Test - Razer Nommo Chroma im Test : 2.0-PC-Lautsprecher mit skurrilem Look
- PC
Razer arbeitet weiterhin fleißig daran, sein Portfolio für Gamer zu erweitern. Neuerdings mischt der Hersteller auch im Bereich der Soundsysteme und Lautsprecher in verschiedenen Preisklassen mit. Das Speaker-Set Razer Nommo ist vor allem für diejenigen gedacht, die sich ein stylisches 2.0-Set-up neben den Monitor stellen wollen. Das Nommo gibt es in zwei Varianten, nämlich für satte 169,99 Euro als RGB-beleuchtete Version sowie für 109,99 Euro schlicht und ohne optisches Bling-Bling. Wir haben uns das Nommo Chroma genauer angesehen.
Die beiden Lautsprecher des Razer Nommo Chroma erinnern auf den ersten Blick ein wenig an die so ungeliebten Radarpistolen, mit denen sie gemeinsam haben, dass sie mächtig teuer werden können. Ein runder Fuß, ein schlanker Ständer und darauf der zylindrische Speaker ergeben einen stylischen Kontrast zu den sonst üblichen Brüllwürfeln aus der Welt der PC-Lautsprecher. Der mattschwarze Look des Kunststoffgehäuses und die gute Verarbeitung werden dem hohen Preis immerhin schon mal halbwegs gerecht.
So ganz winzig sind die beiden Boxen nicht. Die röhrende Röhre ist immerhin um die 17 cm lang bei einem Durchmesser von etwa 11 cm, die Höhe eines Speakers liegt bei rund 21,5 cm. Der Anschluss an den PC ist simpel per USB oder notfalls auch 3,5-mm-Klinkenkabel möglich. Hinzu kommt ein Verbindungskabel zwischen den beiden Boxen, dessen Länge ausreichend für den Aufbau neben Monitoren unterschiedlicher Größe ist. Zudem verlangt Nommo nach einer Steckdose. Wer möchte, kann einen Kopfhörer an der Rückseite des rechten Lautsprechers anschließen. Bluetooth für die Verbindung mobiler Geräte ist leider nicht vorhanden, wäre in der Preisklasse aber durchaus wünschenswert gewesen.
Hinsichtlich der Bedienung gibt sich das Nommo sehr zurückhaltend und beschränkt sich auf zwei Drehregler auf dem rechten Sockel. Mit dem linken justiert ihr die Bässe, durch Druck auf den rechten wird das System an- oder ausgeschaltet, durch Drehen reguliert ihr die Lautstärke. Simpel, einfach und gut erreichbar. Weitere Einstellungen könnt ihr bei USB-Anschluss mit der Razer Synapse Software 3.0 Beta vornehmen.
n besagter Software habt ihr die Auswahl aus drei verschiedenen Sound-Presets, nämlich Standard, Spiel, Musik und Film, wobei ersteres im Grunde eine solide und ausgewogene Basis bietet. Habt ihr die Chroma-Variante der Lautsprecher, könnt ihr in der Synapse-Software zudem die Beleuchtung justieren. Diese zeigt sich ziemlich dezent und weniger leuchtstark um den unteren Rand des Sockels, sieht aber bei aufeinander abgestimmter (Razer-)Hardware durchaus hübsch aus.
Kommen wir zum wichtigen Teil, nämlich dem Klang. In den Speakern ist jeweils ein 3“-Glasfasertreiber mit einem Frequenzbereich von 50 bis 20.000 Hz verbaut, der nach vorn abstrahlt. Eine Bassreflexöffnung nach hinten soll für kräftige Tiefen auch ohne Subwoofer sorgen. In der Tat hat der Sound überraschend viel Power für die insgesamt doch recht kleinen Lautsprecher. Erst im maximalen Lautstärkebereich wird der Klang ein bisschen zu matschig und zu blechern.
Die Bässe sind hinreichend kräftig. Allzu stark sollte man sie aber nicht einstellen, da sie dazu neigen, den Mitteltonbereich und speziell die Sprachausgabe etwas zu überdecken. Zudem fehlt es am Ende dann doch ein bisschen an den ganz tiefen Frequenzen. Insgesamt ist das Klangbild aber erfreulich klar. Bei ausgewogener Einstellung können sich Höhen und Mitten gut durchsetzen und auch die Richtungswahrnehmung kommt nicht zu kurz. Für den Einsatz als PC-Lautsprecher ist das Set jedenfalls bestens geeignet.
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