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Test - Rise of the Tomb Raider : Strahlende Schönheit

  • PC
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Rise of the Tomb Raider war eines der vielen Highlights des Spieleherbsts 2015 – wenn auch leider nur für Xbox-Besitzer aufgrund des Exklusiv-Deals von Microsoft. Während PS4-Besitzer weiterhin in die Röhre schauen, sind nun die PC-Besitzer dran. Sie können sich auf eine noch schönere Lara Croft in einem durch und durch gelungenen Spiel freuen.

Über die Vorzüge des Spiels hat sich Kollege Michael ja im November bereits lang und breit ausgelassen. Dennoch wollen wir euch eine kurze Zusammenfassung nicht vorenthalten. Wer es etwas detaillierter will, kann ja in unserem damaligen Test der Xbox-One-Version nachschlagen. Lara verschlägt es hauptsächlich ins kalte Sibirien, abgesehen von einigen Flashback-Ausflügen in die eine oder andere Region. Die Story ist wie gewohnt im Grunde nicht der Rede wert, es geht um Action, Erkundung und das Überleben in der Wildnis.

Inhaltlich keine Veränderungen

Unsere Heroine klettert, springt und ballert sich agil durch die Gegend, erfreulicherweise weniger rabiat und überzogen als im Vorgänger, zumal ihr mehr Schleichaktionen zur Verfügung stehen. Sie sammelt Ressourcen und wertvolle Objekte ebenso wie Waffen und Munition. Ihre Ausrüstung kann sie ebenso wie ihre Fertigkeiten in den Skilltrees am Lagerfeuer in verschiedenen Richtungen ausbauen.

Abgesehen von der Hauptgeschichte erwarten euch einige Nebenmissionen und eine ganze Reihe von nicht allzu komplexen, aber hübsch gestalteten Grabkammern, die das alte, im letzten Teil so schmerzlich vermisste Entdeckergefühl wieder aufleben lassen. Natürlich bekommt ihr es auch mit einer ganzen Reihe an Gegnern zu tun, sowohl menschlicher als auch animalischer Natur. Das funktioniert gut, da ihr es über weite Strecken mit überschaubaren Anzahlen zu tun bekommt und euch verschiedene Wege zur Verfügung stehen, die Gegner auszuschalten oder zu umgehen.

Rein inhaltlich gibt es keine Unterschiede zur Konsolenversion, aber natürlich wurde die Steuerung auf Maus und Tastatur angepasst, wobei ihr natürlich optional auch ein Gamepad verwenden könnt. Mit Nager und Tastenbrett setzt der Titel auf die Standard-Third-Person-Steuerung und die funktioniert gut. Nur ab und zu hat man das Gefühl, dass das Justieren der Blicksteuerung ein wenig aufgezwungen wird. Das ist jedoch reine Gewöhnungssache.

Unser Referenz- und Testrechner von ASUS:
  • CPU: Core i7-5820K
  • Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme/U3.1
  • Grafikkarte: ASUS Strix GTX 980
  • Optisches Laufwerk: ASUS BW-16D1HT
  • Kühler: Raijintek Triton 280
  • RAM: Kingston Hyper X Predator 4 x 4 GB DDR4
  • SSD: Crucial BX200 480 GB
  • Gehäuse: Fractal Design Define R5 Black, schallgedämmt
  • Netzteil: Fractal Design Edison M 750W ATX 2.4 (FD-PSU-ED1B-750W)
  • Betriebssystem: Windows 10

Bildschöne Grafikpracht

Grafisch erlaubt sich Rise of the Tomb Raider keine Schwächen. Die PC-Umsetzung ist keine reine Portierung, sondern es wurden noch einige Aspekte hinzugefügt: von 4K-Auflösungen über HBAO+, anisotropisches Filtering und Hardware-Tesselation bis hin zu verbesserter LOD-Qualität sowie reichlich Anpassungs- und Einstellungsmöglichkeiten in den Menüs. Das hat sich gelohnt. Auf der Xbox One sah das Spiel schon umwerfend aus, auf dem PC legt Laras neues Abenteuer noch einige Schippen drauf.

Rise of the Tomb Raider - PC Tech Feature Trailer
Dieser Trailer hebt die technischen Vorzüge der PC-Version von Rise of the Tomb Raider gegenüber der XBO-Version hervor.

Um die volle Grafikpracht zu genießen, sollte allerdings eine passende Grafikkarte in eurem Rechner schlummern. Für Full-HD-Auflösungen mit vollen Details sollte es schon eine GTX 970 oder eine R9 390 sein, um mehr oder minder an die 60 fps bei maximalen Einstellungen heranzukommen. Wer sich mit mittleren bis hohen Einstellungen begnügt und/oder mit geringeren Framerates leben kann, bekommt auch mit einer GTX 960 oder einer R9 380 oder älteren Karten wie GTX 780 oder R9 290 noch eine vernünftige Darstellung.

Für QHD (2.560 x 1.440) darf es dann allerdings schon eine GTX 980 oder Fury R9 sein. Damit bringt das Spiel immerhin zwischen 47 und 53 fps im Durchschnitt auf den Schirm. Bei 4K-Auflösungen ist eine Fury X oder GTX 980 Ti Pflicht, am besten im SLI/Crossfire. Erfreulich ist jedenfalls, dass die Darstellung trotz leicht schwankender Framerate (je nach Umgebung) sich immer angenehm flüssig anfühlt und beeindruckend aussieht, vor allem bei den umwerfenden Panoramen oder den herrlich anzuschauenden Reflexionen von Eis und Schnee.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Das schönste Tomb Raider aller Zeiten

Schon die Xbox-One-Version ließ uns seinerzeit die Augen leuchten, aber die PC-Version legt noch einiges drauf. Entsprechende Hardware vorausgesetzt, ist Rise of the Tomb Raider ein absoluter Augenschmaus und läuft dazu erfreulich flüssig. Die Steuerung mit Maus und Tastatur funktioniert ebenfalls gut, auch wenn es sich ab und zu anfühlt, als würde die Blickrichtung bei manchen Passagen ein wenig aufgezwungen.

Inhaltlich hat sich nichts geändert, der Titel konnte schon im November auf der Konsole überzeugen, und das gilt auch für die PC-Version, lässt man die papierdünne Story und die leider immer noch etwas zu simplen Rätsel in den Grabkammern mal außen vor. Ein überaus unterhaltsamer und optisch hinreißender Auftakt für das Spielejahr 2016.

Überblick

Pro

  • Grabkammern sind der Höhepunkt des Spiels …
  • prachtvolle, sehr flüssige Grafik
  • wunderschöne Schauplätze
  • scharfe Texturen
  • tolle Animationen
  • Erforschen wird fast immer belohnt
  • Expeditionen für neue Herausforderungen
  • Laras charakterliche Entwicklung seit dem Vorgänger gut umgesetzt
  • Lara wird nicht mehr von Nora Tschirner gesprochen
  • lohnenswerte Nebenmissionen
  • motivierendes Crafting-System
  • durchdachter Skilltree ohne Lückenfüller
  • kinoreife Musik

Contra

  • … aber bestehen teilweise nur aus einem Rätsel
  • manche Zwischensequenzen ruckeln leicht
  • trashige Geschichte
  • deutsche Stimmen teilweise nur mittelmäßig
  • zu viele langatmige Audio-Logs
  • Sichtsteuerung manchmal etwas schwammig

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