Test - Roccat Kova : Gelungene Neuauflage
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Die gute alte Roccat Kova ist ein beliebter Nager im Mäusezirkus, liefert sie doch schon seit Jahren gute Leistung zu einem moderaten Preis. Diesen November spendiert Roccat der Kova eine Neuauflage, die für 59,99 Euro (UVP) erhältlich ist. Passend zum Release krabbelte ein Exemplar bei uns auf den Schreibtisch und musste sich einem Test unterziehen.
Ein schlichter Karton, eine Maus, eine knappe Bedienungsanleitung. Mehr braucht solch eine Maus nicht, um in ihr neues Heim zu reisen. Aktuelle Treiber zieht man sich ohnehin von der jeweiligen Herstellerseite. Einmal ausgepackt, überzeugt die Kova mit ihrem schlichten, symmetrischen Design. Der Korpus der Maus besteht aus mattem, nicht rutschigem Kunststoff, wahlweise in Weiß oder Anthrazit. Rahmen und Tasten sind schwarz. Das etwa 1,80 Meter lange Kabel ist textilummantelt – insgesamt wirkt die Kova gut verarbeitet. Das Problem früherer Kovas mit austretendem Klebstoff an der Daumenablage scheint gelöst zu sein.
Tastenreicher Beidhänder
An Tasten mit angenehmen Druckpunkten herrscht kein Mangel. Neben den Maustasten entdecken wir links und rechts jeweils drei Tasten. Zwei sind jeweils direkt neben den Maustasten angeordnet, der Rest in bequemer Daumenreichweite. Das Mausrad wirkt solide und ist klickbar, allerdings vernahmen wir bei unserem Exemplar beim Hochscrollen ein unschönes Rattern und es ist offenbar nicht stufenlos bedienbar. Wie gewohnt befindet sich hinter dem Mausrad ein dpi-Schalter.
Die Tastenanordnung, das Design und die dank Software freie Belegbarkeit der Tasten machen die Maus zu einem Beidhänder. Die Form der Maus ist, wie in vielen Fällen, ein wenig Geschmackssache. Wer fortwährend im Palm Grip unterwegs ist oder große Hände hat, wird mit dem 100 Gramm leichten Winzling auf Dauer nicht so recht glücklich werden, zumal man schnell aus Versehen die Tasten an der rechten Seite aktiviert. In dem Fall sollte man sie besser über die Software gar nicht erst belegen. Für den Claw Grip hingegen ist die Kova wie gemacht.
Präzise mit vielen Möglichkeiten
Unter dem Gehäuse arbeitet ein optischer Pro-Optic-R6-Sensor mit 3.500 dpi, 1.000 Hz Polling und 1 ms Reaktionszeit. Dank einer Overdrive-Funktion und dem ARM-basierten 32-Bit-Prozessor Turbo Core V2 wird dieser Wert auf 7.000 dpi verdoppelt. Der Sensor arbeitet sauber und präzise, er ließ sich bei unseren Testversuchen durch nichts erschüttern. Zusammen mit den angenehmen Druckpunkten der Tasten sind auch sehr schnelle Interaktionen kein Problem.
Zur Programmierung der Maus dient die neue, mehrsprachige Swarm-Software, die schon bei der Nyth zum Einsatz kam. Sie hat einiges an Einstellungen zu bieten und ist fast schon kinderleicht bedienbar. Ihr findet fünf Einstellungen für den dpi-Schalter, Beleuchtung in 16,8 Millionen Farben fürs Mausrad und die am Hintern der Maus befindliche Lichtpipe. Ebenso dabei sind fünf speicherbare Profile, ein Makromanager und ein übersichtlicher Einstellungsbereich für die Tastenbelegungen mit simplen Dropdown-Menüs.
Dank Easy-Shift-Funktion könnt ihr Tasten auch doppelt belegen, sodass ihr auf insgesamt bis zu 22 Funktionen am Nager kommt. Wer möchte, kann die Kova über die Software auch mit einer Smartphone-App verbinden, von der aus ihr die Einstellungen bearbeiten könnt, ohne beispielsweise während eines Spiels auf den Desktop zu wechseln. Auch eine schicke Sache.
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