Preview - Star Fox Zero : Do a barrel roll!
- WiiU
Star Fox war seinerzeit eine Offenbarung auf dem Super Nintendo. 22 Jahre nach diesem Klassiker will Shigeru Miyamoto uns erneut in den Weltraum und über Planeten schicken - dank Wii U mitsamt Integration des Gamepads. Kann die Serie nach all den Jahren noch begeistern?
Die Nintendo Direct der E3 war jetzt nicht gerade eine Meisterleistung. Irgendwie hat man das Gefühl, Nintendo selbst glaubt nicht mehr so richtig an die eigene Konsole. Einen der ganz wenigen Höhepunkte stellt Star Fox Zero dar, auch wenn der Titel während der Präsentation vor allem optisch nicht überzeugen konnte. Zum Glück sah das Ergebnis in natura aber nicht ganz so schlimm aus.
Doch lassen wir die etwas detailarme Optik außen vor. Spielerisch ist Star Fox immer noch genauso wie der damalige Klassiker. In guter Railshooter-Manier fliegt euer Raumschiff einen festen Pfad ab, auf dem ihr euch innerhalb eines gewissen Spielraumes bewegen könnt und natürlich auf alle Feinde ballert, die sich euch entgegenstellen.
Für die Wii-U-Version gibt es aber ein paar neue Kniffe. Einer davon ist, dass sich euer Airwing von einem Raumschiff zu eine Art Mech verwandeln kann, der dann am Boden unterwegs ist. Dazu fliegt ihr einfach knapp über dem Boden und drückt A. Am Boden befindet ihr euch dann ebenfalls in der ewigen Vorwärtsbewegung und ballert auf alles, was euch schräg anschaut.
Interessanter ist die Einbindung des Gamepads. Während ihr auf dem Bildschirm euer Raumschiff von hinten seht und steuert, seht ihr auf dem Gamepad die Cockpit-Perspektive. Um Gegner erfolgreich zu erledigen, müsst ihr sie natürlich mit dem Fadenkreuz anvisieren und abschießen.
Doch jetzt wird es etwas komplexer. Zwar steuert ihr das Fadenkreuz mit dem linken Stick, mit dem ihr auch das Raumschiff steuert, aber zusätzlich auch, indem ihr das Gamepad bewegt. Die Cockpit-Perspektive soll dazu dienen, das Fadenkreuz nachzujustieren, um genauer zielen zu können. Dieses Justieren erfolgt durch das Bewegen des Gamepads. Ihr nutzt also zwei Bildschirme mit unterschiedlichen Perspektiven und Steuerungsmethoden, um zu ein und demselben Ziel zu kommen. Das ist jedoch nicht unproblematisch.
Da denkt man, man hat den Feind gut im Visier, und schon verliert man ihn wieder, weil man aus Versehen das Gamepad etwas bewegt hat. Die Feinjustierung des Pads erschwert also das normale Zielen teilweise und erfordert dann wiederum die Bewegungskontrolle. Oder sagen wir es mal so: Auf den ersten Blick wirkt diese Steuerung etwas unpassend und ist definitiv gewöhnungsbedürftig.
Bis man verstanden hat, wie man diese Kombination aus traditioneller Bedienung und Bewegungssteuerung mitsamt zwei unterschiedlicher Perspektiven einzusetzen hat, vergeht ein bisschen Zeit. Schade eigentlich. Ansonsten bekommt ihr aber genau das, was man von einem Star Fox erwartet. Ob sich diese Art von Spielmechanik auch im Jahre 2015 noch durchsetzen kann, wird sich noch zeigen.
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