Test - Pokemon XD: Der Dunkle Sturm : Pokemon XD: Der Dunkle Sturm
- GCN
Nach ’Pokémon Colosseum’ kommen die GameCube-Besitzer endlich in den Genuss eines neuen Spiels rund um Pikachu & Co. Im Review erfahrt ihr, ob sich das Warten auf Nintendos Sammel-Rollenspiel ’Pokémon XD: Der Dunkle Sturm’ gelohnt hat.
Pokémon gehört zu Nintendo wie der Apfel zum Baum. Umso bemerkenswerter ist es daher, dass bisher erst ein einziges Spiel der erfolgreichen Serie für den GameCube erschienen ist. Das soll sich jetzt mit 'Pokémon XD: Der Dunkle Sturm' ändern. Doch der erwartete Hit ist es am Ende nicht geworden.
Die dunkle Seite'Pokémon XD: Der Dunkle Sturm' knüpft an die Ereignisse des Vorgängers 'Pokémon Colosseum' an, macht jedoch einen kleinen Zeitsprung von rund fünf Jahren. Alles verläuft eigentlich recht friedlich, bis plötzlich ein Frachtschiff auf hoher See von einem gigantischen Pokémon attackiert wird. Schnell stellt sich heraus, dass dahinter eine Gruppierung namens 'Cipher' steht, deren Ziel es ist, die Welt mit den finsteren Crypto-Pokémon zu überfluten und somit gleichzeitig zu unterjochen. Kenner der Serie werden jetzt sicherlich verstehend nicken. Besagte Crypto- oder auch Schatten-Kreaturen sind prinzipiell wie alle anderen Pokémon auch und verfügen über individuelle Fähigkeiten. Allerdings ist ihre Seele dunkel, was in eine enorme Aggressivität mündet. Genau mit diesen Wesen habt ihr es im Solopart des Spiels hauptsächlich zu tun. Nach bewährter Mechanik fangt ihr die Pokémon ein, trainiert sie und tretet dann in der ganzen Welt gegen unzählige Trainer an, um zu zeigen, wer der Herr im Hause ist. Einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied gibt es allerdings: Es ist eure Aufgabe, die Seelen der Schatten-Pokémon wieder zu reinigen. Zu diesem Zweck führten die Entwickler die so genannten Reinigungskammern ein. Ihr stellt eines der Schattenwesen in die Mitte und umringt es mit normalen Pokémon. Je nach Konstellation und Stufe der tierischen Begleiter verläuft der Prozess etwas anders. Hört sich nach spannenden Experimenten an, entpuppt sich in der Praxis jedoch als recht banal, ohne jedoch völlig reizlos zu sein.
Auf in den KampfIm Mittelpunkt der umfangreichen und durchaus spaßigen Kampagne stehen natürlich die spannenden Kämpfe mit anderen Trainern. Ein Großteil der Scharmützel sind Double Matches, sodass also stets zwei Pokémon pro Team antreten. Das bewährte Stein-Schere- Papier-Prinzip geht auch hier wieder voll auf, doch es fehlt der ganzen Angelegenheit etwas an Frische. Alles wirkt trotz der interessanten Story ein wenig ausgelutscht. Neue Pokémon bekommt ihr mit Ausnahme des Shadow Lugia eigentlich auch nicht zu Gesicht, sodass sich die Neuerungen insgesamt doch in Grenzen halten. Wer nicht gerne alleine spielt, darf mit bzw. gegen bis zu drei Freunde antreten. Hierfür benötigt ihr ein GBA-GCN-Link-Kabel, einen GBA und ein entsprechendes Pokémon-Spiel. Ihr importiert einfach eure geliebten Kreaturen aus den Editionen 'Blattgrün', ' Feuerrot', 'Smaragd', 'Rubin' oder 'Saphir' und liefert euch packende Gefechte. Das macht Spaß, wirft aber gleichzeitig auch die Frage auf, warum nicht von Haus aus ein Multiplayer-Modus ohne GBA-Einbindung eingebaut wurde.
Im Westen nichts NeuesTechnisch gibt es leider auch nicht viel Neues zu entdecken. Bis auf ein paar Detailverbesserungen bekommt ihr dieselbe 3D-Engine vorgesetzt, die schon bei 'Pokémon Colosseum' zum Einsatz kam. Die ist nicht wirklich schlecht, doch etwas mehr hätten die Entwickler schon bieten können. Das gilt auch für den Sound: Keine Sprachausgabe, uninspirierte Musik und ein paar wenige Samples reichen nicht aus, um die Ohren der Fans zu erfreuen.
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