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Test - Razer Wolverine Ultimate : Lohnt sich der Luxus-Controller?

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Mit dem Wolverine präsentiert Razer den Nachfolger des Xbox-One-Gamepads Razer Wildcat. Der Wildcat war quasi das Third-Party-Gegenstück zum Elite-Controller von Microsoft. Er punktete durch tolle Handhabung, hatte aber auch seine Schwächen – wir erinnern uns an die unpraktischen Griffaufkleber. Wie sein Vorgänger richtet sich der Wolverine eher an ambitionierte Spieler und E-Sportler mit locker sitzendem Geldbeutel. Wird der Wolverine seinem exorbitanten Preis von 179,90 Euro gerecht?

Immerhin, trotz oder besser wegen des immensen Preises zeigt der Wolverine schon beim Auspacken seine Klauen. Der Quasinachfolger des Wildcat, der an der Xbox One und Windows-10-PCs betrieben werden kann, kommt in einem schicken Hardcase und verfügt über ein abnehmbares, etwa drei Meter langes Kabel mit fester Textilummantelung. Mit dabei sind austauschbare D-Pads – einmal als Einzeltastenvariante, einmal als klassisches Steuerkreuz – sowie zwei Analogsticks. Einer davon ist etwas länger als üblich, der andere hat eine Außenwölbung statt einer Vertiefung für den Daumen. Die Magnetbefestigung der D-Pads funktioniert einwandfrei, auch bei heftigeren Zockereien löst sich nichts.

Die Verarbeitung des Wolverine lässt keine Wünsche offen. Der Controller macht einen robusten Eindruck, Kanten oder übermäßige Fugen sind nicht zu entdecken und es klappert nichts. Anders als der Vorgänger mit seinen eher unpraktischen Aufklebern mit Gummierung für die Griffe hat der Wolverine von vornherein gummierte, texturierte Griffe, sodass er beim Zocken gut und griffsicher in der Hand liegt. Die Optik in mattem Schwarz mit hübschem Anthrazit-Metallic-Look bei Triggern, Bumpern und dem Bereich um die Home-Taste wirkt edel.

Die Anordnung der Bedienelemente ähnelt der des Standard-Xbox-Controllers mit asymmetrisch angeordneten Analogsticks. Unterschiede sind aber schnell entdeckt. Die Schultertasten sind leichtgängig, verfügen aber über einen guten Druckpunkt. Der Federdruck der Trigger ist ebenfalls angenehm, zudem könnt ihr mit zwei Schiebeschaltern den Zugweg der Trigger verkürzen. Das ist extrem praktisch beispielsweise bei Shootern, um so einen Tick schneller zu feuern. Die vier Aktionstasten sind empfindlich und leichtgängig, aber sehr genau bedienbar.

Als zusätzliche Steuerelemente bietet der Wolverine ähnlich wie der Wildcat zwei Extraschultertasten, die neben dem Kabelanschluss zu finden sind. Beide lassen sich sehr gut mit dem Zeigefinger erreichen, ohne dass man dabei versehentlich Trigger oder Schultertasten auslöst. An der Unterseite befinden sich zu beiden Seiten zwei zusätzliche Trigger, die mit Mittel- oder Ringfinger ebenfalls gut erreichbar sind. Auch diese Zusatztasten sind leicht auszulösen, die Druckpunkte sind aber ausreichend stark, sodass sie nicht dauernd versehentlich gezündet werden. Ferner ist der Abstand zum Tisch beim Ablegen des Controllers groß genug, um auch dabei nichts unerwünscht auszulösen.

Des Weiteren befindet sich an der Frontseite ein Quick Control Panel. Damit können sowohl Mikrofon als auch die Lautstärke eines am Controller angeschlossenen Headsets geregelt und Profile gewechselt werden. Die Ergonomie des Gamepads leistet sich insgesamt keine Schwächen. Es liegt hervorragend in der Hand, alle Elemente sind gut erreichbar und für Fingervirtuosen ist es leichtgängig und fehlerfrei bedienbar. Gegenüber dem Razer Wildcat sind beim Wolverine viele kleine Detailverbesserungen zu erkennen, überdies gefallen uns die festeren Trigger deutlich besser als die losen Paddles des Elite-Controllers.

Der Wolverine wird ausschließlich per Kabel am USB-Anschluss der Konsole oder eines PCs betrieben. Das ist gewollt, schließlich soll ein potenzieller E-Sport-Controller möglichst niedrige Latenzen abliefern. Sicherlich würde sich der eine oder andere Spieler eine Wireless-Variante wünschen, aber das gehört nicht zum Konzept des Wolverine. Außerdem wäre der Controller deutlich schwerer und durch den nötigen Platz für Akku oder Batterie wären die Zusatztasten in arger Bedrängnis.

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