Tipp - Patrizier II - Allg. Tipps & Tricks: Für Einsteiger : Patrizier II - Allg. Tipps & Tricks: Für Einsteiger
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Patrizier II - Allg. Tipps & Tricks: Für Einsteiger
Preislimit setzen
Das Grundlegende an diesem Spiel ist, wie ihr unschwer feststellen werdet, der
Handel. Das Konzept heisst also, Waren billig zu kaufen und sie anschliessend
mit grösstmöglichem Gewinn wieder zu verkaufen. Bei 'Der Patrizier'
war das noch relativ einfach möglich. Ein Konvoi von grossen Schiffen,
fährt mit Fellen beladen von Nowgorod nach Brügge und anschliessend
je nach Jahreszeit zum Beispiel mit Wein beladen wieder zurück nach Nowgorod.
Ein monströser Gewinn war dem Händler sicher. Bei 'Patrizier II' geht
das nicht mehr, da ihr hier einen dynamischen Markt habt, der sofort auf Käufe
beziehungsweise Verkäufe reagiert und der Preis unmittelbar steigt oder
fällt. Ihr solltet euch also ein Limit setzen, zu dem ihr Waren kauft oder
verkauft, um in der Gewinnzone zu bleiben. Ich hab in der folgenden Liste die
Einkaufs- (EK) und Verkaufspreise (VK) aufgeschrieben, die sich bei meinem Spiel
als sinnvoll erwiesen und die Städte aufgelistet, in denen ihr die Waren
häufig günstig kaufen könnt. Bei den Gewürzen kommt es darauf
an, ob gerade eine Flotte eingetroffen ist, beim Fleisch müsst ihr ein
wenig nach Schnäppchen Ausschau halten. Bei Anbaugütern ist zu beachten,
dass der Preis je nach Jahreszeit schwankt.
max. EK | min. VK | Städte | |
Bier: | 50 | 55 | Stettin, Danzig, London |
Eisenerz: | 900 | 1100 | Aalborg, Oslo, Köln, Brügge, Bergen |
Eisenwaren: | 350 | 420 | Lübeck, Stockholm |
Felle: | 750 | 1000 | Reval, Riga |
Fisch: | 550 | 650 | Lübeck, Brügge, Oslo |
Fleisch: | 1100 | 1250 | Oslo, ansonsten nach Schnäppchen schauen |
Getreide: | 160 | 170 | Thorn |
Gewürze: | 320 | 450 | Brügge, Köln |
Hanf: | 320 | 350 | Thorn |
Holz: | 95 | 100 | Oslo, Aalborg, Riga |
Honig: | 145 | 150 | Riga, Bremen |
Keramik: | 250 | 300 | Köln, Brügge, Visby |
Leder: | 300 | 420 | Reval |
Pech: | 25 | 28 | lohnt sich nur für Expeditionen zu kaufen |
Salz: | 32 | 33 | Lübeck |
Tran: | 105 | 110 | Oslo, Bergen |
Tuch: | 245 | 300 | Visby, Brügge, Köln |
Wein: | 290 | 380 | Brügge, Köln, manchmal Bremen |
Wolle: | 1050 | 1300 | Visby, Thorn, Brügge, Köln |
Ziegel: | 65 | 70 | Kauf lohnt sich nur für Gebäudebau |
Leerfahrten sind tabu, seht euch in der jeweiligen Stadt um, es gibt meistens eine Ware, die sich zu kaufen lohnt und die andernorts zu einem höheren Preis verkauft werden kann.
Prioritäten setzen
Ihr habt euch in einer Stadt niedergelassen und müsst sie versorgen. Doch
dazu ist zunächst kein Geld da. Eine halbherzige Versorgung bringt
euch nichts. Erst einmal muss Geld her, damit ihr die entsprechenden Möglichkeiten
habt. Das kann auch auf Kosten der Stadt gehen. Zunächst habt ihr ohnehin
keinen Ruf zu verlieren, ihr habt nämlich noch keinen. Kümmert
euch also am Anfang nicht um die Stadt. Wenn das eine mit dem anderen zufällig
verbunden werden kann, ist das gut. Wenn nicht, ist das kein Beinbruch.
Spenden, Feste, Kirchenausbau und dergleichen sind schmückendes Beiwerk, sie gestalten das Spiel abwechslungsreicher, steigern das Ansehen bei den Bürgern eurer Heimatstadt. Das Problem ist allerdings, dass diese Dinge viel Geld kosten und das Ansehen normalerweise von alleine kommt, wenn ihr anfangt, die Stadt zu versorgen. Lediglich Brunnen solltet ihr bauen, weil sich Seuchen sonst ausbreiten können und euch die Arbeitskräfte wegsterben. Eine Armenspeisung lohnt sich, wenn nicht genug Arbeiter in euren Betrieben arbeiten, denn mit einer solchen Speisung lockt ihr Bettler in eure Stadt, die dann für euch schuften werden. Je grösser diese Armenspeisung ausfällt, desto mehr Arbeitskräfte kommen in die Stadt. Allerdings solltet ihr den Kosten-Nutzen-Faktor berücksichtigen. Da Bier und Getreide relativ günstig, Wein und Fleisch aber teuer sind, ist klar, was mehr gespendet werden kann.
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Hochzeit
Habt ihr erst einmal ein bisschen Geld angehäuft, werden Werber auf euch
zukommen, um euch mit mehr oder weniger hübschen und wohlhabenden Kandidaten
beziehungsweise Kandidatinnen zu verkuppeln. Der Vorteil liegt auf der Hand:
Zwar sind die Schiffe, die ihr als Mitgift bekommt in der Regel schwer beschädigt,
allerdings ist eine Reparatur billiger als der Neubau eines Schiffes, zumal
ihr in der Regel auch noch einige Waren dazu erhaltet.
Richtig Geld verdient ihr mit den Aufträgen, die ihr im Rathaus unter 'Aushang' annehmen könnt. Bei den Mengen, die dort abverlangt werden, wird ein Festpreis für eine Ware angeboten, also zum Beispiel pro Fass Wein 459 Goldstücken bei einer Liefermenge von 250 Fässern. Bei einem durchschnittlichen Einkaufspreis von 250 Goldstücken springt ein hübsches Sümmchen dabei heraus. Das gleiche gilt für Wolle, Fleisch und dergleichen. Am Anfang kann man es sich natürlich nicht leisten, mal eben 80 Fleisch herumliegen zu lassen, später sollte das jedoch möglich sein.
Eigene Produktionsstätten
Mit eigenen Produktionsstätten kann ebenso richtig Geld verdient werden.
Voraussetzung ist logischerweise, dass die Produktionskosten deutlich unter
dem Verkaufspreis der jeweiligen Ware liegen. So können in Lübeck
Eisenwaren produziert werden. Kauft ihr die Rohstoffe günstig ein, könnt
ihr den Herstellungspreis unter 260 Goldstücken halten.
In Visby kann Wolle und aus dieser Tuch produziert werden, was sich ebenfalls als reine Goldgrube herausstellt. In Reval können Felle und Fleisch günstig produziert werden, besonders die Felle erwiesen sich als sehr profitabel. In Köln kann Wein günstig hergestellt werden, in Stettin könnt ihr eine Bierproduktion zum Laufen bringen. So stellt ihr auch gleichzeitig die Versorgung eurer Stadt sicher. Dies gilt unter realistischen Produktionsbedingungen. Meistens lohnen sich nicht mehr als zwei Produktionsstätten, da eine grössere Anzahl nur mit einer unüberschaubaren Flotte versorgt werden können.
Errichtet die Produktionsstätten nach Möglichkeit dort, wo sich der Computergegner noch nicht breit gemacht hat. Ansonsten dienen eure Armenspeisungen mehr oder weniger dazu, dessen Produktionsstätten mit Arbeitskräften zu füllen und nicht die eigenen.
Wohnhäuser
Die Auslastung der Mietshäuser könnt ihr ablesen, wenn ihr einfach
im Spiel eins anklickt. Stellt ihr fest, dass in der Stadt, in der ihr einen
Kontor habt, der Wohnraum knapp ist, lohnt es sich, die entsprechenden Häuser
zu bauen. Ein Fachwerkhaus muss zu 70% vermietet sein, ein Giebel- oder Kaufmannshaus
zu 50%, damit es Gewinn abwirft.
Schiffstypen
Die Schnigge ist ein kleines, schnelles Schiff, dessen Nutzung jedoch
nur am Anfang sinnvoll ist, wenn ohnehin nur wenig Kapital zur Verfügung
steht.
Der Kraier ist das mittelgrosse Schiff und auch noch schnell, der Grossteil
eurer Flotte sollte aus diesem Schiffstyp bestehen, da er sich auch zur Anfahrt
von Flussstädten eignet und sich grössere Mengen als sein Ladevolumen
in den seltensten Fällen rentieren.
Er ist im vollbewaffneten Zustand auch das optimale Schiff, um bei Expeditionen
die Städte zu suchen und später zu beliefern, da seine Reparaturzeiten
und -kosten gegenüber den grösseren Schiffen kleiner sind.
Die Kogge ist ein grosses Schiff und gut für das Transportieren von Lasten geeignet, sie sollte nur einen geringen Anteil in eurer Flotte haben, zumal sie auch nicht für das Anfahren von Flusshäfen geeignet ist.
Der Holk ist das grösste Schiff. Für ihn gilt das gleiche wie für die Kogge.
Schiffsnamen
Es empfiehlt sich, die Schiffe umzubenennen, um nicht durcheinander zu kommen.
Zwar könnt ihr auch Kapitäne einstellen, welche die Touren automatisch
für euch fahren. Das Problem ist jedoch, dass diese Kapitäne relativ
rar sind und ihr euch damit vertraut machen solltet, die Ruder eurer Schiffe
selbst in die Hand zu nehmen.
Ihr klickt das entsprechende Schiff an und drückt dann in der Werft auf den Button 'Schiffsnamen ändern'. Bei mir hat sich eine Benennung nach Handelsrouten als nützlich erwiesen, z.B. 'Nord1', 'Ost1' und so weiter. Das hilft, den Überblick zu bewahren.
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