Preview - Ratchet & Clank: All 4 One : LEGO Ratchet & Clank

Ratchet & Clank: All 4 One ist der neue Teil einer Serie, die schon auf der PlayStation 2 große Erfolge feierte. Wieder geht es um den fuchsartigen Ratchet und seinen Roboterfreund Clank, die sich in ein wildes Abenteuer stürzen. Doch das Spiel würde nicht den Untertitel All 4 One tragen, wenn da nicht noch jeweils zwei andere Charaktere auf dem Bildschirm mitlaufen würden. Denn dieses Spiel setzt auf Koop-Action.

Auf den ersten Blick wirkt es wie eine Mischung aus den LEGO-Spielen von Travellers Tales und Little Big Planet. Und auf den zweiten Blick stellt sich heraus, dass es genau das ist. Mit maximal vier Spielern lauft und hüpft ihr in der 2-D-Perspektive durch die Levels, sammelt Werkzeug ein und schießt oder prügelt allerlei Gegner nieder. Welchen Charakter ihr dabei steuert, ist euch überlassen. Soll es der Hauptprotagonist Ratchet sein, sein Partner Clank oder doch lieber Captain Qwark?

Jede Figur hat dabei ihre eigenen Fähigkeiten, so kann Clank zum Beispiel die Zeit verlangsamen. An manchen Stellen ist es auch notwendig, die Fertigkeiten eurer Helden zu kombinieren, um im Level voranzukommen, beispielsweise um ein Hindernis zu zerstören, das den Weg versperrt. In einem Abschnitt hingen beispielsweise explosive Kugeln an der Decke, die ein Spieler abschießen musste, damit sie herunterfielen, während ein anderer sie per Gravitationsgewehr im Fall ansaugte und dann mit voller Wucht gegen das Hindernis schleuderte.

Mit dem Jetpack geht’s ab

Während die Spieler im ersten Teil der gezeigten Demo noch zu Fuß unterwegs waren, schnallten sie sich im zweiten Teil Jetpacks um und flogen einen tiefen Schacht hinunter. Dabei galt es, stets kleine Kapseln zu zerstören, von denen aus Gegner mit Laserstrahlen schossen. Und zu guter Letzt gab es dann auch noch einen Bosskampf zu bestaunen: Ein riesiges, raupenartiges Monster wollte den Spielern an den Kragen. Auch hier galt es wieder, den Feind mit vereinten Kräften zu besiegen – das Zusammenspiel im Team wird bei Ratchet & Clank: All 4 One großgeschrieben.

Zum Glück konnte man zuvor an einem Automaten eine neue Waffe, einen mächtigen Granatwerfer, kaufen, mit dem das Raupenmonster kein allzu großes Problem darstellte. Im fertigen Spiel wird es viele verschiedene Waffen geben, sowohl für den Fern- als auch den Nahkampf. Diese werden sich auch verbessern lassen. Zum Kaufen und Optimieren der Waffen wird dann das eingesammelte Werkzeug benötigt. Hierbei wird, trotz starker Konzentration auf Team-Arbeit, ein kleiner Konkurrenzkampf unter den Spielern entfacht, in dem es darum geht, wer am Ende die meisten Werkzeugteile eingesammelt hat. Genauso wie auch in LEGO Star Wars und Co, nur dass es dort anstatt Werkzeug eben LEGO-Steine zu sammeln gilt.

Technisch solide

Die Grafik von Ratchet & Clank: All 4 One haut natürlich niemanden aus den Socken. Der Stil ist, wie von der Serie gewohnt, sehr comicartig und bunt. Die Charaktere sind ganz nett animiert und die Explosionseffekte und Ähnliches wissen zu gefallen. Allerdings wird die Technik des Titels nicht das große Kaufargument werden. Sehr schön ist die Möglichkeit, dass jederzeit Spieler ein- und aussteigen können und man nicht immer ein neues Spiel starten muss, wenn gerade ein neuer Kumpel dazukommt.

Fazit

von Jens Bremicker

All 4 One könnte für Fans von Koop-Spielen ein netter Titel werden. Die Präsentation geht in Ordnung und vor allem müssen die Spieler auch wirklich zusammenarbeiten, um im Spielverlauf voranzuschreiten. Das ist äußerst löblich, bekommen doch viele Spiele heutzutage einen Koop-Modus nur deswegen, weil er halt im Jahr 2011 einfach drin sein muss, ohne dabei jedoch auch das Potential des kooperativen Spielens richtig auszunutzen. Dass All 4 One jedoch ein wahrer Toptitel wird, halte ich für unwahrscheinlich. Viele Ratchet-&-Clank-Fans würden sich vermutlich auch viel lieber einen richtigen neuen Serienteil wünschen, der die Tugenden der Vorgänger weiterführt. Doch ein solcher ist vorerst leider nicht in Sicht.