Test - Polarium (DS) : Polarium (DS)
- DS(i)
Zu einem richtigen Handheld-Start gehört einfach ein Puzzle-Spiel im Stil von ’Tetris’. Diese Funktion soll bei Nintendos DS die Klötzchen-Färberei ’Polarium’ erfüllen. Wie gut das Touchscreen-Knobelspiel ausgefallen ist, könnt ihr im Review nachlesen.
Japanische KnobeleiSpätestens seit dem Klassiker ’Tetris’, der zum Start von Nintendos Handheld-Hit Game Boy veröffentlicht wurde, ist klar: Puzzle-Spiele sind auf einer mobilen Konsole besonders gut aufgehoben, schließlich bieten sich solche Titel ideal dafür an, um unterwegs ein paar Minuten (oder auch länger) auf Highscore-Jagd zu gehen. Neben ’Tetris’ gibt es auch noch andere langjährige Knobel-Reihen wie ’Puyo Pop’, ’Bust-A-Move’ oder ’Mr. Driller’, die früher oder später auf dem jeweiligen Handheld verfügbar sind. Mit ’Polarium’ bietet Nintendo einen neuen Genre-Vertreter an, der aber seine ’Tetris’-Wurzeln nicht verbergen kann. Das in Japan entwickelte ’Polarium’ wurde bereits zum japanischen DS-Start unter dem Namen ’Chokkan Hitofude’ veröffentlicht, nun soll er auch hier zu Lande die frischgebackenen europäischen DS-Besitzer unterhalten.
Black and White mit KästchenWie es sich für ein Puzzle-Spiel gehört, ist das Spielprinzip von ’Polarium’ denkbar einfach. Auf einem in Kästchen unterteilten Spielfeld färbt ihr mittels Touchscreen-Berührung die Kästchen ein. Tippt ihr auf ein weißes Kästchen, wird es schwarz, analog dazu das Umfärben bei einem schwarzen Block. Natürlich könnt ihr mittels Stylus auch eine Linie ’zeichnen’ und damit gleich mehrere Kästchen gleichzeitig einfärben. Sobald eine horizontale Klötzchen-Reihe komplett schwarz oder weiß ist, wird sie aufgelöst. Dieses simple Spielprinzip wird in zwei ziemlich unterschiedlichen Spielmodi genutzt.
Der ’Aufgabenmodus’ erinnert stark an ’Tetris’. In das Spielfeld fallen ständig neue Anordnungen und Muster, die ihr möglichst rasch auflösen müsst. Sobald das gesamte Spielfeld voll ist, habt ihr verloren. Nur wer dabei flexibel je nach Anordnung zwischen den Kästchenfarben wechselt, hat die Chance auf einen hohen Highscore. Der ’Aufgabenmodus’ ist mit seinem Mix aus Geschicklichkeit, Puzzle und Hektik sehr unterhaltsam, allerdings hätten wir uns etwas mehr anwählbare Schwierigkeitsstufen oder Spielvariationen gewünscht. Weniger hektisch geht es im ’Taktikmodus’ zu, der für knobelfreudige Spieler schnell zur Sucht werden kann. Hier habt ihr ein mehr oder weniger kleines Spielfeld mit einem Muster aus schwarzen und weißen Kästchen vor euch. Die Aufgabe ist es nun, alle Blöcke in einem Durchgang aufzulösen – was anfangs noch sehr einfach ist, wird schnell zu einem enorm kniffligen Unterfangen. Etwa 100 Aufgaben stehen in diesem Modus zur Verfügung, außerdem dürft ihr per Editor eigene Levels basteln und diese mittels eines Passwort-Systems mit anderen Spielern austauschen.
Mehrspieler-Freud und -LeidNatürlich bietet ’Polarium’ auch einen Zweispieler-Modus, der vom Konzept her ebenfalls stark an ’Tetris’ erinnert. Leider brauchen allerdings beide Spieler jeweils ein Modul von ’Polarium’, um in den vollen Genuss dieses Modus zu kommen. Hat nur ein User das Spiel, könnt ihr immerhin eine abgespeckte Version zocken, wobei der DS übrigens seitwärts gehalten wird. Damit ihr eure Kumpels einfacher zum Kauf von ’Polarium’ überreden könnt, lässt sich eine spielbare Demo des Titels per WiFi-Funk auf andere DS übertragen. Natürlich darf man bei dem simplen Spielprinzip kein Technik-Feuerwerk erwarten, trotzdem sind die Grafik und der Sound von ’Polarium’ ziemlich enttäuschend ausgefallen. Etwas mehr Design-Raffinesse und Ohrwurm-Melodien dürfte man schon erwarten.
Kommentarezum Artikel