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Preview - Rocky Legends : Rocky Legends

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Ubi Soft setzt das letzte ’Rocky’-Spiel fort und präsentiert mit ’Rocky Legends’ einen überarbeiteten Nachfolger für Xbox und PS2. Viele Boxer und ein Online-Modus machen den Titel nicht nur für Boxsport-Fans interessant. Wir haben eine Vorab-Version unter die Lupe genommen.

Sly steigt erneut in den Boxring

Ende 2002 landete Rage mit dem Titel ’Rocky’ zwar nicht gerade einen absoluten Volltreffer, der Mix aus Arcade und Box-Simulation gepaart mit der bekannten Filmlizenz konnte aber durchaus überzeugen und erfreute nicht nur 'Rocky'-Nostalgiker. Der Titel erschien beim britischen Publisher Rage und war für PlayStation 2, Xbox sowie GameCube verfügbar. Nach dem Aus von Rage übernahm Ubi Soft die Lizenz und entwickelte in Zusammenarbeit mit MGM Interactive ein Sequel zum ersten ’Rocky’-Spiel. Zuständig für ’Rocky Legends’ ist Venom Games – dieses besteht aus zahlreichen Entwicklern, die bereits am Erstling gearbeitet haben. Der für PlayStation 2 und Xbox geplante Titel ist eine Kombination aus Erweiterung und Fortsetzung. Viele Elemente des ersten ’Rocky’ wurden übernommen und einige Aspekte wurden überarbeitet, erweitert oder neu hinzugefügt.

Hau drauf mit Köpfchen

’Rocky Legends’ ist eine Boxsimulation, die aber wie schon der Vorgänger von der Inszenierung und vom Gameplay her einige Arcade-Aspekte birgt. Die grundlegende Steuerung ist schnell erlernt, so dass auch Box-Unkundige ein paar Matches bestreiten können. Allerdings werden sie sehr schnell den virtuellen Ring-Boden aus der Nähe betrachten müssen, denn der Schwierigkeitsgrad ist ziemlich hoch ausgefallen. Die vom Computer gesteuerten Kämpfer stellen sich clever an, nutzen sowohl offensive als auch defensive Bewegungen und gehen sehr haushälterisch mit ihren Kräften um. Hier hilft bloß üben, üben und nochmals üben – am besten natürlich im Trainingsmodus. Das Kampfsystem bietet die typischen tiefen und hohen Schläge per Actionbuttons sowie Uppercut-Attacken, welche mittels gehaltener Schultertaste ausgelöst werden. Besonders wichtig sind natürlich das Blocken und das Ausweichen, um feindlichen Schlägen zu entgehen. Dabei sollte man aber stets die Stamina-Anzeige im Auge behalten. Mit jedem Angriff mindert sich dieser Energie-Balken und unser Möchtegern-Boxchamp wird schwächer – keine Chance für Button-Smasher. Wer bereits den Vorgänger gespielt hat, dürfte mit dem Kampfsystem keine Probleme haben. Die Fights wirken zwar etwas dynamischer, aber alles in allem scheint sich wenig geändert zu haben.

Ich glaub’, ich bin im Kino

Deutliche Überarbeitung ist dagegen beim Umfang festzustellen. Besonders interessant ist dabei der Story-Modus. Musstet ihr im Erstling noch strikt mit Rocky als Spielfigur in den Ring steigen, habt ihr diesmal die Wahl zwischen Rocky Balboa, Apollo Creed, Clubber Lang und Ivan Drago. Man spielt die Karriere der Figuren nach – vom Amateur-Geprügel im Hinterhof bis hin zu Meisterschaften. Dabei stehen natürlich die Boxduelle im Zentrum. Neben den Fights müsst ihr aber durch Trainingseinheiten in Form von Mini-Spielen eure Werte wie Stärke, Geschwindigkeit oder Ausdauer verbessern. Mit Klimmzügen, Seilspringen oder Sandsack-Verkloppen passt ihr die Fähigkeiten des Boxers an eure Wünsche an. Insgesamt acht verschiedene Trainingsvarianten sind vorhanden. Neben dem unterhaltsamen Story-Modus gibt es natürlich auch noch diverse sonstige Boxkampf-Möglichkeiten, in denen ihr frei ein Match zusammenstellen könnt. Insgesamt 40 Figuren hat ’Rocky Legends’ zu bieten – davon 14 Charaktere aus dem Vorgänger. Ein besonderes neues Schmankerl ist aber der Online-Modus. Über Xbox Live könnt ihr gegen andere Spieler im virtuellen Ring antreten und in Ligen beweisen, was ihr auf dem Kasten habt.

Was fürs Auge

Technisch war bereits ’Rocky’ ein sehr ordentliches Spiel und so überrascht es nicht, dass sich auch der Nachfolger sehen lassen kann. Die großen Figuren sind hübsch sowie abwechslungsreich gestaltet. Einzig die Polygonmenge dürfte etwas höher sein – einige Boxhandschuhe und Köpfe wirken leicht eckig. Sehr gelungen ist dagegen das ’Schadensmodell’ der Kämpfer. In den Duellen sind nach und nach deutliche Verletzungen an Gesicht und Körper zu sehen. Ebenfalls überzeugen können die herrlich detaillierten und abwechslungsreichen Arenen. Die 20 Areale umfassen bekannte Schauplätze aus den Filmen sowie unter anderem einen Flugzeugträger, einen sibirischen Outdoor-Ring, einen Straßenkampf-Ring und vieles mehr. Wenig zu bemängeln gibt es des Weiteren beim Sound – sowohl die Sprachausgabe des Ringsprechers als auch das jubelnde Publikum können überzeugen. Und mit der legendären 'Rocky'-Filmmusik kann man sowieso nicht viel falsch machen.

Fazit

von David Stöckli
’Rocky Legends’ hat beste Chancen, seinen gelungenen Vorgänger nicht zuletzt durch den größeren Umfang und den Online-Modus zu übertrumpfen. Die cineastischen Kämpfe dürften sowohl Boxfans als auch Beat’em Up-Anhänger bestens unterhalten.

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