Test - Port Royale 3 : Leinen los auf Konsole
- PS3
- X360
Die PC-Version von Port Royale 3 konnte eine Wertung von 85 Prozent einfahren und wurde zum bisher besten Ableger der Serie gekürt. Jetzt entert das Strategiespiel auch die Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360. Was dürft ihr erwarten? Fummeliger Spielkrampf oder geschmeidige Konsolenportierung?
Port Royale 3 ist auch in seiner Konsolenversion im Kern eine Handels- und Wirtschaftssimulation geblieben. Euer Ziel ist es, euch einen Namen als Schiffshändler oder als Abenteurer zu machen. Angelegt in der Karibik des 16./17. Jahrhunderts erwartet euch das Flair und die Kulisse der großen Zeit der Piraten und Freibeuter. Ihr übernehmt die Kontrolle über euer Schiff (später sind es mehrere Schiffe) und steuert Häfen an, um dort Handel zu betreiben. Ihr kauft Waren, heuert Matrosen an oder verstärkt eure Schiffsbewaffnung. Somit rüstet ihr euch für kommende Seeschlachten oder Handeslreisen. Diese plant ihr mit Hilfe der übersichtlichen Seekarte. Die Möglichkeiten zum Kämpfen und Handeln sind sehr vielfältig und erlauben euch einen gewissen Freiraum, wie ihr euer „Unternehmen“ führen wollt.
Freibeuter oder Geschäftsmann?
Auch die zwei verschiedenen Karrieren der PC-Version sind mit an Bord. Ihr könnt entweder den gemütlichen und (relativ) friedlichen Weg des Händlers bestreiten oder aber wagemutig den Weg des Abenteurers gehen. Während ihr euch als Händler mehr um den Ausbau eurer Handelsbeziehungen kümmert, müsst ihr als Abenteurer Schiffe und Städte überfallen, sowie Konvois verteidigen. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr sogar selbst zum Piraten werden. Der Handel ist dann nur nebensächlich.
Beide Wege machen Spaß und entwickeln bereits nach kurzer Zeit ein gewisses Suchtpotenzial. Die Hafenstädte nach gesuchten Rohstoffen abzuklappern, Aufträge für Städte zu erfüllen, Freibeuter zu jagen oder verschwundene Personen aufzusuchen, das sind alles Aufgaben, die euch ständig beschäftigen und abwechslungsreich sind. Port Royale 3 schafft es jedoch euch nicht zu überfordern und führt euch wunderbar ein. Die Steuerung mit dem Controller ist dabei alles andere als umständlich und geht nach kurzer Eingewöhnungszeit flüssig von der Hand.
Gleiches Spiel
In Sachen Umfang gibt es zwischen Konsolen- und PC-Version keine Unterschiede. Auch hier gibt es mit 16 Schiffstypen und 60 Städten einen ordentlichen Umfang. Ehrgeizige Spieler können auch auf der Konsole Städte wie Tortuga, Port-au-Prince oder New Orleans ansteuern. Ein vielschichtiges Wirtschafts-, Politik- und Handelssystem muss hierbei beachtet werden. Auch eure Gesinnung und eure Einstellung zu den vier Seemächten Frankreich, Spanien, England und Holland spielt eine Rolle, wenn ihr von ihnen nicht gejagt werden möchtet.
Zweckmäßige Technik
Die Spieloberfläche ist zu jeder Zeit übersichtlich, doch nicht besonders spektakulär. Anders sieht es da schon in den Städten aus. Eine frei zoombare Ansicht zeigt euch die Schokoladenseite der Südsee. Kleinere Mängel wie schlechte Schattenanimationen oder die sehr detaillosen Gesichter der Charaktere trüben den Eindruck. Die Geschichte wird euch in Form von Bilderbuch-Sequenzen mit viel Hintergrundgeschichte erzählt. Das ist zwar spartanisch, wirkt aber stimmig. Die Sprecher sind gut gewählt, der Rest der musikalischen Untermalung ist aberr zu eintönig.
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