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Preview - Payday 2 : Mal wieder Zahltag

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Payday: The Heist bot trotz nicht vollständig ausgereifter Spielmechanik und Technik eine erfrischende Thematik im ansonsten eher ausgelutschten Ego-Shooter-Genre. Schnell fand das von Overkill produzierte Spiel eine treue Anhängerschaft. Nun wollen die Entwickler im Nachfolger ein umfangreiches Spielerlebnis erschaffen - nicht nur was die Missionen, sondern auch die Charakterentwicklung betrifft.

Die Schaltzentrale in Payday 2 bildet das Crime.Net. Hier wählt ihr auf einer Übersichtskarte eine der zahlreichen Missionen aus, die von verschiedenen Auftraggebern angeboten werden. Dabei handelt es sich nicht nur um Gangster oder Waffenhändler, sondern auch um Politiker, die krumme Dinger drehen, um dadurch mehr Einfluss zu bekommen. Neben kleineren Überfällen gibt es auch Streifzüge, die sich über mehrere Missionen und Aufgaben erstrecken. Die umfangreicheren Aufträge nutzen die Entwickler, um kleinere geschlossene Geschichten zu erzählen.

Laut oder leise

In London zeigten die Entwickler einen Überfall auf ein Juweliergeschäft. Dieser Auftrag gehört zu den kürzeren und soll je nach Spielweise nur einige Minuten in Anspruch nehmen. So steht man anfangs vor dem Geschäft. Die charakteristischen Clownsmasken stecken noch in der Sakkotasche. Diese lassen sich jederzeit herausholen und aufziehen. Die Aufgabe besteht darin, für die Frau des Auftraggebers ein kostbares Diadem zu finden. Beim ersten Versuch schleichen die Entwickler lautlos in eine Seitengasse, erledigen eine Wache, verstecken sie in einem Müllcontainer und steigen durch ein Fenster in den hinteren Teil des Geschäfts. Langsam knackt einer von beiden einen der Safes. Der andere Kollege überprüft die Überwachungsmonitore und den Eingang. Nachdem sie das Objekt der Begierde gefunden haben, schleichen sie wieder raus und begeben sich zum Fluchtwagen.

Beim zweiten Anlauf stürmen die beiden Diebe wild ballernd den Vordereingang und knebeln umgehend das Personal und die Kunden. Dabei wurde der Alarm ausgelöst. Die Folge: Wenig später stehen die ersten Streifenwagen der Polizei vor dem Gebäude. Während die Bullen sich sammeln, werden im Geschäft die Vitrinen ausgeräumt. Der Schmuck bringt zusätzliche Kohle. Übrigens: Tötet ihr Geiseln oder Zivilisten, bekommt ihr es mit stärkeren Gegnern zu tun. Das ist Starbreezes Form der Bestrafung. Nach wilden Schusswechseln schaffen es die beiden zum Fluchtfahrzeug. Das steht nicht immer am vereinbarten Treffpunkt. Engagiert ihr für wenig Geld einen unerfahrenen Fahrer, düst er während der Mission aus Angst weg und kommt erst nach einer bestimmten Zeit wieder.

Zwar befindet sich Payday 2 noch mitten in Entwicklung, doch schon jetzt merkt man den höheren Produktionsaufwand. Es gibt von allem mehr und auch visuell hat das Spiel einen Sprung nach vorne gemacht. Simon Viklund von Overkill gesteht ein, dass der erste Teil eher ein Test war, um zu schauen, ob das Spielkonzept funktioniert. Nun bringen dynamische Szenarios und zufällig eintretende Ereignisse Abwechslung. Ähnlich wie in Left 4 Dead sorgt ein KI-Director-System dafür, dass gegnerische Einheiten bei jeder Mission mit unterschiedlichen Taktiken auf eure Spielweise reagieren.

Gestalte deine Karriere

Die Aufträge lassen sich also auf unterschiedliche Art und Weise lösen. Auch bei der Charakterentwicklung bietet euch Payday 2 mehr Freiheiten. Jede der vier Klassen - Mastermind, Enforcer, Technican und Ghost - verfügt über drei Laufbahnen mit unterschiedlichen Fertigkeiten. Der Mastermind hat neben Heilfähigkeiten die Möglichkeit, Polizisten oder andere Personen zu überzeugen, sodass sie für kurze Zeit auf eurer Seite kämpfen. Der Enforcer ist ein bulliger Typ, der mehr Ausrüstung und Beute ohne Geschwindigkeitsverlust tragen kann. Wie es der Name schon vermuten lässt, verwendet der Technican spezielle Technik und kann sogar Geschütze aufstellen. Schleichend unterwegs ist der Ghost, der Leichen versteckt und unbemerkt mit seinen Waffen Kontrollen passiert.

Die Klassen sollen sich deutlich voneinander unterscheiden. Mit den drei verschiedenen Spezialisierungen sorgen die Entwickler für mehr Individualität Außerdem kleidet ihr euren Verbrecher mit dem erbeuteten Geld ein, kauft neue Masken oder wertet Waffen auf. Diese weisen unterschiedliche Faktoren auf, wie Reichweite und Durchschlagskraft. Kleinere Waffen lassen sich außerdem leichter am Körper verstecken. Das ist wichtig, wenn ihr euch unbemerkt bewegen wollt. Erfolgreich absolvierte Aufträge werden mit seltenen Masken oder anderen Ausrüstungsgegenständen belohnt. Das soll Sammelfieber auslösen.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski

Wie gerne hätte ich selbst zum Controller gegriffen und das virtuelle Schmuckgeschäft überfallen. So kann ich leider noch keinen umfassenden Ersteindruck abgeben. Aber schon im ersten Teil fand ich die Thematik mit den Banküberfällen interessant. Nun haben die Entwickler von Overkill die Spielmechanik erweitert. Je nach Belieben könnt ihr die Aufträge schleichend oder ballernd ausführen. Zusammen mit der umfangreichen Charakterentwicklung entsteht zumindest auf dem Papier ein Koop-Shooter, der Potenzial besitzt. Die Grafik wird zwar keine Bäume ausreißen, aber ihren Zweck erfüllen. Noch heißt es allerdings abwarten. Greifen alle Spielmechanik-Zahnräder reibungslos ineinander und geht die Bedienung der Verbrecher solide von der Hand, steht allen Shooter-Freunden möglicherweise ein Geheimtipp bevor.

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