Test - Soul Calibur V : Futter für die Prügelseele
- PS3
Fans der Soul-Calibur-Reihe mussten vier lange Jahre auf eine Fortsetzung des beliebten Beat-'em-ups warten, können jetzt aber endlich wieder auf der PlayStation 3 und Xbox 360 zu den Waffen greifen. Doch kann der fünfte Teil der Serie bei so viel Konkurrenz noch eigene Akzente setzen oder ist Project Souls neuestes Werk nur noch ein Kampfspiel unter vielen?
17 Jahre sind ins Land gezogen, seit die heiligen Schwerter Soul Calibur und Soul Edge das letzte Mal die Klingen kreuzten. Wie es das Schicksal nun einmal so will, kommt es wieder zum ultimativen Kampf zwischen Gut und Böse. In dieser epischen Auseinandersetzung sucht ein tapferer Krieger namens Patroklos seine Schwester Pyrrha, die vor langer Zeit entführt wurde. Der Sohn von Sophitia Alexandra muss aber schnell einsehen, dass seine Bestimmung Größeres mit ihm vorhat als nur die Vereinigung seiner Familie.
Präsentation von gestern
Im Story-Modus übernehmt ihr dabei die Kontrolle von Patroklos oder Pyrrha. Es kommt immer auf das Kapitel an, wen ihr gerade steuert. Die Handlung wird die meiste Zeit von langweiligen Zwischensequenzen getragen, die aus auf Pergament gezeichneten Standbildern bestehen. Nur in Schlüsselmomenten haben sich die Entwickler dazu entschieden, richtige Videos in Spielgrafik zu verwenden. Die langweilige Präsentation sorgt dafür, dass ihr nur schwer mit der Geschichte warm werdet. Das ist schade, da sie einiges an Potenzial birgt, auch wenn sie nicht frei von Klischees ist.
Abwechslungsreiche Aufgaben solltet ihr nicht erwarten, stattdessen werden euch klassische Kämpfe am Fließband serviert. Entweder tretet ihr gegen einen Widersacher an, den ihr standardmäßig dreimal ausknocken müsst, oder ihr verprügelt jede Runde einen anderen Gegner. Variierende Voraussetzungen, Handicaps oder bestimmte Ziele im Kampf gibt es nicht. Auch wenn das Beat-em'-up-Genre aus einem straffen Korsett besteht, was die Spielmechanik betrifft, wäre sicherlich mehr drin gewesen. Mortal Kombat hat ja vor nicht allzu langer Zeit gezeigt, wie es besser geht.
Voll auf die Zwölf
Immerhin gibt es eine Vielzahl weiterer Spielmodi, mit denen ihr euch die Zeit vertreiben könnt. Neben der klassischen Arcade-Variante und einem Trainingsmodus dürft ihr im Schnellkampf gegen zufällig erstellte Gegnertypen Ränge freischalten. Der Legendäre-Seelen-Modus muss allerdings erst freigespielt werden. Hier kämpft ihr gegen besonders schwere Widersacher, das Ganze richtet sich daher eher an erfahrene Spieler.
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