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Test - Osmos : Im Rausch der Zellen

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Nur wenige Spiele können sich im App-Store lange in den Ranglisten halten. Meist finden günstige und minimalistische Spiele ihren Weg dorthin. Der neueste Top-Ten-Hit kommt aus dem Bereich der Ambient-Spiele und schickt euch auf eine Reise durch Zellwelten.

Osmos versetzt euch auf Zellebene. Dort steuert ihr einen kreisrunden Organismus, der sich durch das Fressen von anderen umherfliegenden Organismen ernährt und größer wird. Indem ihr hinter die Zelle tippt, bewegt sie sich in die entgegen gesetzte Richtung fort. Allerdings kostet euch die Fortbewegung einen Teil eurer Zellstruktur, ihr werdet dabei kleiner. Es liegt also an euch, geschickt auf dem Spielfeld zu agieren, damit ihr größer werdet und alle anderen Organismen absorbiert.

Größer frisst kleiner

Das simple Spielprinzip zieht euch in Verbindung mit der minimalistischen Elektromusik schnell in seinen Bann. Fast wie in Trance schubst ihr euren Organismus durch die Levels. Das ist auch nötig, weil ihr bei zu hektischem Tippen zu viel Zellstruktur verliert und zu schnell schrumpft. Dann gibt es in eurer Umgebung wieder mehr größere Zellen, die euch wiederum gefährlich werden.

Durch die Farbgebung der Organismen trennt ihr schnell Freund von Feind. Blaue Zellen dürft ihr fressen, rote Körper hingegen absorbieren euch. Die Färbung der anderen Zellen passt sich fließend eurer eigenen Größe an. So erkennt ihr immer, welche Zellen bald absorbierbar sind oder welche euch in Kürze gefährlich werden.

Kreativ taktieren

Organismen herumschubsen alleine würde nur kurz Spaß machen. Entwickler Hemisphere Games hat sich daher unterschiedliche Levelarten ausgedacht. Manchmal müsst ihr der größte Organismus auf dem Spielfeld werden oder auch andere Zellen jagen. Die entziehen sich eurer Assimilierung äußerst geschickt. Nur mit viel Fingerspitzengefühl fangt ihr die widerspenstigen Zellen.

In anderen Arealen kreist ihr mit anderen Organismen um eine Art Zentralgestirn. Wenn ihr ihm zu nahe kommt, werdet ihr aufgesogen. Je nach eurer eigenen Größe und Flugrichtung ändert sich die Anziehungskraft zum Zentralorganismus. Auch hier ist wieder jede Menge Feingefühl gefragt. In späteren Levels werdet ihr sogar von anderen Zellen gejagt und müsst euch rechtzeitig groß genug fressen. Für ausreichend Herausforderungen ist also gesorgt.

Fazit

von Simon Biedermann
Osmos ist trotz – oder gerade wegen – seines simplen Spielprinzips äußerst fesselnd. In Verbindung mit dem Trance-Soundtrack werdet ihr direkt in die Zellwelten hineingezogen. Wie in Zeitlupe steuert ihr behutsam die Wege eures Zellkörpers, um langsam zu wachsen oder in anderen Levels blitzschnell zu entkommen. Die acht Levelarten fordern von euch unterschiedliche Taktiken. Dadurch bleibt Osmos bis zum letzten Areal motivierend. Schade ist nur, dass es gerade einmal 27 Levels sind. Immerhin gibt es auch einen Arcade-Modus und freischaltbare Erfolge, die noch etwas mehr Spielzeit bringen.

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