Preview - Quantum Break : Zerstörerische Zeitschleife
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Quantum Break ist Remedys neuestes Baby. Als die Entwickler hinter verschlossenen Türen auf der gamescom den Third-Person-Shooter vorstellten, merkte man, wie stolz sie auf ihr Werk sind. Befürchtungen, es könnte sich nur um einen schnöden Deckungsshooter handeln, wurden recht flott aus dem Weg geräumt.
Geballert wird natürlich, und das nicht zu knapp. Jack Joyce weiß wirklich, wie man mit Knarren umzugehen hat. Wenn es einmal brenzlig wird, kann er sich die Zeit zunutze machen. Er wurde Zeuge, wie an der Universität in Riverport ein Zeitreiseexperiment richtig in die Hose ging, seither kann er mit der Zeit herumspielen. Diese Fähigkeiten sind praktisch, um zum Beispiel unbemerkt die Deckung zu wechseln. Er kann auch Widersacher kurzzeitig in einer Zeitblase einsperren, um sie in aller Ruhe mit Blei zu füttern.
Anfangs sind seine Fähigkeiten kaum ausgeprägt, was sich im Laufe des Abenteuers jedoch ändert. Anfangs kann er nur eine kurze Unterbrechung der Zeit nutzen, um Geschossen auszuweichen, später schafft er größere Distanzen. Doch auch wenn ihr nicht gerade in einen Kampf verwickelt seid, spielt die Zeit eine verdammt wichtige Rolle. Sie bedeutet in Quantum Break das potenzielle Ende der Welt.
Auf Schritt und Tritt
Immer mal wieder bleibt die Zeit stehen. Sam Lake von Remedy nennt diese Momente "Stutter". Während dann fast die ganze Welt stillsteht, kann sich Jack weiterhin frei bewegen. So entkommt er zwar der einen oder anderen Gefahr, stolpert aber auch leicht in neue, denn diese Störungen der Zeit sind fragil und verschwinden so schnell, wie sie auftreten. Außerdem stoßt ihr innerhalb dieser Stutter-Momente auf empfindliche Passagen. Dabei handelt es sich um Zeitschleifen.
So explodierte im gezeigten Abschnitt an einer bestimmten Stelle stets ein Auto. Ihr müsst nun nicht nur Timing-Geschick beweisen, sondern auch Jacks Fähigkeiten clever einsetzen. Die Sprungpassagen sind was für das Auge, da die Entwickler dramatische Szenen bis in den letzten Winkel ausschmücken. Das Spiel mit der Zeit haben die Finnen von Remedy drauf. Es gibt jedoch noch andere Menschen, die über ähnliche Fähigkeiten wie Jack verfügen. Die Gefechte in den Stutters sind ein wenig absurd. Einerseits geht es zwar heiß zur Sache, aber weil die komplette Umgebung stillsteht, versprühen diese Szenen einen merkwürdig ruhigen Eindruck.
Spiel und Serie im Einklang
Remedy ist bekannt für Spiele, die eine starke erzählerische Komponente besitzen. Mit Quantum Break treiben es die Damen und Herren jedoch auf die Spitze, kündigen sie doch gleichzeitig noch eine Live-Action-Serie an, die sich auf die dunklen Machenschaften der Monarch Corporation konzentriert. Spannend ist, dass die Serie auf der gleichen Disc ausgeliefert wird wie das Spiel. Sam Lake meint, dass ihr die ultimative Quantum-Break-Erfahrung bekommt, wenn ihr erst ein bisschen das Spiel spielt und dann die Serie schaut. Beide Medien sind miteinander verzahnt und kommen entsprechend zum Zug.
Die Serie soll in den kommenden Wochen gedreht werden. Das ganze Ausmaß dieses Projekts wird an einer Stelle deutlich. Am Ende eines jeden spielbaren Kapitels gibt es eine Art Vorschau, aber nicht im klassischen Sinne. Vielmehr übernehmt ihr die Kontrolle eines mächtigen Bösewichts und könnt entscheiden, wie die Geschichte weitergehen soll. Nicht grundlegend, jedoch beeinflusst ihr gewisse Elemente. Und die wirken sich ebenfalls in der Serie aus, weswegen Remedy für die Serie zusätzliche Szenen aufnimmt, die eure Entscheidungen aufgreifen. Man darf gespannt sein, in welchem Umfang dies vonstattengehen wird, zumindest was die erste Staffel von Quantum Break betrifft. Gedanklich ist Remedy schon weiter, allerdings wird der Erfolg über die Zukunft der neuen Marke entscheiden.
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