Preview - Pro Evolution Soccer 2016 : Sturm und Drang
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Es sind die großen Klassiker, die in der Fußballwelt die Massen elektrisieren: Barca gegen Real, Inter gegen Milan, Boca Juniors gegen River Plate und in den letzten Jahren zunehmend auch Bayern gegen Dortmund. Fans des virtuellen Rasensports fügen dieser Liste noch PES gegen FIFA hinzu. War einst die Reihe aus dem Hause Konami die erste Adresse für Wohnzimmer-Kicker, konnte FIFA in den letzten Jahren das Rennen für sich entscheiden. Wie sieht es in diesem Jahr aus? Vieles deutet darauf hin, dass es ein echtes Fotofinish geben könnte.
Die PES-Reihe rühmt sich seit jeher ihres Simulationsanspruchs und ihrer Ballphysik. Doch irgendwann stagnierte Die Fußballserie und konnte keine entscheidenden Impulse mehr setzen. Dass viele Fans noch immer Pro Evolution Soccer 6 aus dem Jahre 2006 als den Höhepunkt der Reihe ansehen, spricht Bände. Im letzten Jahr fand Konami allerdings wieder zurück in die Spur. Das mag an der Integration der FOX Engine gelegen haben, vielleicht aber auch daran, dass man sich stärker an der Konkurrenz orientierte. Jedenfalls war PES 2015 griffiger, athletischer und zu einem gewissen Grad auch zugänglicher als in den Jahren zuvor.
Mit PES 2016 gehen die Japaner diesen Weg weiter. Das Spiel fühlt sich ab der ersten Spielminute einfach gut an. Die überarbeiteten Animationen stechen sofort hervor. Vor allem den Zweikämpfen kommt das zugute, die nun deutlich intensiver und wuchtiger wirken. In Luftduellen könnt ihr euch nun mit dem linken Stick einen Vorteil erarbeiten. Dies war in unseren Partien noch nicht sonderlich ersichtlich, kann aber beim Erarbeiten von Torchancen zum Zünglein an der Waage werden. Der Spielablauf gestaltet sich sehr flüssig. Schnelle Kombinationen und überraschende Dribblings gehen gut von der Hand.
Gut zu Gesicht
Sobald die Mannschaften den Spielertunnel verlassen und sich auf den Rasen begeben, werdet ihr feststellen, dass PES bei der Darstellung der Gesichter noch immer einen Vorsprung vor FIFA hat. Sind dort manche Spieler lediglich vage zu erkennen, wirken die Konterfeis bei Konami lebensecht und voller Details. Bei der Darstellung der Spielfläche war offenbar ein guter Greenkeeper am Werk. Bei den Zuschauern fällt aus der Nähe betrachtet hingegen auf, dass es sich zwar nicht mehr um reine Pixelwände handelt, sie aber trotzdem wie Pappkameraden mit nur zwei Animationsphasen agieren.
Ein leidiges Thema waren und sind bei Pro Evolution Soccer die Lizenzen. In der E3-Demo waren von Clubseite lediglich italienische Mannschaften spielbar. Daher ist es noch zu früh, eine Prognose abzugeben, welche Teams später in vollem Umfang dabei sein werden. An die Lizenzwucht von FIFA wird PES aber nie herankommen. Umso wichtiger ist, dass man sich bei Konami auf andere Dinge konzentriert und alles daran setzt, das Kräfteverhältnis wieder geradezurücken.
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