwas Zeit und vor allem eine ungestörte Position auf dem Schlachtfeld, sonst wird unser Zauberer beim Wirken unterbrochen. Wer es etwas einfacher haben möchte, der wählt daher einen Job, der sich vor allem im Nahkampf abspielt, wie beispielsweise den Speer tragenden Lancer oder den faustkämpfenden Pugilisten. Auf Tuchfühlung erinnern Jacks Schwertkünste zumindest visuell an Clouds Schwinger mit dem Bastard-Schwert - gemischt mit Niohs tänzelnder Akrobatik. Defensiv sind wir auf gutes Block- und Ausweichtiming angewiesen.

Ein Kampf mit den Elementen

Anders als in der ersten Demoversion des Spiels, in der wir uns den düsteren Chaosschrein ansehen durften, entführte uns Team Ninja diesmal in die neuen Refrin Wetlands. Dort erwartet die neu geformte Crew ein von den Gezeiten gezeichnetes Land, das wir mit Wettersphären dynamisch manipulieren können. Durch einen Knopfdruck auf die leuchtenden Kugeln füllen sich manche Bereiche der Karte mit Wasser und versperren einen möglichen Weg, während an anderer Stelle Baumwurzeln eine Brücke formen und ein neues Gebiet freigeben.

Später erinnern kleinere Abkürzungen im Metroidvania-Stil entfernt an die Level-Architektur von Dark Souls und vor allem Nioh. Kleinere Abzweigungen vom Hauptweg nutzt Team Ninja wie dort vor allem dafür, uns wieder zu einer Wettersphäre zurück zu führen oder eine Loot-Truhe zu präsentieren.

Technisch geht mehr

Auch grafisch folgt Stranger of Paradise eher dem hauseigenen Nioh als dem Remake von Final Fantasy VII. Etliche Orte der Refrin Wetlands mit ihren zerklüfteten Felsen und saftigen Wiesen, erst recht die kunterbunt sprühenden Funken beim Zaubern und Looten, scheinen fast 1:1 dem Samurai-Schnetzler entliehen zu sein. Das mag im vom Anime-Stil geprägten Genre der JRPGs gerade noch durchgehen; im Maßstab eines Final Fantasy erscheint Stranger of Paradise jedoch optisch unzeitgemäß.

Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin - Release Date Trailer

Stranger of Paradise, das Final-Fantasy-Spin-off der Nioh-Macher, hat nun offiziell ein Releasedatum.

Für Final-Fantasy-Fans zunächst gewöhnungsbedürftig ist auch das Setting: Mit moderner Kleidung und Accessoires wie Schlapphüte und Trenchcoats wirken Protagonist Jack und seine Crew auf den ersten Blick leichtg deplatziert in der historischen Fantasywelt und würden beispielsweise besser zu einem Devil May Cry passen. Wer aber auf die ausgefallenen Rüstungen und Details der Charaktere beispielsweise von Final Fantasy XIV steht, den dürfte das natürlich weniger stören. In gewisser Weise wirkt Stranger of Paradise aber, als habe Team Ninja damit ursprünglich den Aufbau einer neuen Marke im Blick gehabt, der erst ab einem gewissen Zeitpunkt der Name Final Fantasy aufgedruckt wurde.

Die zweite Demo von Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin könnt ihr vom 1. Oktober um 13 Uhr bis zum 11. Oktober um 16:59 Uhr auf PlayStation 5 und Xbox Series X|S anspielen. Veröffentlicht wird das Spiel am 18. März.

Fazit

Patrick Thielmann - Portraitvon Patrick Thielmann
Mehr Nioh als Final Fantasy

Stranger of Paradise ist ein Spiel, das auf der Suche nach seiner Zielgruppe erst gefunden werden will. Optisch und spielerisch kommt es eher nach seinem Ziehvater Nioh aus gleichem Hause als nach dem Final-Fantasy-Stammbaum und verlangt von seinen potenziellen Spielern danach, dies bei der Erwartungshaltung zu berücksichtigen.

>> Bossfantasien: Die 10 besten Bosse der Final-Fantasy-Saga >>

Das flexible Kampfsystem schafft dynamische Kämpfe mit spektakulären Finishern und die unterschiedlichen Jobs sorgen für Abwechslung. Auch grafisch sollte man nicht den Bombast des Final Fantasy VII Remakes erwarten, sondern typische JRPGs als Maßstab heranziehen. Und in Sachen Steuerung fehlte uns in der Demo noch der Feinschliff bei Treffer-Feedback, Präzision und Wuchtigkeit. Bis zum 11. Oktober könnt ihr euch anhand der Demo auf PS5 und Xbox Series X|S selbst ein Bild davon machen.

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