Test - One Piece: Unlimited Cruise SP 2 : Kreuzfahrt mit Schiffbruch
- 3DS
Nur wenige Monate nach der Veröffentlichung der ersten Episode bringt Namco Bandai das Action-Adventure One Piece: Unlimited Cruise SP 2 für den Nintendo 3DS auf den Markt. Kann der zweite Teil nun endlich das halten, was bereits der Vorgänger versprochen hat?
Einige von euch werden sich jetzt bestimmt erst mal die Augen reiben. One Piece: Unlimited Cruise SP1 kam doch erst im Februar dieses Jahres auf den Markt. Und jetzt gibt es bereits den Nachfolger? Doch das hat einen simplen Hintergrund: Für die Veröffentlichung in Europa hat Namco Bandai das Spiel quasi in zwei Episoden geteilt; euch erwartet demnach kein vollwertiges Sequel.
Das Inselabenteuer geht weiter
One Piece: Unlimited Cruise SP2 beginnt dort, wo die erste Episode ihr Ende gefunden hat. Ihr reist mit Monkey D. Ruffy und einigen anderen aus der gleichnamigen Fernsehserie bekannten Charakteren zu einer neu erschienenen Inselkette. Dort sucht ihr nicht nur nach einem wertvollen Schatz, sondern auch nach einer Möglichkeit, einen zuvor verschiedenen Freund wieder zum Leben zu erwecken. Die Handlung ist wie schon beim Vorgänger relativ oberflächlich, wenn auch ziemlich nah an der Vorlage. Man merkt, dass Eiichiro Oda seine Finger mit im Spiel hatte. Die Zwischensequenzen sehen recht ordentlich aus und bringen den 3-D-Effekt gut zur Geltung.
Die Handlung von One Piece SP2 reißt also nicht zu Begeisterungsstürmen hin, was jedoch noch zu verschmerzen wäre. Der Fokus des Spiels liegt ohnehin auf den zahlreichen Kämpfen gegen Zombies, Piraten und andere Widersacher. Doch auch hier verschenken die Entwickler jede Menge Potenzial. Einerseits gibt es die Möglichkeit, besonders mächtige Kombo-Attacken auszuführen, indem man zuvor bestimmte Aktionen im richtigen Timing miteinander verknüpft. Allerdings lohnt sich diese Mühe kaum. In den meisten Fällen reicht es aus, die Angriffstasten relativ schnell zu drücken, um zum Erfolg zu kommen.
Selbst bei den hin und wieder eingestreuten Bossgegnern ist das nicht viel anders. Hierbei ist es zwar wichtig, zunächst deren Schwachpunkte ausfindig zu machen, sehr viel mehr Herausforderung bieten diese Kämpfe allerdings nicht.
Öde Sammelwut
Das Leitmotiv „guter Ansatz, aber halbgare Ausführung“ zieht sich durch das gesamte Spiel. So gibt es immer wieder kleinere Rätsel oder ihr könnt bestimmte Hindernisse auf den Inseln erst dann überwinden, wenn ihr eine bestimmte Menge an verschiedenen Rohstoffen gesammelt habt. Das ist prinzipiell eine nette Idee und dreht anfangs kräftig an der Motivationsschraube. Doch schon bald entwickelt sich das Sammeln der Rohstoffe zur eintönigen Wiederholungstat. Das hätten die Entwickler etwas abwechslungsreicher verpacken müssen.
Einen ebenfalls zwiespältigen Eindruck hinterlässt die Grafik von One Piece SP2. Einerseits sehen die Figuren dank zahlreicher Details recht hübsch aus und stehen ihren Anime-Vorbildern in kaum etwas nach. Dann jedoch kommt das Spielgeschehen immer wieder ins Stottern – vor allem bei hohem Gegneraufkommen. Diese Ruckelorgie ist dann alles andere als spaßig und verhindert teilweise sogar gezieltes Vorgehen.
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