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Test - Starship Troopers : Starship Troopers

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'Starship Troopers' verspricht große Massenschlachten gegen riesige Insekten, ganz im Stil des berühmten Filmes von Paul Verhoeven. Aber ein interessantes Spielkonzept ist kein Garant für hohe Endwertungen und leider kann der Ego-Shooter die geschürten Erwartungen nicht erfüllen.

Ballern, was das Zeug hält

'Starship Troopers' verspricht große Massenschlachten gegen riesige Insekten, ganz im Stil des berühmten Filmes von Paul Verhoeven. Aber ein interessantes Spielkonzept ist kein Garant für hohe Endwertungen und leider kann der Ego-Shooter die geschürten Erwartungen nicht erfüllen. Die Story reißt jedenfalls schon mal nichts heraus, die zwölf Missionen wirken arg austauschbar. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Marauders, welche ihren Rang aufgrund ihrer außergewöhnlichen Qualitäten als Soldaten bekommen haben. Ungefähr die Hälfte der Gesamtspielzeit seid ihr nicht alleine unterwegs, sondern werdet von Dutzenden Kameraden unterstützt. Allerdings habt ihr keinerlei Einfluss auf deren Aktionen und könnt nur einen Beitrag dazu leisten, dass möglichst viele am Leben bleiben.

So oder so: Ihr werdet stets in der Unterzahl sein, denn das Aufgebot der Bugs ist unschlagbar. Hier kann der Entwickler sein Versprechen halten: Kämpfe gegen Hunderte von Krabbeltieren auf einem Fleck sind nichts Ungewöhnliches in 'Starship Troopers' und die Artenvielfalt der Bugs hat mir von allen Elementen am besten gefallen. Manche sind stärker gepanzert, einige können fliegen, kleben an Wänden oder blenden den Spieler mit grellem Licht, welches gleichzeitig als Alarmsignal fungiert. Richtig große Brocken spucken gar mit Feuer oder Plasma um sich, zudem sind sie nur an bestimmten Stellen verwundbar. In diesem Zusammenhang zeichnet sich gleich eine Schwäche ab: Ihr müsst direkt treffen, d. h. selbst eine Granatenexplosion unmittelbar daneben bringt rein gar nichts.

Des Marauders Arsenal ist bei weitem nicht so vielschichtig: Bei den neun Waffen sind, streng genommen, fünf Schnellfeuergewehre dabei. Eines davon hat unbegrenzt Munition, ein anderes ähnelt dank Zielvorrichtung einer Sniperwaffe, aber ansonsten halten sich die Unterschiede in Grenzen. Dazu gesellen sich ein Schrotgewehr, eine Railgun, ein Minen- und ein Raketenwerfer, praktisch alles Werkzeuge mit einer deutlich geringeren Schussfrequenz und einer dafür umso höheren Wirkungskraft.

Auf zum Level-Design: Lob gibt es für die optische Abwechslung zwischen den Aufträgen, Tadel hingegen für den mangelnden Einfallsreichtum in Sachen Missionsziele. Zu häufig wird der Spielverlauf unnötig gestreckt, ständig sind irgendwelche Türen unerwartet verschlossen oder der Spieler soll ein paar Energiezellen auftreiben. Darüber hinaus knallt der Spielspaß ungefähr nach der Hälfte aller Levels gen Boden, weil die Massenkämpfe auf Dauer nicht fesseln können. Hier hätte sich Strangelite schlichtweg mehr Mühe geben müssen, anstatt einfach nur die Anzahl der Bugs stetig raufzuschrauben. Gleichzeitig steigt der Schwierigkeitsgrad in astronomische Höhen.

Ruckel-Bugs

Grafisch macht das Spiel erst recht keinen Stich. Die Innenräume sehen gut aus, Außenareale hingegen leer und zuweilen öde. Von den Bugs sind ausgerechnet die kleineren nicht besonders ansprechend modelliert und gehen in der Masse gar in unschönem Pixelbrei unter. Auch fehlt es an glaubwürdigen, geschmeidigen Animationen, welche unter der mageren Technik leiden. Auf 'F.E.A.R.'-erprobter Systemkonfiguration ruckelt 'Starship Troopers' an manchen Stellen ganz gehörig, ohne dass auch nur im Ansatz die gleiche grafische Brillanz erreicht wäre.

Sound-Effekte und Musik sind etwas besser, Letztere plätschert allerdings trotz Orchestereinsatz eher müde vor sich hin. Bleiben noch die maue Sprachausgabe, die langen Ladezeiten und ein viel zu mickrig geratener Multiplayer-Part (d. h. vier Deathmatch- und drei Koop-Karten), fertig ist die Meckerei.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Keine allzu vergnügliche Bug-Schlacht, aber auch kein totaler Ausfall. 'Starship Troopers' macht durchaus Spaß, wenn ihr euch für das Szenario interessiert. Allerdings verwässern Technik-Schwächen das Endergebnis und auf Dauer fehlt es schlichtweg an Abwechslung.

Überblick

Pro

  • große Massenschlachten
  • verschiedene Bug-Arten
  • schön anzusehende Innenräume
  • grafisch unterschiedliche Levels
  • Sound ist ok
  • erste Spielhälfte spaßig

Contra

  • zweite Spielhälfte nervig und zu schwierig
  • spielerisch zu wenig Abwechslung
  • einige Waffen ähneln sich zu sehr
  • starke Performance-Probleme, daraus resultierendes Atmosphäre-Minus
  • maue Sprachausgabe
  • keine richtige Story

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