Preview - Star Trek : Freunde fürs Leben?
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"Lost"-Schöpfer J. J. Abrams hievte vor einigen Jahren den Sci-Fi-Klassikers "Star Trek" erfolgreich ins 21. Jahrhundert. Die Crew der Raumschiff Enterprise war so cool wie nie und auch eingefleischte Trekkies konnten sich dem Charme des Films nur schwer entziehen. Nun, kurz bevor die Fortsetzung in den Kinosälen dieser Welt anläuft, bringt Namco Bandai ein spielbares Abenteuer rund um Spock und Kirk auf den Markt. Der kooperative Third-Person-Action-Titel war auf einer Veranstaltung in London erstmalig anspielbar.
Am Anfang befindet ihr euch auf der Enterprise. In der Haut von wahlweise Spock oder Kirk marschiert ihr zur Kommandobrücke des United Star Ships. Dort empfangt ihr das Notrufsignal einer Raumstation der Vulkanier. Nach kurzer Diskussion macht sich das Duo bereit. Auf der Station angekommen, merkt ihr schnell, dass einiges im Argen liegt. Die Forschungseinrichtung droht komplett auseinanderzubrechen. Einige Wissenschaftler stecken fest und benötigen dringend eure Hilfe. Auf dem Weg zu ihnen müsst ihr Hindernisse aus dem Weg räumen und Gefahren überstehen.
Das dynamische Duo
Übrigens: Seid ihr alleine unterwegs, könnt ihr dem Partner Befehle geben und an bestimmte Positionen schicken. Generell seid ihr oft auf euren Kameraden angewiesen oder müsst Aufgaben erledigen, um ihm zu helfen. Doch auch so greift der KI-Kollege immer dann ein, wenn es brenzlig wird. Auf Feinde stoßt ihr nicht, trotzdem huscht ihr regelmäßig von Deckung zu Deckung. Die Situation erfordert, dass ihr euch an die äußere Hülle der Station begebt. Da ihr euch in unmittelbarer Nähe einer grell leuchtenden Sonne befindet, werdet ihr in Sekundenbruchteilen geröstet, wenn ihr unaufmerksam durch die Gegend marschiert. Der Schutzschild der Station bietet nur wenige Sekunden Sicherheit beim Fortbewegen, bis er sich regenerieren muss. Daher wird euer Timing auf die Probe gestellt.
Star Trek ist ein Third-Person-Shooter. Im ersten spielbaren Abschnitt bleiben die Phaser allerdings im Halfter. Stattdessen müsst ihr fast wie bei einem Plattformer Sprung- und Kletterpassagen meistern. Das sieht ulkig aus, besonders die Sprunganimationen erinnern eher an Spider-Man. Gerade bei einem reservierten Charakter wie Spock wirken die Bewegungen unpassend. Während ihr in vielen Fällen zu zweit Türen aufstemmt, sind immer wieder eure Hacker-Fähigkeiten gefragt: Ihr knackt Computer, indem ihr unter Zeitdruck mehrere passende Signale mit den beiden Analog-Sticks verbindet. Erinnert ein wenig an Memory, geht aber nach kurzer Eingewöhnung relativ flott von der Hand.
Wo bleiben die Gegner?
Während das Level-Design an einigen Punkten glänzt, herrscht oft die typische futuristische Leere. Es fehlt an Dynamik. Entdeckungsreize gibt es selten. Mit dem Tricorder erkundet ihr zwar die Umgebung, löst damit brenzlige Situationen oder erhaltet Informationen über Personen und Waffen, trotzdem werdet ihr linear von A nach B gelotst - auch im zweiten spielbaren Abschnitt. Hier trefft ihr alte Bekannte wieder: die Gorn. Extra für das Spiel neu gestaltet machen sie euch das Leben schwer. Nun werden auch die Phaser ausgepackt. In traditioneller Shooter-Manier reiht sich Star Trek neben Gears of War und Konsorten ein. Jede Waffe verfügt über eine sekundäre Feuerfunktion.
Momentan fühlen sich die Schusswechsel unausgereift an: Die gegnerische KI verhält sich stupide und steht häufig in der Gegend herum. Der Steuerung fehlt der letzte Schliff, gerade das Zielen ist schwammig. Immer wieder lockern kleinere Nebenaufgaben das Spielgeschehen auf. So könnt ihr zum Beispiel Besatzungsmitglieder vor dem Flammentod bewahren. Allerdings nur dann, wenn ihr rasch handelt. Ansonsten gehen euch mit ihrem Dahinscheiden kostbare Erfahrungspunkte durch die Lappen. Mit denen erwerbt ihr verschiedene Fähigkeiten. Dazu zählen unter anderem das Verstecken von gefallenen Gegnern, um keinen Alarm auszulösen, oder die Möglichkeit, die Schwachstellen der Feinde anzuzeigen.
Licht und Linsenreflexion
Spielerisch hakt es bei Star Trek noch an einigen Ecken und Enden. Dafür haben die Entwickler von Digital Extremes schön die Stimmung der Filmvorlage eingefangen. Die Enterprise-Crew gleicht ihrer Leinwandvorlage bis ins kleinste Detail. Sämtliche Schauspieler wie Chris Pine, Zachary Quinto, John Cho und Simon Pegg leihen ihren virtuellen Nachbildungen ihre Stimme. Besonders die Wortgefechte zwischen Kirk und Spock sorgen immer wieder für Schmunzler. Grafisch macht das Spiel einen zwiespältigen Eindruck. Die Umgebung ist steril und vor allen Dingen fehlen hübsche Schatteneffekte und Details fürs Auge.
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