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Test - Spore: Galaktische Abenteuer : Lang ersehnte Spore-Erweiterung

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Fans weltweit beklagten sich nach Release des Originalspiels über die fehlende Möglichkeit, mit den Kreaturen auch in der Weltraumphase weiter die Planeten zu erkunden. Nun erhielten diese Rufe Gehör, denn Maxis verspricht mit dem vorliegenden Erweiterungspaket, genau das zu ermöglichen.

Der erste Wermutstropfen dürfte sich bei dem einen oder anderen Spieler bereits während der Installation bemerkbar machen: Nicht nur dauert die Installation recht lange, auch kam es während des Tests auf mehreren Rechnern zu Fehlermeldungen während des Kopierens, unter anderem, dass die Quelldatei auf der handelsüblichen Disc nicht die richtige sei. Nichtsdestotrotz ließ sich das Spiel einwandfrei starten und meckerte danach auch nicht mehr herum. Sobald ihr im Spore-Menü angekommen seid, begegnet euch der neue Menüpunkt „Galaktische Abenteuer". Hier könnt ihr entweder eine schnelle Mission spielen, ein vorhandenes Abenteuer editieren oder aber euer eigenes Abenteuer erstellen.

Rahmenbedingungen

Wie es sich für eine anständige Erweiterung gehört, gibt es auch eine Modifikation des Hauptspiels, zumindest die Weltraumstufe betreffend. Dort einmal angelangt, seid ihr nicht mehr nur auf euer Raumschiff beschränkt, sondern könnt euch auf fremde Planeten beamen und fremde Lebensformen erkunden. So weit zumindest das Versprechen. Die Realität ist etwas differenzierter. Es stimmt zwar, dass ihr nun auch in der Weltraumphase andere Planeten erkunden könnt, dies funktioniert aber nur innerhalb einer Mission. Wenn euch eine Mission angeboten wird, fliegt ihr zu dem jeweiligen Planeten hin, nehmt sie an und lasst euch dann auf die Oberfläche befördern.

Dort müsst ihr erst mal mit einer Schlüsselperson sprechen, die euch dann kurz über die Situation unterrichtet. Danach erscheinen eure Missionsziele oben links als Text und auf der Minikarte in grafischer Form. Habt ihr diese erfüllt, gibt es eine Belohnung und ihr werdet wieder ins Raumschiff befördert. Die Belohnungen werden aus einer Auswahl von 32 neuen Teilen zusammengestellt, mit denen ihr euren Raumschiffkapitän ausstatten könnt. Interessant sind vor allem Teile zur (schnelleren) Regenerierung von Energie und Gesundheit.

Spore: Galaktische Abenteuer - Bahaha 500 Race Trailer
In Spore wird kräftig um die Wette gerannt, wie euch dieser neue Trailer zeigt.

Stichwort „User Generated Content"

Die Galaktischen Abenteuer selbst begrüßen euch mit bereits vorgefertigten Missionen, die ihr via "schnelles Spiel" auswählen könnt. Diese reichen vom Wettrennen über Botengänge bis zu kleineren Kriegen. Leider sind die mitgelieferten Abenteuer spielerisch etwas dürftig ausgefallen und leiden auch teilweise unter schlecht konzipiertem Leveldesign, je nachdem, mit welcher Kreatur ihr antretet. Anscheinend verlässt man sich bei EA hier sehr auf die Fans, vor allem nach dem Erfolg von Sonys LittleBigPlanet. Immerhin lässt euch der Missionseditor relativ freien Wahl, was die Ausgestaltung eurer Abenteuer betrifft.

Der Ablauf funktioniert in etwa folgendermaßen: Zuerst platziert ihr euren Kapitän, Flora und Fauna auf dem Planeten, schließlich müsst ihr von irgendwem eure Mission erhalten.

Nachdem ihr auch mit den Einstellungen für das KI-Verhalten fertig seid, geht es schon ans Eingemachte - ihr müsst Gameplay-Objekte verteilen und sie mit jeweils einem von elf Missionszielen verknüpfen. Technisch ist es tatsächlich so einfach, die Schwierigkeit liegt vor allem im Ausdenken neuer Abläufe. Leider könnt ihr nicht bestimmen, welches Ziel innerhalb eines Aktes zuerst erledigt werden muss, diese Einstellung gibt es nicht.

Halbherzige Verpackung

Ein weiterer Schwachpunkt ist, dass die Optik etwas nachgelassen hat. Von diversen Darstellungsfehlern abgesehen, wirken die Welten insgesamt nicht mehr so fröhlich, bunt und geschäftig. Ab und an sind im Test irgendwelche KI-Kreaturen durch Wände gelaufen, die eigenen Kreaturen bleiben an wirklich allem hängen und überhaupt scheinen manche Aspekte etwas unausgereift.

Gleiches gilt auch für die Vertonung: Während die Auswahl an Musikstücken und Effekten ansehnlich ist, findet sich neben durchaus schönen Kompositionen auch das eine oder andere Techno-Gedöns, das monoton vor sich hindonnert. Öffnet ihr in einer Mission dann noch das Pausenmenü, legt sich gerne mal eine weitere Schicht an Disco-Hits darüber und erzeugt einen schier unerträglichen Tonbrei.

Fazit

von Alicia Radke
Spore: Galaktische Abenteuer ist eine Ansammlung an nicht gerade vorteilhaft umgesetzten Missionen, die vorschnell auf die Spieler losgelassen wurden. Die neuen Kreaturenteile sind auch eher als nette Beilage zu verstehen. Nachdem sich deren doch sehr dürftiger Umfang verdeutlicht hat, bleibt eigentlich nur der Missionseditor. Immerhin ermöglicht dieser verschiedene Arten von weiteren Inhalten, die von anderen Spielern auch schon bereitgestellt wurden. Lobenswert ist die Komplexität des Leveleditors, mit dem den Spielern recht viel Freiraum gelassen wird, auch wenn der Kreativität Grenzen gesetzt sind. Der Trend geht merklich in Richtung „Inhalte von Spielern erstellen lassen“. Dagegen ist an und für sich nichts einzuwenden. Es kann jedoch nicht sein, dass der Hauptbestandteil das Werkzeug ist, der eigentliche Inhalt nur halbherzig zusammengeschustert wirkt und man sich fast vollständig auf die Kreativität der Spieler verlässt. Immerhin hält sich der Preis im Rahmen des Akzeptablen und in der Hoffnung auf Patches kann man sicher über das eine oder andere Manko hinwegsehen.

Überblick

Pro

  • komplexer Missionseditor
  • neue Accessoires
  • verschiedenste Missionsarten möglich
  • Verbesserung des Hauptmodus
  • ideenreiche neue Ziele

Contra

  • schlechtere Grafik als gewohnt
  • diverse Fehler
  • Musikauswahl mit großen Schwächen
  • zum Teil schwache Dokumentat

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