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Test - Resident Evil: Deadly Silence : Resident Evil: Deadly Silence

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Capcom lässt den Horror-Klassiker ’Resident Evil’ im Kleinstformat neu aufleben: Mit ’Resident Evil: Deadly Silence’ bekommen DS-Anhänger eine aufgemotzte Umsetzung des PSone-Hits geboten. Ob das Remake im positiven Sinn zum Gruseln ist, beantworten wir im Test.

Das Haus der lebenden Toten
Racoon City, 24. Juli – Ein Sprecher der Polizei von Racoon City gab heute Abend bekannt, dass ein Rettungshubschrauber des Bravo-Teams der Sondereinheit STARS am Morgen in den Wäldern am Rande der Stadt verschwunden ist. Was dann passierte, wissen unzählige Videospiel-Fans, denn so beginnt die Story des mittlerweile legendären ersten ’Resident Evil’-Spiels, welches das Genre der Horror-Action-Adventures revolutionierte. Was in der Nähe des abgelegenen Städtchens Racoon City passierte, dürfte mittlerweile zum Allgemeinwissen jedes Videospielkenners gehören: Das Alpha-Team der STARS macht sich auf, die verlorenen Kameraden zu finden. Doch nachdem das kleine Team eine abgefressene Hand im Gras findet und von monströsen Hunden in eine große Villa gejagt wurde, fängt der Horror erst so richtig an. In dem altmodischen Anwesen ist nichts so, wie es scheint, und zahlreiche Zombies und Monster bevölkern die Räume, Gartenanlagen und Flure des Geländes. Zu allem Unglück verschwinden auch noch einige Teamgefährten – und eine Verschwörungsstory nimmt ihren Lauf.
Zombies mit Berührungsängsten

Ihr merkt es schon: ’Resident Evil: Deadly Silence’ für den DS ist eine vorlagengetreue Umsetzung des PSone-Klassikers aus dem Jahre 1997. Das fängt beim kultigen Intro an, geht über die noch kultigere trashige Sprachausgabe, ist fraglos bei der praktisch unveränderten Grafik zu sehen und endet beim Spielinhalt. Letzteres trifft allerdings uneingeschränkt nur zu, wenn ihr den ’Klassischen Modus’ wählt. Etwas interessanter ist hingegen der Wiedergeburt-Modus. In diesem gibt es einige Neuerungen, sodass auch Kenner des Originals Überraschungen erleben, die oftmals auf die Fähigkeiten des DS zugeschnitten sind. Neben der Neuplatzierung einiger Gegenstände und Feinde trefft ihr beispielsweise auf neue Schatzkisten, die ihr mittels Lösen einer Touchscreen-Knobelei öffnet. Die Touchscreen-Fähigkeit kommt auch bei einigen sonstigen umgestalteten Rätseln zum Einsatz, wo ihr beispielsweise eine Schallplatte per Berührung richtig drehen sollt oder über das Pusten in das DS-Mikro einem verwundeten Kameraden eine Mund-zu-Mund-Beatmung zukommen lasst. Außerdem wechselt die Perspektive zuweilen von der Third-Person-Ansicht in eine Ego-Sicht, in der ihr euch nicht bewegen könnt, aber dafür die anrückenden Zombies, Killer-Vögel oder Riesenschlangen mittels Touchscreen-Messerhieben bekämpft. In beiden Spielmodi habt ihr zu Beginn die Wahl, ob ihr euch mit Jill Valentine oder Chris Redfield in das Abenteuer stürzt, was sich auf den Spielverlauf und den Schwierigkeitsgrad auswirkt. Ganz praktisch sind die doppelten Bildschirme des DS, da ihr auf dem oberen Screen stets die Karte des Anwesens seht und so weniger die Orientierung verliert. Eher ein überflüssiges Feature stellt hingegen der Mehrspieler-Modus dar. Bis zu vier Spieler können gemeinsam auf Zombiejagd gehen – allerdings braucht jeder Spieler ein Modul, man kann die Gefährten nicht sehen und spannend ist das ganze auch nicht.

Angestaubter Grusel

Damit sind wir auch schon bei den negativen Seiten. Sicher, eine derart akkurate und sogar noch aufgewertete Umsetzung eines Heimkonsolen-Klassikers auf einem Handheld spielen zu können, hat seinen Reiz. Lässt man aber mal das Schwelgen in Erinnerungen weg, fallen einige Aspekte auf, die heutzutage schlicht veraltet und ganz besonders auf einem Handheld eher hinderlich sind. Das fängt schon bei der hakeligen Steuerung an, die auf dem DS nicht gerade leichter von der Hand geht als noch auf der PSone. Immerhin haben die Entwickler die schnelle Umdrehung und das Zücken des Messers mittels eigener Taste aus den späteren ’Resident Evil’-Episoden in das Remake integriert. Ebenfalls reichlich veraltet wirkt der beschränkte Platz im Inventar, sodass ihr immer mal wieder die bekannten Lagerkisten aufsuchen müsst. Auch das Suchen nach begrenzt vorhandenen Farbbändern zum Speichern des Spielstands ist auf einem Handheld eher unpraktisch. Grafisch macht ’Resident Evil: Deadly Silence’ einen ganz ordentlichen Eindruck. Die starren Render-Hintergründe wurden mit wenigen Abstrichen auf die DS-Screens umgesetzt, die Charaktere wirken sogar etwas detaillierter. Von den Zwischensequenzen über die sparsame Musikuntermalung bis hin zur englischen Sprachausgabe (mit deutschen Untertiteln) müsst ihr auf dem DS auf nichts verzichten, was es auf der PSone schon gab. Da das Spiel hierzulande ungeschnitten erscheint, kommen auch Fans von deftigen Szenen auf ihre Kosten – einfach die Blutfarbe in den Optionen auf ’rot’ schalten.

Fazit

von David Stöckli
Capcom hat eine ordentliche Umsetzung des Gruselklassikers geschaffen, die vor allem durch die gelungenen Neuerungen punktet. Allerdings nagte der Zahn der Zeit schon mächtig am Spieldesign der Zombie-Hatz – ’Resi’-Fans greifen trotzdem zu.

Überblick

Pro

  • gelungene Umsetzung
  • auflockernde Neuerungen
  • ordentliche Grafik und Sound

Contra

  • wirkt spielerisch etwas altbacken
  • lahmer Multiplayer-Modus
  • leicht hakelige Steuerung

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