Special - Zeitverschwender : Spiele, die keiner braucht
Vorsicht, liebe Gameswelt-Leser: In den kommenden Zeilen beschäftigen wir uns mit Videospielen, die absolut kein Mensch braucht und die unser aller Lieblingshobby in ein eher zweifelhaftes Licht rücken. Eventuell mag der eine oder andere denken, dass der Autor dieses Artikels übertreibt. Vielleicht hattet ihr mit den Titeln sogar kurzzeitig so was ähnliches wie Spaß, wer weiß. Teilt es uns in den Kommentaren mit!
Omega Labyrinth
Publisher D3 ist ja bekannt dafür, Spiele zu veröffentlichen, die thematisch eher schlüpfrig sind. Und mit schlüpfrig ist eigentlich Schlüpfer gemeint. Für Omega Labyrinth haben sich die Entwickler einen sensationellen Kniff einfallen lassen. Besiegt ihr in diesem Roguelike-Dungeon-Rollenspiel-Mix Gegner, wächst der Brustumfang der Protagonistinnen. So einen sexistischen Müll braucht wirklich niemand.
Alone in the Dark: Illumination
Leichenfledderei. Wenn es ein Wort gibt, das die Situation um die einstige prestigeträchtige Reihe am besten beschreibt, dann ist es "Leichenfledderei". Ihr müsst euch das mal vorstellen: Alone in the Dark hat im Jahre 1992 das Survival-Horror-Genre begründet. Ohne den Erstling gäbe es Titel wie Resident Evil oder Silent Hill wahrscheinlich nicht. Jetzt schaut euch den letzten Ableger namens Illumination an: Ein schäbiger Left-4-Dead-Verschnitt, in dem es vor Bugs nur so wimmelt und der spielerisch eintöniger nicht sein könnte.
Gal*Gun: Double Peace
Auweia. So beschämend Omega Labyrinth auch sein mag, es hat zumindest ein solides spielerisches Fundament. Also stellenweise. Gal*Gun: Double Peace ist einfach nur eine Farce. In dem Rail-Shooter spielt ihr einen Jungen, der aus absurden Gründen für 24 Stunden der begehrteste Mensch auf der Erde ist. Mit einer speziellen Pheromonknarre versetzt er seine heranstürmenden Verehrerinnen in Ekstase. Bonuspunkte gibt es, wenn ihr die Schüsse an den entsprechenden sensiblen Stellen am Körper platziert. Ihr wisst, worauf es hinausläuft. Willkommen in der Steinzeit. Das wirklich Traurige an der Sache: Gal*Gun: Double Peace ist so populär, dass es nun sogar weltweit veröffentlicht werden soll.
ScreamRide
Nicht immer muss man alles ernst nehmen, Videospiele sollen ja Spaß machen. Bei ScreamRide geht der Schuss jedoch gewaltig nach hinten los. Ist es nicht vielleicht ein wenig geschmacklos, die vollen Wagons mit den Achterbahnfahrern aus den Gleisen katapultieren zu lassen, um damit die Umgebung zu zerstören? Dank Next-Gen-Konsolentechnologie auch noch physikalisch korrekt! Wieso bekommen wir solche Titel serviert, wenn wir doch eigentlich nur wieder ein gutes Rollercoster Tycoon zocken möchten?
Summer-Colored High School: Adolescent Record – A Summer At School On An Island Where I Contemplate How The First Day After I Transferred, I Ran Into A Childhood Friend And Was Forced To Join The Journalism Club Where While My Days As A Paparazzi Kid With Great Scoops Made Me Rather Popular Among The Girls, But Strangely My Camera Is Full Of Panty Shots, And Where My Candid Romance Is Going
Das Spiel mit dem wahrscheinlich längsten Titel aller Zeiten. Auf den ersten Blick ist zumindest der Name ulkig. Im Prinzip ist ja nichts gegen Dating-Simulationen einzuwenden, für jeden Topf gibt es einen passenden Deckel. Aber dass ihr versuchen müsst, unter die Röcke eurer Mitschülerinnen zu gelangen, um Fotos aufzunehmen, schlägt dem Fass den Boden aus. Welches Unternehmen übernimmt den Vertrieb? Na klar, es ist D3 Publisher. Summer-Colored High School: Adolescent Record ist einfach komplett überflüssig.
Die Branche könnte so viel angenehmer sein, gäbe es diese Spiele nicht - und gäbe es die Menschen nicht, die diese Titel auch noch unterstützen. Man muss ja nicht immer gleich die Moralkeule schwingen, aber es muss gewisse moralische Grenzen geben. Klar, Videospiele sind Kunst. Und Kunst darf auch Tabus brechen. In diesen Fällen jedoch sind die angewandten Stilmittel oder Gameplay-Elemente nur erschreckend sexistisch oder im Falle von ScreamRide plump und nicht spaßfördernd. Das gilt nicht für Alone in the Dark: Illumination. Das Spiel ist lediglich richtig, richtig, richtig mies. Deswegen eine Bitte an euch: Seht ihr diese Spiele, macht einen großen Bogen um sie.
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