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Test - Project CARS 2 : Die Rennsimulation gibt Vollgas

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Wenn man bedenkt, dass Project CARS seinerzeit aus einer Crowdfunding-Aktion entstanden ist, muss man fast den Hut ziehen. Die Rennsimulation ist – auch wenn sie nicht perfekt war – zu einer festen Hausnummer im Simulationszirkus geworden. Mit dem zweiten Teil sollen nun viele Aspekte deutlich verbessert werden, zudem setzen die Entwickler auf mehr von allem. Wir haben uns genauer angeschaut, wie sich Project CARS im Vergleich zum Vorgänger und auch der starken Simulationskonkurrenz von Assetto Corsa schlägt.

Auf den ersten Blick kann Project CARS 2 bereits mit den deutlich verbesserten und übersichtlicheren Menüs punkten. Ohne Probleme finden wir die Karriere, das benutzerdefinierte Spiel, die Testsessions sowie die Online-Rennen und -Events, ergänzt durch einen Profilbereich, in dem Fortschritt, Statistik, Bilder und Videos hinterlegt werden. Der Optionsbereich strotzt nur so vor Einstellungen, von etlichen Fahrhilfen, Feinjustierungen für Controller und Lenkrad bis hin zu Kamerapositionen, Tastenbelegungen, Regelwerken und vielem mehr. Slightly Mad hat so ziemlich an alles gedacht, was den Einsteiger oder Gelegenheitsspieler allerdings auch schnell mal überfordern kann.

Satter Umfang

Schon beim Blick in die benutzerdefinierten Rennen wird klar, dass am Umfang nicht gespart wurde. Über 50 Strecken, zum Teil mit mehreren Varianten, stehen zur Verfügung. Darauf könnt ihr euch mit über 180 lizenzierten Fahrzeugen verschiedenster Klasse vom Kart bis zum Formel-Boliden austoben. Hinzu kommen unzählige Rennoptionen wie Wetter, Jahreszeit, Einführungsrunde, Boxenstopp, Training und Qualifying sowie umfangreiche Regeln. Die Rennlänge könnt ihr wahlweise in Runden (bis 999) oder als Zeit (24 Stunden? Geht!) einstellen.

Praktischerweise gibt es Voreinstellungen für Renntypen wie Indycar, Endurance oder Rallycross, die euch ein wenig die Arbeit erleichtern und auch für die Online-Events zur Verfügung stehen. Für letztere ist der Einstellungsumfang ohnehin nicht geringer. Bis zu 16 Spieler können gegeneinander antreten (zumindest auf Konsole), auf Wunsch kann der Kader durch KI-Fahrer aufgefüllt werden. Detailliert können Regeln oder Vorgaben hinsichtlich der Einstellungen und Fahrhilfen vorgenommen werden. Erwähnten wir übrigen schon, dass es möglich ist, authentische Fahrhilfen einzustellen? Also das, was dem Fahrzeug in der Realität auch zur Verfügung steht?

Umgebaute Karriere

Das Herzstück für Solisten ist die neu gestaltete Karriere, für die ihr zunächst ein kleines Profil erstellen müsst. Hier habt ihr die frei Wahl aus sechs verschiedenen Klassen, die wiederum in verschiedene Rennserien aufgegliedert sind. Diese können jeweils in kurzer oder langer Version, sprich mit weniger oder mehr Rennen, sowie mit Training und Qualifying absolviert werden. Dann noch flugs Fahrzeug und Team ausgewählt und schon landet ihr im Karriere-Hub, wo Rennen, Kalender, Mails und Tabelle auf euch warten.

Die jeweiligen Rennserien werden durch verschiedene Nebenaktivitäten aufgelockert. So gibt es Herstellerfahrten, die ihr durch die Affinität zu einem Autobauer freischaltet, sowie Einladungs-Events unter einem bestimmten Motto, wie beispielsweise Historisch, Straße oder Supercar. Der im ersten Teil noch recht öde Grind wird damit etwas aufgelockert. Ein Story-Rahmen oder etwas in der Art ist allerdings nicht vorhanden und ein Meisterwerk der Rennspielkarrieren dürft ihr ebenfalls nicht erwarten.

Zwischen Training, Qualifying und Rennen habt ihr verschiedene Möglichkeiten zur Anpassung. Die Schwierigkeit kann beispielsweise mit einem Schieberegler angepasst werden, ebenso wie die Aggressivität der Gegner. Das Setup eures Fahrzeugs kann ziemlich detailliert bearbeitet werden, ihr könnt aber auch den KI-Ingenieur ranlassen, der euch typische Fragen stellt und daraufhin die Einstellungen vornimmt. Setups können übrigens auch gespeichert und geteilt werden. Außerdem könnt ihr eine eigene Boxenstrategie planen oder die vorgegebene übernehmen.

OMG! One Minute Game-Review - Project CARS 2
Alles zu Project CARS 2 in einer Minute.

Habt ihr dann alle Rennen einer Serie absolviert, könnt ihr euch in einer anderen Klasse oder einer anderen Serie beweisen. Eure Ergebnisse sorgen übrigens dafür, dass immer wieder neue Invitationals und andere Events freigeschaltet werden. Dank der zahlreichen Disziplinen von Kart über Rallycross und Tourenwagen bis hin zu Formel-Rennen dürfte herzlich wenig Langeweile aufkommen. Zudem werdet ihr nicht zu etwas gezwungen, was euch nicht liegt.

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