Preview - Raven's Cry : Land in Sicht
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- X360
Manchmal steht die Fertigstellung eines Spiels unter keinem guten Stern. Mal fehlt das Geld, um die vielversprechenden Visionen umzusetzen, mal kann der ehemals angepeilte Veröffentlichungstermin nicht eingehalten werden oder die Entwicklung verläuft ganz und gar nicht nach Plan. Letzteres ist auch Raven's Cry widerfahren. Nach einem Entwicklerwechsel liegt das Projekt nun in den Händen der Two-Worlds-Macher und wartet begierig darauf, endlich fertiggestellt zu werden.
Nur wenige Sekunden nach Beginn der Präsentation von Raven's Cry schwirrt uns ein Gedanke unermüdlich im Kopf umher: „Das sieht ja aus wie Assassin's Creed.“ Dessen sind sich die Verantwortlichen von TopWare Interactive ebenfalls bewusst und waren dementsprechend von Beginn an darum bemüht zu betonen, was Raven's Cry vom offensichtlichen Vorbild unterscheidet. Da wäre zuallererst Protagonist Christopher Raven. Aus unserer letzten Vorschau geht bereits hervor, dass unser Antiheld mit einer traumatischen Kindheit zu kämpfen hat. Der Verlust seiner Eltern und die Verstümmelung seines linken Arms trugen dazu bei, dass Christopher zu einem Opportunisten herangewachsen ist. Stets ist der Freibeuter um seinen eigenen Vorteil bemüht. Das soll sich über die gesamte Spieldauer bemerkbar machen.
Im Verlauf der Handlung habt ihr zudem mehrere Aktions- und Entscheidungsmöglichkeiten. Ihr habt die Wahl, ob ihr euch leichtfüßig an Wachen oder Eingeborenen vorbeischleicht oder die offene Konfrontation sucht. Das wurde uns anhand eines kurzen Spielabschnitts veranschaulicht. Nachdem Christopher eine steile Felswand entlanggeklettert war und sich unentdeckt seinen Weg durch das kühle Nass gebahnt hatte, stieß er auf ein mitten im Dschungel gelegenes Dorf. Statt sich geduldig von hinten an die Dorfbewohner anzuschleichen, zückte Christopher die Pistole und drückte ab. Doch kein Schuss ertönte. Das feucht gewordene Schwarzpulver machte es zur Glückssache, ob Christophers Pistole einen Schuss abfeuerte oder nicht.
Karibikurlaub
In Raven's Cry werdet ihr vielen unterschiedlichen Orten einen Besuch abstatten. Die offene Spielwelt beherbergt dichte Dschungel, weiße Strände, ärmliche, aber auch wohlhabende Städte. Die Bandbreite scheint auf den ersten Blick groß. Wichtiges Hilfsmittel auf der Suche nach den Mördern von Christophers Eltern ist euer Schiff. Um Feinden auf dem offenen Meer nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, rüstet ihr eure Nussschale durch gesammeltes Geld sukzessive auf. Reichtümer häuft ihr klassisch durch Hauptmissionen, aber auch Nebenmissionen an. Die optionalen Aufträge dienen aber auch dazu, die Motivation eurer Crew zu erhöhen, was sich wiederum positiv auf Seeschlachten auswirkt. Je motivierter eure Untergebenen sind, desto schneller werden Kanonen nachgeladen, Segel gehisst und andere Boni verteilt.
Auf dem Land seid ihr hingegen auf euch allein gestellt und müsst euch mit eurem Säbel zur Wehr setzen. Spezialaktionen wie Tritte und dreckige Kampfaktionen könnt ihr nur begrenzt einsetzen, da sie sich stets wieder aufladen müssen. Im Gegensatz zur Arkham-Serie wird es keine optischen Signale geben, die euch darauf aufmerksam machen, dass euch ein Gegner oder mehrere angreifen. Speziell wenn ihr von mehreren Feinden umzingelt seid, ist Aufmerksamkeit von euch gefordert. Die Kampfanimationen sowie die gesamte grafische Präsentation bewegen sich nicht auf demselben qualitativen Level vergleichbarer Produktionen. Dafür werden die unterschiedlichen Szenarien aber stimmungsvoll in Szene gesetzt und passend musikalisch untermalt.
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