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Test - Shadow Vault : Shadow Vault

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Schon beim ersten Blick auf Verpackung und später das Interface werden wehmütige Erinnerungen an die 'Fallout'-Reihe wach. Doch schafft das slowakische Studio Mayhem es wirklich, mit 'Shadow Vault' an den Klassiker und seinen sehr guten Strategie-Ableger anzuknüpfen?

Schon beim ersten Blick auf Verpackung und später das Interface werden wehmütige Erinnerungen an die 'Fallout'-Reihe wach. Und in der Tat, sowohl optisch als auch spielerisch orientiert sich 'Shadow Vault' am großen Rollenspiel-Vorbild und dessen strategischen Ableger 'Brotherhood of Steel'. 'Orientiert sich' ist allerdings eigentlich die falsche Bezeichnung, denn zumindest beim Look des Interfaces wird schamlos abgekupfert. Schade nur, dass schon beim Tutorial klar wird, dass Interface und Benutzerführung alles andere als intuitiv sind und die Steuerung fast schon jeder Beschreibung spottet. Dumm nur, dass zu allem Überfluss ein Handbuch lediglich als PDF-File vorhanden und das Ingame-Manual wenig aussagekräftig ist.

Rundenkampf mit Konzeptschwächen

Die recht wirre Story spielt im Jahre 1958. Die Erde bekommt unerwarteten Besuch von Invasoren, allerdings nicht aus dem Weltraum, sondern der eigene Nachwuchs aus einer fernen Zukunft klopft brutal an, um Platz und Ressourcen zu erobern. Das Ergebnis ist eine nukleare Post-Apokalypse im Stile von 'Fallout', in welcher ihr mit euren Truppen ums Überleben kämpft. Vom Gameplay her erwartet euch ein klassisches rundenbasiertes Strategiespiel, in welchem ihr eure Einheiten mittels Aktionspunkten in 21 Szenarien durch die Gegend steuert und agieren lasst. Die Kämpfe sind dabei auch durchaus nicht uninteressant, zumal die eigenen Einheiten nicht allzu viel einstecken können.

Marginale Rollenspiel-Elemente ergänzen das Gameplay, wenn auch in extrem abgespeckter und vereinfachter Form. Einzelne Gegenstände gibt es nicht wirklich, auch kein richtiges Inventar. Stattdessen kauft ihr Vorratspacks, die quasi alles beinhalten, von Munition bis hin zu Medizin. Auch ein minimalistisches Charaktersystem ist vorhanden. Insgesamt wirken diese Elemente aber unausgegoren und hinterlassen streckenweise den Eindruck, als ob die Entwickler mit einer sinnvollen Implementierung überfordert gewesen wären.

Alt – älter – Shadow Vault

Auch die Grafik lockt kaum positive Gefühle hervor, da sich selbige extrem altbacken gibt und auf dem Stand von vor fünf oder mehr Jahren arbeitet. Auch hier also Ähnlichkeiten zu 'Fallout' – und das ist nicht als Kompliment gemeint, denn selbiges hat ja nun schon etliche Jahre auf dem Buckel. Immerhin haben sich die Entwickler Mühe gegeben, die Locations in den starren Hintergründen atmosphärisch zu gestalten und den Endzeit-Look brauchbar umzusetzen. Der Anblick der tristen Text-Menüs, das geringen Aufkommen an Sprachausgabe sowie das magere Standbild-Intro sorgen allerdings nicht gerade für extremes Wohlbefinden.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Die Hoffnung auf einen gelungenen 'Fallout'-Klon wird schnell zerstört durch die altbackene Grafik, das miese Interface und das uninspirierte, aber taktisch immerhin durchaus fordernde Gameplay, das nie so wirklich in Fluss kommt. Also besser Finger weg und das echte 'Fallout' wieder rauskramen.

Überblick

Pro

  • brauchbare Story
  • Auffrischung des 'Fallout'-Szenarios

Contra

  • mangelhaftes Interface
  • Handbuch nur als PDF-Datei
  • grafisch altbacken
  • kein Spielfluss

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