Test - Pokémon Battle Revolution : Kampflustige Pokémon auf Sparflamme
- Wii
Die Pokémon besitzen längst Kultstatus und haben sich neben Mario, Zelda und Sonic ihren Platz in der Spielewelt erobert. Mit ’Pokémon Battle Revolution’ kommen die beliebten Kampfmonster auf die Wii und ihr dürft euch erneut in den Kampfarenen beweisen. Warum der Sprung vom Gamecube auf Nintendos Familienkonsole nur bedingt gelungen ist, könnt ihr hier lesen.
Für FansIm glänzenden Stil einer seltenen Sammelkarte ist die Verpackung von ’Pokémon Battle Revolution’ gestaltet und macht damit schon einmal Lust auf mehr. Bevor ihr die Pokémon loslassen dürft, wählt ihr euer Alter Ego, wobei sich die Auswahlmöglichkeiten sehr beschränken: Mädchen oder Junge, das war’s dann schon so ziemlich. Mit einem Leihpass bekommt ihr eure ersten Pokémon, die euch in der Arena den Sieg sichern sollen. Dumm nur, dass ihr die Pokémon erst mit neuen Leihpässen im Spielverlauf austauschen könnt – bei Nichtgefallen ist also ein Neustart angesagt.
Im Gegensatz zu anderen ’Pokémon’-Spielen gibt es bei ’Pokémon Battle Revolution’ keinen Story-Modus, vielmehr konzentriert sich das Spiel vollständig auf den Kampf in den Arenen. In Pokétropia geht ihr daran, die einzelnen Arenaleiter zu besiegen, und erhaltet dafür Coupons für den Shop. Hier könnt ihr zumeist verschiedene Ausrüstungsgegenstände erwerben, deren Nutzen für den Normalspieler eher gering ausfällt. Mehr hat das Spiel für Einzelspieler aber eben auch nicht zu bieten: Kein Karrieremodus, keine Minispiele oder sonstige Abwechslung. Für den satten Preis des Spiels dürfte man deutlich mehr erwarten!
TrainerduelleFalls ihr über die DS-Versionen 'Pearl' und 'Diamant' verfügen solltet, dürft ihr eure eigenen Pokémon in das Spiel importieren. Eine nette Idee, die durch die Multiplayer-Kämpfe über den DS zusätzlich aufgewertet wird. Ihr könnt dabei mit zwei DS gegeneinander antreten und die Kämpfe auf dem Fernseher bewundern. Voraussetzung dafür ist aber das Vorhandensein von zwei DS-Geräten und entsprechenden Spielen, sodass dieses interessante Feature nur für echte Fans der Serie einen Mehrwert verspricht. Immerhin könnt ihr euer Kampfgeschick auch über Wi-Fi online gegen menschliche Trainer beweisen, was aber wohl nur mit selbst trainierten Pokémon wirklich motiviert. Auch hier ist die klare Fanorientierung des Titels zu erkennen.
In der ArenaÜber die Kampfmechanik gibt es nicht viel zu sagen. Ihr wählt eure Pokémon aus und schon dürfen sich die Kampfmonster mit verschiedensten Attacken ein Duell liefern. Die Steuerung funktioniert dabei problemlos, hat aber auch nichts Neues oder Spektakuläres zu bieten.
Grafisch sind die Kämpfe sauber inszeniert, aber im Vergleich zu Next-Gen-Spielen und den besten Wii-Titeln kann das Anime-Spektakel nicht mithalten. Die Charaktermodelle orientieren sich an den aktuellen Sammelkarten, wirken aber manchmal etwas steif und leblos. Die Effekte der Angriffe reichen von gut animiert bis erbärmlich, werden zumeist aber ganz nett in Szene gesetzt. Die Kampfarenen reihen sich ebenfalls nahtlos in die saubere Präsentation ein, erscheinen aber überwiegend viel zu leblos, um richtige Kampfatmosphäre entstehen zu lassen.
Das lieblose Gedudel der sich ständig wiederholenden Hintergrundmusik wird nur noch durch den langweiligen Kommentar übertroffen. Beides solltet ihr lieber gleich zu Beginn ausschalten.
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