Test - Snowcross : Snowcross
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Endlich ist wieder der Winter in unser Land eingekehrt und damit auch Schnee und frostige Temperaturen. Rechtzeitig dazu bringt nun Wanadoo 'Snowcross' heraus, die Umsetzung der in den Staaten und Europa so beliebten Jetski-Rennen. Wer schon immer mal ein solches Schneemobil fahren wollte, aber nie Gelegenheit dazu bekam, kann dies nun zu Hause im warmen Zimmer nachholen.
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Spiel-Modi
Wie in jeder Racing-Simulation stehen euch die bekannten Spiel-Modi 'Einzelveranstaltung', 'Sofort-Action' und 'Turnier' zur Auswahl. So könnt ihr bei ersterem die Strecke, die Tageszeit - Tag, Nacht und Schneetreiben - und euer Gefährt selber wählen, im Modus 'Sofort-Action' übernimmt das alles dann der Computer. Richtig interessant ist aber nur der 'Turnier'-Modus, denn nur dort könnt ihr auch neue Jetskis und Rundkurse freischalten. Wenn ihr etwa die Sport-Liga: Tag gewonnen habt, könnt ihr euch dann in der Halbprofi-Liga: Tag versuchen. Solltet ihr sogar das Tag- und Nachtturnier der Sport-Liga erfolgreich bestritten haben, erhaltet ihr als Belohnung die 2000er-Versionen eurer Schneemobile. In jeder Liga müsst ihr aber auch in mehr Rennen siegreich sein: Während in der Sport-Liga noch je drei Tag- und Nacht-Rennen gewonnen werden wollen, sind es in der Profi-Liga dann schon deren fünf. Leider wurde auf einen Mehrspieler-Modus gänzlich verzichtet, dies hätte den Titel sicher noch etwas aufbessern können - denn was gibt es Besseres, als gegen einen oder mehrere Kollegen zu spielen?
Das Rennen selber
In allen Modi tretet ihr gegen drei Rivalen an. Leider wurde die KI der Gegner nicht gerade gut umgesetzt, so müsst ihr immer nur gegen einen gewinnen - in der deutschen Version ist es im Turnier meistens der grüne Fahrer - die beiden anderen gehen immer wieder einmal vom Gas, so dass ihr sie leicht ein- und überholen könnt. Meistens entscheidet sich das Rennen auch erst in der letzten Runde, da ihr nie einen richtigen Vorsprung herausfahren könnt, selbst wenn ihr in zwei Durchgängen eine Rekordzeit aufgestellt habt. Lästig ist auch, dass ihr zwar sehr schnell durch die Landschaft brettern könnt, doch plötzlich überholt euch ein Gegner von hinten, als ob ihr auf der Bremse stehen würdet und das sorgt nicht gerade für sehr viel Fahrspass. Gut ist hier nur, dass ihr eure Gegner auch von ihren Schlitten schubsen könnt, denn manchmal könnt ihr nur so gewinnen. Schade ist wiederum, das ihr die Kurse nur in einer Richtung durchfahren könnt.
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Tuning, das A und O
Natürlich könnt ihr auch hier eure Schlitten aufmotzen. Dies geschieht durch Schraubenzieher, die ihr entweder durch Stunts oder durch eure Platzierung im Rennen erhaltet. Für jeden Stunt kriegt ihr Punkte, für je zehn Punkte gibt's dann einen zusätzlichen Schraubenzieher. An jedem eurer Jetskis könnt ihr damit für mehr Geschwindigkeit, für eine bessere Beschleunigung, besseres Handling oder Stabilität sorgen. Aufpassen solltet ihr aber, dass ihr nicht Letzter werdet, denn sonst werden euch alle erarbeiteten Punkte wieder abgezogen.
Einfache Steuerung
Mit der Lenkung eurer Schlitten kommt ihr recht schnell klar, da ihr sie nur mit den Richtungspfeilen manövriert. Zudem könnt ihr noch mit der 'Shift'- und 'Ctrl'-Taste die einzelnen Stunts steuern, so dass die Sache ein bisschen interessanter wird und ihr euch damit noch die oben beschriebenen Schraubenschlüssel hinzuverdienen könnt. Wenn ihr wollt, könnt ihr aber alle Belegungen auch euren Wünschen anpassen. Falls ihr einen Joystick oder ein Gamepad habt, lässt sich natürlich auch dieses benutzen.
Grafik
Die einzelnen Rundkurse sind meistens wirklich gut gestaltet, leider kann man das aber nicht von den Bäumen sagen, denn diese sind nur zweidimensional dargestellt und wirken so keineswegs echt. Überzeugen kann hingegen der Nachtmodus, denn hier kommen die Strecken durch das fehlende Licht viel besser zur Geltung. Zudem wird dadurch auch der Eindruck der Geschwindigkeit um einiges verbessert. Die dritte Einstellung mit Schneetreiben kommt kann dagegen nicht überzeugen, hier fallen die Flocken ziemlich lustlos und nicht der Geschwindigkeit entsprechend. Wenn euch die Rennen ein bisschen zu langweilig werden, könnt ihr auch in die First-Person-Ansicht wechseln, dort seid ihr dann schon besser ins Geschehen involviert, nur könnt ihr dann eure Tricks nicht mehr selber sehen. Nach der Zieldurchfahrt habt ihr noch die Möglichkeit, euch eure Fahrt noch einmal anzuschauen.
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Das ewige Brummen
Über den Sound kann man leider nicht gerade viel Positives sagen, die Schlitten brummen einfach die ganze Zeit und das wird wohl jedem nach einiger Zeit auf die Nerven gehen. Gut wäre es auch gewesen, wenn die Jetskis auch eine ihrem Hubraum entsprechende Lautstärke hätten, denn im Spiel sind alle Flitzer, ob mit 440ccm oder 800ccm, gleich laut. Auch der Stadionsprecher kommt nicht richtig zur Geltung, da er meistens die gleichen Sätze ablässt und sogar bei der deutschen Installation nur Englisch spricht. Zudem hinkt er mit seinen Kommentaren hinterher, so könnt ihr etwa nach einem Sturz - nachdem euch alle überholt haben - hören: 'Player one is in the lead.' Leider wurde auch gänzlich auf einen Soundtrack verzichtet, so müsst ihr die Musik zum Fahren schon selber beisteuern.
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