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Test - Rayman DS : Rayman DS

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Man nehme einen großen Jump’n’Run-Klassiker mit Knuddelheld Rayman und portiere das Spiel direkt auf Nintendos DS – fertig ist ein sicherer Hit. Dass dieses Rezept leider nicht immer funktioniert, beweist Ubisoft mit ’Rayman DS’.

Rayman ist wieder da

Der Start eines neuen Nintendo-Handhelds ohne passendes ’Rayman’-Spiel kann man sich kaum vorstellen, schließlich waren die mobilen Abenteuer des sympathischen Knuddelhelden bereits auf Game Boy Color und Game Boy Advance sehr spaßig. Für Nintendos DS sorgt nun Ubisoft ebenfalls für ’Rayman’-Kost. Bei ’Rayman DS’ handelt es sich allerdings nicht um ein neues Spiel, sondern um eine Umsetzung von ’Rayman 2’. Dieser Jump’n’Run-Titel erschien zwischen 1999 und 2001 für N64, PC, PSone, Dreamcast sowie PS2 und gilt noch heute als eines der besten 3D-Hüpfabenteuer überhaupt. Alles gute Aussichten für DS-Besitzer, sollte man meinen. Doch zunächst zur Story: In der märchenhaften Welt von Rayman stehen düstere Zeiten an: Übermächtig scheinende Piraten haben bereits weite Teile des Landes erobert und die friedlichen Bewohner versklavt oder in enge Käfige eingesperrt. Zu allem Unglück wurde sogar Rayman selbst von den Freibeutern auf ihr Schiff verschleppt. Immerhin gelingt ihm bald zusammen mit seinem liebenswert trotteligen Freund Globox die Flucht. Der geschwächte Held will nun die Fee aufsuchen, damit sie ihn für den Kampf gegen die Piraten rüstet. Doch auch sie ist verschwunden, sodass sich Rayman zunächst auf die Suche nach vier magischen Masken machen muss.

Hüpferei mit Macken

Die Hintergrundgeschichte wird euch in Form von Ingame-Zwischensequenzen präsentiert und lebt vor allem von den niedlichen Animationen und dem zuckersüßen Charakterdesign. Insgesamt 45 Levels gilt es zu meistern, um die Piraten zu besiegen. Die frei erkundbaren 3D-Levels erinnern ein wenig an ’Super Mario 64’, allerdings sind sie deutlich geradliniger ausgefallen. In bester Jump’n’Run-Manier rennt ihr über schmale Wege, hüpft auf kleine Plattformen, klettert an Blöcken sowie Netzen herum, schwebt per Propeller-Frisur über weite Abgründe und unternehmt auch mal eine kleine Schwimm- oder Taucheinlage. Im Kampf nutzt Rayman seine Fäuste, die er auf seine Feinde schleudern kann. Für etwas Abwechslung sorgen unter anderem Bossfights, lange Rutsch-Parcours, Surf-Partien und Raketenritte. Überhaupt ist das Leveldesign sehr gut ausgefallen – die Levels sind liebevoll gestaltet, ausgewogen, spannend und fordernd. Weiterhin gibt es einige Rätsel zu lösen und Geheimnisse zu lüften, sodass man auch schon absolvierte Gebiete gerne noch mal besucht. Leider merkt man dem Titel aber an, dass er nicht für eine mobile Konsole, sondern für Heimplattformen entwickelt wurde. Die Levels sind ziemlich lang und man kann leider nur zwischen den Missionen abspeichern. Überhaupt haben sich die Entwickler bei der Portierung auf den DS wenig Mühe gegeben. Am schwächsten ist die Steuerung ausgefallen – ihr könnt Rayman entweder per Digi-Kreuz oder mittels Touchscreen ähnlich wie bei ’Super Mario 64 DS’ steuern. Leider sind beide Steuerungstechniken furchtbar ungenau sowie hakelig und treiben euch schnell in den Frust.

Pixelwelten

Solche Portierungsmankos sind leider auch im technischen Bereich allgegenwärtig. Die vielfältigen Texturen und niedlichen Details der Vorlage wurden fast unverändert übernommen – aufgrund des fehlenden Unschärfe-Filters und der niedrigen Auflösung verkommt die eigentlich schöne Grafik dadurch zu einem hässlichen Pixelbrei, bei dem man öfters gar nicht oder erst zu spät erkennen kann, auf was man gerade zusteuert. Dazu kommen Clipping-Fehler, Kollisionsmängel, Aufbau-Schwächen und Ruckler, sodass aufgrund dieser Unzulänglichkeiten enorm viel von der spielerischen Qualität des Titels verloren geht. Wenigstens gibt es beim Sound wenig zu meckern. Die typischen ’Rayman’-Melodien klingen auch auf dem DS ansprechend, ferner gefällt das niedliche Fantasie-Sprachgebrabbel der Figuren.

Fazit

von David Stöckli
Aufgrund der eklatanten Portierungsschwächen bleibt nicht mehr viel Charme und Klasse vom ursprünglichen Jump’n’Run-Hit übrig. Wer frustresistent ist und abseits von ’Super Mario 64 DS’ unbedingt ein weiteres Hüpfspiel für seinen DS braucht, kann aber einen Blick riskieren.

Überblick

Pro

  • ein Jump’n’Run-Klassiker für unterwegs
  • tolles Level- und Charakterdesign

Contra

  • miese Steuerung
  • ungünstige Perspektiven
  • furchtbar pixelige Grafik
  • fehlerhafte Kollisionsabfrage

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