Test - Splatterhouse : Metzeln mit Mega-Mutant Rick
- PS3
- X360
Splatterhouse war in den 90er-Jahren sozusagen die spielbare Version von „Freitag, der 13." - mit dem Unterschied, dass ihr in die Rolle des Maskenträgers geschlüpft seid, um eure Freundin zu befreien. Doch seien wir mal ehrlich und machen uns nichts vor: Splatterhouse blieb uns nicht wegen seiner spielerischen Höhenflüge in Erinnerung, sondern aufgrund seines Gore-Levels. Aber reicht das auch für ein Spiel im Jahre 2010?
Student Rick wacht eines Tages in einer Villa auf und sieht irgendwie gar nicht gut aus. Doch der Griff zu einer herumliegenden Maske ändert all dies und verwandelt ihn in ein muskelbepacktes Monstrum, das sich auf die Suche nach seiner frisch entführten Freundin Jennifer macht. Nach und nach erfahrt ihr noch mehr über die Geschichte, welche die eine oder andere kleine Wendung für euch bereithält.
Hau die Sau
Spielerisch bekommt ihr das, was man von diesem Titel erwarten kann: blutige Brachial-Action, die vor nichts zurückschreckt. Mit Rick lauft ihr durch verschiedene Levels und Bereiche und müsst immer wieder in Arenakämpfen gegen ekelerregende Monster bestehen. Mit diversen Attacken, die ihr kombinieren könnt, prügelt ihr den roten Körpersaft nur so aus den Gegnern heraus. Das ist auch nötig, denn je mehr von dem Zeug vergossen wird, desto mehr sammelt ihr davon ein, wodurch ihr eure Angriffe verbessern und neue erwerben könnt.
Außerdem dürft ihr im Spiel hin und wieder auf Waffen zurückgreifen, um Gegner zu zerstückeln und zu zermatschen. Ist mal keine vorhanden, dürft ihr auch euren eigenen Arm als Prügel zweckentfremden, sofern dieser abgerissen wurde. Gerade bei solchen Momenten hat man als Splatterhouse-Fan Pipi in den Augen vor blutgetränkter Freude.
Leuchtet eines der Monster rot auf, könnt ihr ein Finishing-Manöver ausführen, das besonders brutal ist. Allerdings sind die Kämpfe meistens recht hektisch, da zu viele Gegner auf einmal anwesend sind und man kaum noch Zeit hat, auf Finisher zu achten. Das hätte man besser lösen können. Habt ihr genügend Feinde niedergemetzelt, könnt ihr euch kurzzeitig in Mega Mutant Rick verwandeln, der besonders rabiat ist.
2-D aus der Hölle
Hin und wieder durchwandert ihr auch Sidescrolling-2-D-Levels. Während diese eine nette Hommage an das Original sind, weil man hier auch Gegner gegen die Wände klatscht oder sie gegen den Bildschirm prügelt, so wirken sie doch recht unausgegoren und verdeutlichen die Probleme des Spiels. Hindernisse zu überwinden, wird zur Nervenprobe, weil Ricks Animationen oftmals nichts gestoppt werden, sobald er mal in Bewegung ist.
Auch rutscht Rick gerne mal von einer Plattform, wenn er etwas zu dicht am Rand steht. Das ist einfach ärgerlich, vor allem weil ihr nach einem Tod erst wieder mit einem lange andauernden Ladebildschirm konfrontiert werdet. Ricks Steuerung und Kollisionsabfrage sind einfach zu unpräzise für solche Segmente. Das ist aber nicht das einzige Problem. Auch in den 3-D-Passagen ist die Kamera manchmal einfach hinderlich.
Kommentarezum Artikel