Test - Space Rangers 2 : Space Rangers 2

Menschen, Maloqs, Pelengs, Faeyaner und Gaalianer: Diese fünf Rassen müssen trotz ihrer internen Differenzen gegen einen gemeinsamen Feind antreten. In 'Space Rangers 2' könnt ihr euch diesem Konflikt selbst widmen.

Menschen, Maloqs, Pelengs, Faeyaner und Gaalianer: Diese fünf Rassen müssen trotz ihrer internen Differenzen gegen einen gemeinsamen Feind antreten. Die Dominatoren stehen vor der Weltraumtür und drohen, die gesamte Galaxie zu erobern. Ihr könnt euren Teil dazu beitragen, die Invasion zurückzuschlagen ... oder einfach nur als Händler, Pirat oder Söldner dem Konflikt, so weit es möglich ist, aus dem Weg fliegen.

´Space Rangers 2´ ist ein typischer Genre-Mix, der euch die bestmögliche Freiheit präsentieren möchte. Dabei gehen die Entwickler ein für heutige Zeiten ungewöhnliches Risiko ein, indem sie fast das komplette Spiel in 2D darstellen. Anstatt aus der Ego-Perspektive von Planet zu Planet zu fliegen, steuert ihr euer Raumschiff demnach wie auf einer Übersichtskarte. Dass dies kein Nachteil sein muss, zeigt die überraschend atmosphärische Grafik: Es sprüht zwar nicht vor einfallsreichen Effekten oder großen Objekten, doch allein die passende Farbgebung macht vieles wett.

Die Zeitrechnung orientiert sich an Tagen, genau genommen fällt auf eine Runde ein Tag. Ihr könnt zwischendurch jederzeit pausieren, womit Kämpfe im Weltraum praktisch rundenbasierend sind. Dies ist aufgrund der enorm dynamischen Spielwelt, dank derer sich die Beziehung zwischen eurer Figur und den verschiedenen Rassen ständig ändern kann, auch notwendig. Ansonsten würdet ihr in einem besonders umfangreichen Schlachtgetümmel kaum eine Überlebenschance haben.

Auf einem Planeten angelangt habt ihr mehrere Möglichkeiten, wie z. B. Waren ein- und verkaufen, euer Schiff ausbauen oder einen Auftrag annehmen. Deren Vielfalt ist von eindrucksvoller Größe, denn neben stereotypischen Missionen, wie beispielsweise einen Verbrecher zu jagen oder eine ganz besondere Fracht von A nach B zu liefern, haben sich die Designer ein paar schicke Besonderheiten einfallen lassen.

Egal ob Pizza backen, Rennen gewinnen oder einen Intelligenztest bestreiten: In Form von zunächst altertümlich wirkenden Text-Adventure-Passagen (!) erlebt ihr einen ganzen Haufen ungewöhnlicher und – der fabelhaften deutschen Übersetzung sei Dank – witziger Abenteuer. Dabei rackert ihr euch von einer Multiple-Choice-Frage zur nächsten, welche dank ihrer komplexen Struktur enorm anspruchsvoll sind.

Doch damit nicht genug: In ´Space Rangers 2´ gibt es einen eigens programmierten Echtzeitstrategie-Part, wo ihr auf Planetenoberflächen gegen die Roboter der Dominatoren kämpft. Allerdings fallen hier sowohl Technik als auch Steuerung gegenüber dem restlichen Spiel ab. Dies liegt nicht zuletzt daran, weil die komplette Grafik aus Polygonen besteht und letztendlich schlechter aussieht als die zweidimensionalen Bitmaps im Weltraum.

Ansonsten verneigen wir uns in aller Hochachtung vor diesem spielerischen Kleinod: Abseits der Echtzeitstrategie-Missionen ist die Benutzerführung dermaßen übersichtlich aufgebaut, dass sie einen Platz im Lehrbuch verdient. Ihr werdet nicht wie in anderen Genre-Mixen dieser Art von dutzenden Optionen und Buttons erschlagen, stattdessen beschränkt sich das Spiel trotz aller Komplexität auf das Nötigste.

Natürlich sollten Anfänger vorher Probe spielen, denn ´Space Rangers 2´ richtet sich definitiv an die Veteranen unter uns Zockern. Besonders die vielen Texte, welche allein aufgrund der Menge nicht hätten synchronisiert werden können, dürften moderne Spieler auf den ersten Blick abschrecken.

Fazit

von Andreas Altenheimer

Überraschung des Monats: Trotz 2D-Grafik und schwachem Strategie-Part funktioniert ´Space Rangers 2´ nahezu perfekt. Lasst euch jedenfalls nicht von den vielen Texten abschrecken, wenn ihr ein dynamisches Universum inklusive übersichtlicher Steuerung erforschen möchtet.

Überblick

Pro

• enorm viele verspielte Details
• sehr übersichtliche Steuerung
• dynamische Spielwelt
• zweckmäßige, jedoch ansprechende Präsentation

Contra

• viel Text zum Lesen
• Echtzeitstrategie-Part vergleichsweise schwach
• relativ schwerer Einstieg