Test - Skylanders: Trap Team : Gefangen in der Welt der Skylanders
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Drei Jahre nach ihrem Debüt hat sich die Skylanders-Serie zu einem Goldesel für Activision entwickelt. Mit der neuesten Episode Trap Team will der Publisher die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Diesmal dürfen wir sogar Bösewichte gefangen nehmen und in die reale Welt holen. Klingt nach einer interessanten Erweiterung des bereits bekannten Spielprinzips.
Die Skylanders-Serie gilt als Vorzeigebeispiel für das mittlerweile sehr populäre Prinzip „toys to life“. Sprich: Spielzeug, das zum – in diesem Fall digitalen – Leben erwacht. Seit der Veröffentlichung der ersten Episode im Jahr 2011 erzielte die Serie einen Umsatz von weit mehr als zwei Milliarden Dollar. Da ist es nur logisch, dass der zuständige Publisher Activision an der so ertragreichen Marke auch weiterhin festhalten möchte. Mit Skylanders: Trap Team steht mittlerweile der vierte Ableger der Reihe in den Regalen der Händler und auch diesmal soll die Faszination der Spieler geweckt und ihre Geldbörse geöffnet werden.
Von Jägern und deren Fallen
Während die beiden vorherigen Episoden Skylanders: Giants und Skylanders: Swap Force von Vicarious Visions entwickelt wurden, nimmt bei Skylanders: Trap Team das Ursprungsteam von Toys for Bob das Szepter wieder in die Hand. Negative Auswirkungen auf das grundlegende Spielprinzip hat das jedoch nicht – warum auch? In der Tradition der Serie bekommt ihr ein fast schon klassisches Action-Rollenspiel in kindgerechtem Gewand geboten. Die Hauptrollen übernehmen auch diesmal wieder zahlreiche Plastiksammelfiguren, die ihr auf ein (neues) Portal stellen könnt, sodass sie kurze Zeit später als Charakter im Spiel erscheinen.
Mit dem Release von Skylanders: Trap Team gibt es eine Vielzahl neuer Figuren, die allesamt sehr detailverliebt ausgearbeitet sind und über individuelle Fertigkeiten verfügen. Der etwas dickliche Gusto beispielsweise schleudert einen Bumerang auf seine Feinde, während der quirlige Dark Food Fight mit seiner Pistole unzählige Tomaten verschießt. Der bullige Dark Snap Shot hingegen lässt Pfeile auf seine Feinde fliegen, kann aber alternativ auch heftigen Flächenschaden austeilen. In gewohnter Manier steigen die Charaktere im Level auf, schalten neue Fertigkeiten frei und dürfen sich mit allerlei Accessoires – erstmals auch mit Schmuckstücken – ausstatten. Das kennen wir bereits aus den anderen Skylanders-Episoden und hat nichts von seiner Faszination verloren.
Komplett neu hingegen ist das namensgebende „Fallenprinzip“ des Spiels. Im Rahmen der Story hat der Oberbösewicht Kaos einige Schurken aus dem Gefängnis befreit, die jetzt die Skylands unsicher machen. Im Verlauf des Abenteuers trefft ihr immer wieder auf einen solchen Häftling. Dann kommt es zu einer Art Minibosskampf: Habt ihr dem Bösewicht ordentlich zugesetzt, könnt ihr ihn in eine Falle „einsaugen“ - die Ghostbusters lassen grüßen. Zu diesem Zweck müsst ihr eine kleine Plastikfalle in das dafür vorgesehene Loch des neuen Traptanium-Portals stecken. Der gefangene Bösewicht gibt fortan hin und wieder kurze Kommentare ab, während die Plastikfalle kurzzeitig blinkt. Die Entwickler haben somit das grundlegende Prinzip von Skylanders umgekehrt und holen die virtuellen Charaktere in die reale Welt.
Lahme Fallen, aber viel Abwechslung
Für jedes Element der Skylanders (Wasser, Luft, Erde etc.) benötigt ihr die entsprechende Falle. Wer demnach alle Bösewichte im Spiel fangen möchte, muss sich zu den zwei Fallen aus dem Starter-Paket noch zusätzliche Varianten kaufen. Glücklicherweise könnt ihr die Kampagne jedoch problemlos mit der Grundausstattung abschließen – ein leicht fader Beigeschmack bleibt dennoch. Abgesehen davon halten sich die Auswirkungen dieses neuen Fallenprinzips auf das Spielgeschehen in Grenzen. Zwar könnt ihr die gefangenen Schurken an bestimmten Stellen freilassen und selbst steuern. Allerdings ist dieser Einsatz zeitlich begrenzt, sodass es sich letztendlich nur wie eine Art Power-up anfühlt. Wir hätten die fiesen Skylanders gerne länger unter Kontrolle gehabt. Das Swap-Prinzip des Vorgängers war da im direkten Vergleich deutlich innovativer.
Erfreulicherweise hat Skylanders: Trap Team noch weitere Neuerungen zu bieten. So gibt es unter anderem zahlreiche neue Minispiele, die euch einige der NPCs anbieten. Die Auswahl reicht hier von dem bereits aus dem Vorgänger bekannten Kartenspiel „Skystones“ über eine Art Rail-Shooter bis hin zu einem Geschicklichkeitsspiel im Stil von Angry Birds. Ebenfalls neu ist der Hordemodus mit Tower-Defense-Elementen, der vor allem im kooperativen Modus verdammt viel Spaß macht. Apropos Koop-Modus: Abermals dürft ihr gemeinsam mit einem Freund durch die Skylands ziehen, was erneut prima funktioniert und einen hohen Unterhaltungsfaktor bietet. Lediglich bei einigen Minispielen hakt es manchmal beim Zusammenspiel – weiter tragisch ist das jedoch nicht.
Grafisch mach Skylanders: Trap Team vor allem auf den Current-Gen-Konsolen einen hervorragenden Eindruck. Oftmals hatten wir beim Spielen das Gefühl, Figuren aus einem aktuellen Pixar-Animationsfilm vor uns zu haben. Die Präsentation der direkten Umgebung ist nicht ganz so detailverliebt, da die Texturen nicht dasselbe hohe Niveau wie die Charaktere erreichen. Vor allem auf den Last-Gen-Plattformen sowie dem 3DS wirkt das Geschehen schon aufgrund der niedrigeren Auflösung nicht so hübsch, kann sich aber dennoch sehen lassen. Die musikalische Untermalung ist ebenfalls gelungen. Vor allem die Sprachausgabe – sowohl im Spiel selbst als auch über das Portal – trägt viel zur Atmosphäre bei. Übrigens dürft ihr alle Skylanders aus den Vorgängern auch in Trap Team einsetzen – sehr löblich.
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