Test - SimCity Städte der Zukunft : Perfekte Städte für alle?
- PC
Mit Städte der Zukunft kommt das erste kostenpflichtige Erweiterungspack zu SimCity von Maxis. Die Grundidee ist super: selbst entscheiden, wie die Zukunft aussieht, die perfekte Stadt bauen, in der es keine Armut, keinen Hunger und nur noch optimale Lebensbedingungen gibt. Und nach all den Updates sollte SimCity zumindest jetzt perfekt funktionieren, oder? Leider nein. Die alten Probleme sind immer noch vorhanden und dämpfen das Spielerlebnis. Und das trotz vieler toller Ansätze, die das Erweiterungspack mitbringt.
Wie ihr eure Zukunftsstädte erbauen wollt, ist von einem grundsätzlichen Gedanken abhängig: Wollt ihr das perfekte, umweltfreundliche Utopia erschaffen? Oder setzt ihr auf den wichtigen Rohstoff Omega, um Geld zu scheffeln? Je nachdem, wofür ihr euch entscheidet, verändern sich eure Städte. Während das umweltfreundliche Utopia hell und freundlich ist, geprägt von viel Glas und geschwungenen Linien, ist eine Stadt, in der Omega Basis allen Lebens ist, dunkel und mit Zukunftsvisionen wie in "Blade Runner" zu vergleichen. Eure Städte wachsen und ihr kämpft mit den Problemen einer Großstadt. Leider bekommt man beim Herauszoomen aus der eigenen Stadt gleich einen Dämpfer: Eine Großstadt ist bei dem Platz, den man in SimCity bekommt, einfach nicht drin.
So viele gute Ideen …
Jeden Tag wird in der echten Welt sichtbar, was uns durch Überbevölkerung und die Klimaerwärmung blüht: Hunger, Armut, Flüchtlinge und Naturkatastrophen. Warum nicht einfach Megatürme bauen, die Welt vertikal vergrößern und so das Problem der Überbevölkerung in den Griff bekommen? Genau diese Option findet ihr in Städte der Zukunft – allerdings nicht perfekt implementiert. Zum einen könnt ihr nur acht dieser riesigen Türme bauen, zum anderen sind die Städte immer noch zu klein. Dazu kommt, dass Forschungseinrichtungen weiter Bauplatz verschlingen. Die einzige Möglichkeit besteht darin, verschiedene Städte zu bauen, um so die Größe zu erreichen, die man benötigt.
Aber selbst wer perfekt plant, hat seine Probleme mit den Megatürmen. Das liegt an den immensen Logikfehlern, die einen oftmals fassungslos auf den Bildschirm schauen lassen. Wer perfekte Türme bauen will – inklusive Büros, Einkaufszentrum, Wohnungen und allem, was man so benötigt – wird schnell ernüchtert. Obwohl ausreichend Arbeitsstellen zur Verfügung stehen, nehmen die Einwohner sie nicht an und beschweren sich dann über Arbeitslosigkeit. Oder sie jammern, dass es nicht genügend Geschäfte gibt, obwohl im gleichen Gebäude ein Einkaufszentrum ist - das wiederum darüber klagt, dass keine Kunden kommen. So macht das Einkaufszentrum zu, die Bewohner ziehen aus und übrig bleibt ein Scherbenhaufen.
Logikfehler gibt es zuhauf, und die werden nicht vollständig durch die guten Ideen aufgefangen, die die Entwickler zu bieten haben. So ist die Akademie mit den Forschungsmöglichkeiten die perfekte Grundlage für eine Stadt der Zukunft. Hier werden Fusionsreaktoren erforscht, die eine saubere und ungefährliche Energieversorgung ermöglichen. Außerdem könnt ihr Systeme zur Umwandlung von Abwasser in Trinkwasser und zum Wiederherstellen der natürlichen Gegebenheiten von verseuchter Erde entwickeln. Aber nicht nur die Platzprobleme stellen euch hier vor unlösbare Aufgaben, auch die oben genannten Logikprobleme machen eurer Planung leicht mal den Garaus. Dazu kommen Verkehrsprobleme und das Hindernis, dass Geld nicht zwischen den Städten automatisiert in einen gemeinsamen Pool fließt. Die immensen Kosten bei größeren Städten bringen letztlich das Fass zum Überlaufen.
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