War es nicht schon immer ein geheimer Wunsch eines jeden 'Star Trek'-Fans selbst auf der Brücke eines Föderationsschiffes zu stehen und den Klingonen zurückzuzahlen, was sie der Föderation in den letzten Jahren angetan haben, oder als Klingone einen Weltraumkampf gegen die Enterprise zu führen?
In 'Star Trek: Starfleet Command 2' habt ihr nun die Möglichkeit dazu. Ihr wählt eines von acht verschiedenen Völkern und stürzt euch in gefährliche Missionen. Diese Missionen sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich, so dass beim Spielen keine Eintönigkeit aufkommt. Die Aufträge reichen von der Eskorte eines Konvois bis hin zu grossen Weltraumschlachten mit über 20 Schiffen.
| Ein ausserirdisches Raumschiff von einer der neu entdeckten Rassen. |
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Die Völker
Im Spiel gibt es acht verschiedene Völker, die sich im Aussehen völlig unterscheiden. Star Trek Fans werden über gewisse Völker dennoch überrascht sein, denn Taldren hat ein paar Völker komplett neu erfunden und in das Spiel integriert, aber auch einige bekannte Rassen wie zum Beispiel die Föderation, die Klingonen und die Romulaner sind mit von der Partie. Jedes der acht Völker hat eigene Raumschiffe mit verschiedenen Stärken und Schwächen. So ist es durchaus möglich, dass ein kleines schnelles Schiff einen grossen Schlachtkreuzer ausser Gefecht setzt, indem es immer hinter dem anderen Schiff bleibt, wobei natürlich die grösseren Schiffe nicht wehrlos sind. Mit starken Waffensystemen bestückt, ziehen sie gemächlich durch den Raum und vernichten alles, was ihnen vor die Phaser kommt.
Aber keine Angst, die Stärken und Schwächen zwischen den einzelnen Völkern sind im Grossen und Ganzen ausgeglichen, so dass es nicht selten nötig ist zu überlegen, bevor man den Angriff startet oder ob man den Gegner nicht lieber weiträumig umfliegen sollte, um ihn von hinten zu überraschen.
| Ein Romulanischer Jagdkreuzer ist hinter kleineren Föderationsschiffen her. |
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Die Kämpfe
Die Kämpfe in 'Star Trek: Starfleet Command 2' sind eine echte Augenweide, vor allem wenn es mehrere Schiffe sind, die sich bekämpfen. Die Schlachten laufen in Echtzeit ab und sind das eigentliche Highlight des Spiels. Die Gegner vergehen in riesigen Explosionen, wenn ihr es denn schaffen solltet, sie auch mal zu besiegen. Dieser Punkt ist aber nicht ganz leicht zu erfüllen, denn der Schwierigkeitsgrad ist schon in den ersten Missionen ganz schön hoch und es kostet einiges an Nerven, bis ihr das erste Mal die Nachricht zu sehen bekommt: 'Mission Erfolgreich'. Aber die Zerstörung von Gegnern ist nicht die einzige Möglichkeit zu gewinnen, statt dessen könnt ihr die gegnerischen Schiffe auch entern oder kampfunfähig schiessen.
| Eine Eskorte versucht den Frachter vor der Zerstörung zu bewahren. |
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Die technische Seite
Die Raumschiffe und Menüs sind mit viel Liebe zum Detail entworfen und im Spiel umgesetzt worden. Die Animationen sind mehr als gut und begeistern durch ihren flüssigen Ablauf bei Wendemanövern der Schiffe oder dem Einreihen in eine Formation. Ein grosses Manko ist allerdings die umfangreiche Steuerung, die den Verdacht aufkommen lässt, man müsse jeden Knopf an Bord des Raumschiffes selber drücken und das am besten gleichzeitig. Nach einigen Übungsflügen habt ihr auch dieses Problem aus der Welt geschafft und ihr könnt die wichtigsten Flugkommandos auswendig. Zur Musik kann man nur sagen, dass sie die Atmosphäre des Spiels gut unterstützt, aber durch die geringe Abwechslung wird sie schnell langweilig und stört eher beim Spielen.
Das Spiel ist für 'Star Trek'-Fans, die etwas Geduld haben, Pflicht. Aber nicht nur sie werden ihre helle Freude an diesem Weltraumspektakel haben. Wenn Taldren die Tutorials in das Spiel integriert hat, wird das Spiel vielleicht noch etwas besser. Wenn das der Fall sein sollte, wird 'Star Trek: Star Fleet Command' sicher einer der neuen Spitzentitel im Bereich der Weltraumaction. Aber zu diesem Zeitpunkt kann man das leider noch nicht so genau wissen.
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