Test - Prince of Persia: The Fallen King : Mit dem Prinzen unterwegs
- DS(i)
Die Ausgangslage ist klar: Ihr seid der Prinz. Der Ort ist ebenfalls klar: Persien. Nach den großen Versionen für Konsolen und PC springt und kämpft der Prince of Persia auch auf dem DS gegen die Dunkelheit an, die das Königreich ummantelt. Und wieder ist er nicht alleine auf seiner gefährlichen Reise ...
Egal, wo der Prinz seit fast 20 Jahren auftaucht, der nächste Fluch ist nicht weit entfernt. Auch bei Prince of Persia: The Fallen King für Nintendos DS, das sich grob am Hauptplot der anderen Versionen orientiert. Denn auch hier hat Ahriman, seines Zeichens dunkler Gott des Chaos, nichts Besseres zu tun, als das Land mit einer pechschwarzen Substanz zu überziehen und darüber hinaus friedliche Menschen und Tiere durch einen Fluch zu willenlosen Monstern zu machen, die nur auf das blitzende Schwert des Prinzen warten.
Über eine Übersichtskarte (Mario & Co. lassen grüßen) bewegt sich der Prinz per Touchpen von Level zu Level, die erst nach und nach freigespielt werden wollen. Überhaupt setzt das Spiel vollkommen auf die intuitive Touchpen-Steuerung auf dem unteren Touchscreen. Jede schnelle oder schleichende Bewegung, jeder Sprung, jeder Schwertstrich geht leicht von der Hand und sieht fantastisch aus. Voraussetzung sind nur Timing und Genauigkeit mit dem Touchpen, dann läuft das Ganze aber viel zu automatisch ab.
Die dunkle Seite der Wüste
Auch dieser Ableger besitzt das Element, das die Serie so berüchtigt gemacht hat: fiese Stellen zum Haareraufen. Trotzdem gehört dieser Teil zu den einfachsten der Reihe dank fair gesetzter Kontrollpunkte. Der obere Bildschirm zeigt zur Orientierung den Fortschritt im jeweiligen Level an, was aber im Prinzip unnötig ist, da diese nicht wirklich umfangreich sind und es sowieso nur von links nach rechts geht.
Die Hauptfigur selbst hat keine großartigen Gameplay-Überraschungen vorzuweisen. Dafür sorgt der kleine Magier Zal, der sich schon recht früh dazugesellt. Dieser lernt im Spielverlauf besondere Fähigkeiten, insbesondere die Nutzung der Umgebung. Per Touchpen lassen sich so etwa unüberwindbare Blöcke mit der elastischen Dunkelheit wegschieben, um nur ein Beispiel zu nennen. Diese Elemente retten das Spiel letztendlich vor dem Sturz in die absolute Mittelmäßigkeit. Dumm ist dabei nur, dass der Magier manche Fähigkeit erst lange nach dem Passieren einer hübschen Schatzkiste erlernt. Daher spielen Perfektionisten, die unbedingt jede Münze oder jeden Schatz einsammeln wollen, einige Abschnitte mehrmals.
Prinz von der Rolle
Was schon bei den Versionen für Konsole und PC zumindest für den Kampf der Geschmäcker sorgte, ist bei der Handheld-Version schon nicht mehr von der Hand zu weisen. Die Grafik sowie der gesamte Stil sind für Kinder gemacht, allein die Spielfigur des Prinzen könnte sich wunderbar in Pokemon und Konsorten einfügen. Aber auch Kinder werden mit dem optischen Gesamtbild mit recht hübschen 3D-Hintergründen, aber detailarmen Objekten nicht zufrieden sein.
Hauptgrund dafür sind die fiesen Ruckelorgien, die besonders dann auftreten, wenn mehrere Gegner zeitgleich attackieren. Überhaupt ist deren Vorgehen sehr berechenbar und sollte das geringste Problem im Spielablauf darstellen. Aber auch Sprungpassagen ohne Gegner bleiben hiervon nur selten verschont. Ganz im Kontrast dazu stehen die taktisch angehauchten Bosskämpfe, wo es sehr auf das Zusammenspiel von Schwert und Magie ankommt. Zumindest gibt es ein paar wenige grafische Highlights: Wenn beispielsweise große Gesteinsbrocken aus einer Öffnung hervortreten, kündigen vorher schon kleine Partikel aus Staub und Kiesel die Gefahr an.
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