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Test - Pariah : Pariah

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Flashpoint und Digital-Extreme bringen einen weiteren First-Person-Shooter auf den Markt. Wir sagen euch, ob der Shooter mehr als nur Brutalität liefert.

Ein Arzt auf Abwegen: In 'Pariah' übernehmt ihr die Rolle von Dr. Jack Mason, der von einer Sekunde auf die andere vom Lebensretter zum Lebensauslöscher mutiert. Beim Transport einer Schwerkranken stürzt sein Flieger ab, die mit einem bedrohlichen Virus infizierte Patientin erwacht aus ihrer Stasis und hat nichts Besseres zu tun, als euch direkt anzustecken. Doch das ist noch nicht alles: Ihr seid natürlich nicht irgendwo abgestürzt, sondern inmitten eines riesigen Gefängnisses, wo es vor Bösewichtern nur so wimmelt. Und dann ist da ja noch die Bombe, die in 16 Stunden für Ruhe und Ordnung sorgen soll ...

Obwohl die Geschichte von 'Pariah' recht interessant klingt und dank der guten Sprachausgabe vergleichsweise glaubwürdig rüberkommt, gelingt es dem Spiel zu keiner Zeit, Spannung zu erzeugen: Die Charaktere, insbesondere Protagonist Jack Mason, wirken unsympathisch und die Story ist letztendlich nicht mehr als nur Beiwerk – das bisweilen sogar nerven kann. Abbrechen lassen sich die Zwischensequenzen nämlich so ohne Weiteres nicht und auf eine Quicksave-Funktion haben die Entwickler verzichtet. Stattdessen gibt es - ganz im Stile von Konsolen-Shootern - Stellen in und zwischen den Levels, an denen automatisch gespeichert wird.

Solide, mehr nicht

Die Singleplayer-Kampagne von 'Pariah' stellt sich wie die Story eher durchschnittlich dar, das Gameplay erinnert an typische Shooter der Post-'Half-Life'-Ära, etwa 'Unreal 2': Das Leveldesign wirkt lahm und kommt ohne große Überraschungen aus, egal ob ihr euch in Wäldern, Bergen oder Gebäuden herumtreibt. Eure Gegner erwarten den unfreiwilligen Helden in der Regel in kleinen Gruppen, suchen Deckung hinter Steinen oder Kisten, verhalten sich ansonsten aber nicht sonderlich intelligent – heranfliegende Granaten missachten sie beispielsweise vollkommen.

Allgemein macht sich das Gefühl breit, 'Pariah' käme einfach ein paar Jahre zu spät. Vor 'Far Cry', vor 'Half-Life 2' und vielleicht auch vor 'Unreal 2' hätte man dem recht stupiden Spielablauf noch etwas abgewinnen können, doch heute sind Macken wie die KI, das miese Speichersystem und die gänzliche Uninspiriertheit nicht mehr zu verzeihen. Ähnliches gilt erstaunlicherweise auch für die Multiplayer-Modi, obwohl Digital Extreme doch mit der 'Unreal Tournament'-Reihe sein Können in dieser Hinsicht unter Beweis gestellt hat. Aber die zwei spärlichen Varianten ('Deathmatch' und 'Capture the Flag') wirken trotz guter Features wie verwendbarer Fahrzeuge zwar solide, aber lieblos. Mit 'Unreal Tournament 2004' gibt es eine wesentlich stärkere Alternative.

Halo x Unreal = Pariah

'Pariah' basiert auf der Unreal Engine, was dem Spiel leider auf den ersten Blick anzusehen ist: Jede Waffe, jeder Gegner, jede Textur, jeder Stein schreit 'Unreal'. Zudem wirkt auch in Sachen Grafik vieles altbacken, lediglich der ein oder andere Effekt und die vergleichsweise detaillierten Charaktermodelle wissen zu gefallen. Gleiches gilt für die gute Sprachausgabe und auch die begleitende, recht passende Musik. Die Soundeffekte wirken dagegen ein wenig zu dünn, selbst gewaltige Explosionen lassen es nicht so richtig krachen.

Fazit

von Fabian Walden
'Pariah' ist ein solider Shooter – das ist vielleicht das Beste, was man über das Spiel sagen kann. 'Pariah' ist nicht schlecht, aber einfach nicht mehr zeitgemäß: Man hat alles schon einmal (besser) gesehen, es spielt sich träge und einfallslos. Schade um die recht gute Idee.

Überblick

Pro

  • recht solides Gameplay
  • gute Sprachausgabe
  • kaum Ladezeiten

Contra

  • teils schwache Grafik
  • einfallsloses Leveldesign
  • mäßige KI
  • alles schon einmal gesehen

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