Sparen mit Gaming-Abos
Videospiele gehören bereits seit langer Zeit an die Spitze der Hobby-Ranglisten und Spieler rund um den Globus erfreuen sich an dem unterhaltsamen Zeitvertreib. Doch die letzten Jahre gaben dieser Entwicklung einen weiteren Schub, der den Markt ganz neue Dimensionen erreichen ließ. Dabei handelt es sich längst nicht mehr nur um Konsolen und PC-Spiele, die mit neuesten grafischen Errungenschaften überzeugen. Vor allem mobile Geräte wie Smartphone und Tablet erobern die Industrie und sind in vielen Altersgruppen das populärste Gaming-Tool.
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Die Vorteile bei den mobilen Spielen im Browser und in der App sind vielseitig. So hat bereits ein Großteil der Gesellschaft ein entsprechendes Gerät, wodurch keine zusätzlichen Anschaffungskosten entstehen. Außerdem ist die Auswahl gigantisch und in den jeweilen Stores der Betriebssysteme findet sich unter den massenhaften Genres für jeden das Richtige Game. Ein weiterer entscheidender Vorteil sind die Kosten. Die Mehrheit der Anwendungen ist entweder gratis oder für wenige Euros herunterladbar und finanzieren sich durch Werbung oder In-Game-Käufe, wobei Letzteres optional ist.
In vielen Bereichen werden zusätzliche Boni gewährt, um unter der großen Konkurrenz zu überzeugen. Anschaulich zeigt sich das in der iGaming-Industrie, die in der jüngeren Vergangenheit ein maßgebliches Wachstum zu verzeichnen hat. Während auch hier der Einsatz echter Finanzen optional ist, sorgen Aktionen wie Freispiele ohne Einzahlung für einen weiteren Anreiz, mit dem sich das Angebot erstmal kostenlos testen lässt. Andere Aktionen beschäftigen sich mit sogenannten Apps des Tages. Bei diesen Angelegenheiten die auf einen Tag, eine Woche oder einen Monat begrenzt sind, erhalten Interessierte sonst kostenpflichtige Titel vollkommen gratis.
Vergleicht man das mit Games für die Konsole oder den PC, merkt man schnell, dass mobile Games deutlich die Nase vorne haben, was den Kostenaufwand für das Zocken angeht. Eine Entwicklung, die dem entgegenwirken könnte, sind Gaming-Abos, die erst in den letzten Monaten und Jahren richtig an Fahrt aufnehmen konnten. Sie verfolgen das gleiche Prinzip wie Streaming-Anbieter wie Netflix und Co. und erlauben den Zugriff auf eine ganze Bandbreite an Produkten, für einen monatlichen Festpreis. Ein enorm interessanter Aspekt für all diejenigen, die gerne verschiedene Games ausprobieren und sich ungern auf ein einziges Genre festlegen. Welche Möglichkeiten es dafür in der Gaming-Welt aktuell gibt, schauen wir uns genauer an.
Nvidia GeForce Now
Nvidia ist als Unternehmen für Grafikprozessoren bekannt und ist daher eng mit der Gaming-Szene vertraut. Ihr Abonnement gibt es in verschiedenen Varianten, die sich neben der Grafik auch von der möglichen Spieldauer unterscheiden. Das „Basic“ Paket ist kostenfrei und es kann bis zu einer Stunde auf einem Grafikniveau der GTX 1060 verbracht werden. Es folgt das „Priority“ Abo, das es erlaubt, bis zu sechs Stunden Spielzeit in hoher Auflösung zu genießen – die Kosten belaufen sich auf 9,99 Euro monatlich. Wer lieber allerhöchste Grafik von bis zu 4K erleben und mit acht Stunden außerdem eine Menge Spielzeit erhalten möchte, zahlt mit dem „RTX 3080“ Paket 99,99 Euro pro halbes Jahr.
Google Stadia
Google Stadia ist für natürlich für den PC, aber auch für Smartphones und Smart TVs verfügbar. Mit mehr als 100 Titeln ist das Sortiment nicht herausragend, dennoch kommen monatlich neue Spiele hinzu. Ein großer Vorteil ist das Abwickeln aller Rechenvorgänge über die starken Google Server, wodurch die Gamer unter anderem keine Updates installieren müssen. Die Pro Variante kostet 9,99 Euro im Monat.
Playstation Now
Playstation Now ist der hauseigene Abo-Dienst von Sony und wird folglich für Playstation-Spieler zu einem wirklich interessanten Aspekt. Für monatlich 9,99 Euro oder mit kleinen Rabatten für Abschlüsse über drei, sechs und zwölf Monate erhalten User Zugang zu über 300 Titeln, die auch Klassiker aus PS2 Zeiten enthalten.
Uplay+
Ubisoft hat einige beliebte Titel und Spielereihen in ihrem Sortiment und erfreut sich weltweit großer Popularität. Ihr Abo ist in zwei Varianten unterteilt: Uplay+ bietet grundsätzlich mehr als 100 ihrer Games an und fügt neue Releases umgehend dem Katalog zu. Abonnenten erhalten außerdem die Premium Versionen der Spiele, die häufig mit zusätzlichen Spieleinhalten kommen. Den PC Access gibt es im Paket für 14,99 Euro im Monat, für den Multi Access müssen noch weitere 3 Euro hinzugerechnet werden.
Xbox Game Pass
Der Xbox Game Pass gehört schon jetzt zu den beliebtesten Abo-Diensten für Zocker, was nicht zuletzt an der hervorragenden Auswahl von mehr als 400 Games liegt. Wie bei anderen Anbietern wird das Sortiment regelmäßig erweitert, weshalb es gewiss nicht langweilig wird. Für 9,99 Euro im Monat erhält man den Game Pass entweder für die Konsole oder den PC. Dieses Paket lockt mit über 100 Titeln, Rabattaktionen und direkter Verfügbarkeit neuer Releases. Den Game Pass Ultimate gibt es hingegen für 12,99 Euro, dieser beinhaltet allerdings zusätzliches Cloud-Gaming sowie eine Xbox Live Gold Mitgliedschaft.
EA Play Pro
Dieser Service aus dem Hause Electronic Arts ist, ähnlich wie Uplay+ von Ubisoft, besonders dann interessant, wenn man die Games des Entwicklerstudios zu seinen Favoriten zählt. FIFA und Battlefield sind die wahrscheinlich größten Aushängeschilder, von EA und ziehen ein Millionenpublikum in ihren Bann. Ihren Abo-Service bieten sie nun auch für Playstation, Xbox und PC an, wo die Pro Version für 14,99 Euro im Monat oder 99,99 Euro im Jahr erhältlich ist. Zu den Vorteilen gehören der exklusive Zugriff auf Deluxe Versionen mit zehn Stunden Spielzeit, eine lange Liste von EA-Titeln sowie Rabatte beim Kauf von digitalem Content.
Es gibt eine breite Auswahl an Gaming-Abos, die in der jüngeren Vergangenheit immer beliebter werden. Ob sich das Investment lohnt, hängt vollkommen von der eigenen Situation ab. Wer pro Jahr zwei oder drei neue Titel kauft, um sich diesen voll und ganz hinzugeben, fährt mit seiner gewohnten Weise sicherlich besser. Wer aber die neusten Games zocken möchte und dabei aus einem Repertoire an existierenden Titeln schöpfen will, sollte hier hellhörig werden. Welcher Service im Endeffekt der richtige ist, liegt dann ganz in den persönlichen Vorlieben.