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Test - Razer Naga : Spezialmaus für MMO-Suchtis

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In World of WarCraft und Co. tobt der Tastenkrieg. Nur mit einem riesigen Haufen von Kombinationen lässt sich der gemeine Ork sauber durch die Spielwelt scheuchen. Und weil täglich mehrere Millionen trollartige Wesen, Elfen und anderes Ungeziefer auf Monsterjagd gehen – und dabei unzählige Tastaturen foltern –, knöpft sich Razer die Online-Rollenspieler vor. Mit der frischen Naga sollen MMOs hauptsächlich per Gaming-Maus gesteuert werden, wofür der Kalifornier eine Lastwagenladung voller Tasten auffährt. Lohnt sich der 80 Euro teure Spezialist für euch?

Antichrist mit Tastenfetisch

Reden wir nicht um den heißen Brei. Fast nie zuvor waren wir bei einer Maus so voreingenommen. Gedanken wie "Spinnen die?", "Wer kommt auf so eine beknackte Idee?" bis hin zum klassischen "OMG! LOL!" schossen uns durch den engstirnigen Nerd-Kopf. Und das nicht ohne Grund: Für den Außenstehenden scheint die Naga der Antichrist der Ergonomie, der Alptraum der Wurstfingerfraktion zu sein. Ganze 17 Knöpfe drängen sich dicht an dicht, wovon allein 12 durchnummerierte Tasten auf dem linken Seitenteil hocken.

Obwohl ein gefundenes Fressen für Vorurteile, könnt ihr das kleine Schwarze doch erstaunlich sicher in der Hand halten. Eine Daumenmulde sucht ihr aus Platzmangel zwar vergeblich, dennoch liegen kleine bis mittelgroße rechte Hände angenehm auf dem ergonomisch geformten Corpus Delicti. Die vorderen sechs Haupttasten erreicht ihr mit dem Zeige- und Mittelfinger, nur für den Ziffernblock müsst ihr euren Daumen abwinkeln – recht unbequem ist dies für die zehnte, elfte und zwölfte Taste.

Technikfreak im Mamba-Rausch

Unter den blau beleuchteten Tasten versteckt sich der Antrieb einer Razer Mamba. Die kleine Schwester greift also auf den haargenau gleichen Lasersensor mit maximal 5.600 dpi zurück. Qualitativ spielen Präzision, Schnelligkeit und Verarbeitung in der ersten Liga, gleichauf mit der Mamba und ihren Konkurrenten Logitech G9x und Roccat Kone. Im Gegensatz zu ihren meist günstigeren Mitbewerbern beschränkt sich die Naga allerdings auf das Wesentliche.

Details wie austauschbare Gewichte fehlen komplett. Ebenfalls verschwunden sind Tasten zur dpi-Einstufung. Die Auflösung müsst ihr zwangsläufig im Treiber anpassen, womit ein schnelles Wechseln kaum möglich ist. Die Software an sich bietet zudem nur wenige Möglichkeiten. Ihre einzige Existenzberechtigung erhält sie durch die dpi-Regulierung und das Einlesen von Add-ons – weder Makros noch Tasten lassen sich hier frei konfigurieren. Wollt ihr den Mausling für euer MMO auslegen, seid ihr demnach voll auf die von Razer erstellten Profile angewiesen.

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