Preview - Nosgoth : Vampire auf Menschenjagd
- PC
Der Entwickler Psyonix hat in den vergangenen Monaten kräftig am Free-to-play-Action-Spiel Nosgoth geschraubt und vor Kurzem eine neue Klasse eingeführt. Wir haben uns die Neuerungen im Rahmen eines Online-Events mal etwas genauer angeschaut. War unsere Vorfreude berechtigt oder kommt jetzt die große Ernüchterung?
Bereits im vergangenen Jahr konnte sich Kollege Ilyass Nosgoth ansehen und war davon durchaus angetan. Doch seit damals sind einige Monate ins Land gezogen, in denen das Team von Psyonix alles andere als untätig war. So haben die Entwickler in der Zwischenzeit nicht nur an der allgemeinen Balance der Klassen sowie dem Angebot im In-Game-Shop gearbeitet, sondern erst kürzlich auch eine interessante neue Klasse eingeführt. Die haben wir uns im Rahmen eines Online-Events ganz genau angesehen.
Mensch gegen Vampir auf Speed
Wer bisher noch nichts von Nosgoth gehört hat: Hierbei handelt es sich um ein Online-Action-Spiel, in dem zwei Teams mit jeweils vier Mitgliedern in einem Fantasy-Szenario gegeneinander antreten. Die Besonderheit dabei: Während das eine Team aus Menschen besteht, tummeln sich auf der anderen Seite blutrünstige Vampire. Jede Fraktion kann mehrere Klassen aufweisen – dazu gleich mehr – und hat eine leicht andere Spielweise zu bieten. So sind die Menschen auf den Fernkampf fokussiert, spielen sich recht „klassisch“ und sind vor allem im Verbund extrem stark.
Die Vampire hingegen sind tödliche Experten im Nahkampf und können erledigte Gegner aussaugen, um ihre Energie aufzufrischen – wenn sie dazu ausreichend Zeit haben. Zudem sind sie extrem flink unterwegs, können an Wänden emporklettern und teilweise sogar fliegen. Das eröffnet logischerweise ganz andere Vorgehensweisen, was auch den Reiz von Nosgoth ausmacht. Die schnellen und kurzweiligen Partien lassen euch kaum Zeit zum Verschnaufen, an Action mangelt es keinesfalls.
Mittlerweile ist auch die Auswahl der Klassen deutlich gewachsen. Derzeit könnt ihr aus fünf verschiedenen Akteuren pro Fraktion wählen. Aufseiten der Menschen zieht nun unter anderem der Prophet in den Kampf. Er verzaubert seine Kugeln und kann den Boden unter den Füßen seiner Gegner verfluchen. Oder aber ihr entscheidet euch für den ebenfalls noch recht frischen Vanguard, der während des Online-Events ausgiebig gespielt werden konnte. Der sticht auf den ersten Blick aus dem Reigen der Fernkämpfer etwas heraus, da er mit einem dicken Schild ausgestattet ist, den er zu wuchtigen Nahkampfattacken nutzen kann. Außerdem besitzt er die Fähigkeit, seine Kameraden kurzzeitig zu stärken. Allerdings ist er in der Lage, seine Primärwaffe auf die Gegner zu schleudern, womit wir wieder beim Aspekt der Fernkämpfer wären. Insgesamt spielt sich diese Klasse jedoch etwas anders als der Rest der Menschen – wuchtiger, bulliger und mit viel Dampf hinter den Schlägen.
Tückische Taktikspielereien
Aufseiten der Vampire bietet inzwischen der Täuscher seine Dienste an. Dieser niederträchtige Kerl macht seinem Namen alle Ehre: Er verfügt hauptsächlich über mentale Fähigkeiten. So kann er seine Gegner mit einer Krankheit infizieren, die sich automatisch auf anderen Menschen in dessen Nähe überträgt – tückisch. Der Beschwörer hält sich eher im Hintergrund und beschwört große Ghule, die dann Jagd auf einen zuvor anvisierten Feind machen. Diese neuen Klassen – egal ob bei Menschen oder Vampiren – bringen deutlich mehr Abwechslung ins Spielgeschehen. Anstatt in den temporeichen Gefechten immer nur die direkte Konfrontation zu suchen, ermöglichen diese Neuzugänge taktische Spielereien. Das vermisste man bislang in Nosgoth.
Doch nicht nur bei den Klassen hat sich etwas getan, auch die Auswahl an Spielmodi hat sich vergrößert. Seit Anfang des Jahres könnt ihr euch alternativ zu den Team-Deathmatch-Partien auch an die Flashpoint-Variante wagen. Hierbei handelt es sich um einen Ableger der klassischen Domination-Modi. Sprich: Die Menschen müssen zufällig auf der Karte verteilte Punkte einnehmen, die von den Vampiren verteidigt werden. Dafür steht ihnen allerdings nur ein gewisses Zeitfenster zur Verfügung. Pro eroberten Capture-Punkt erhalten sie einen kleinen Zeitbonus. Gelingt es ihnen, sämtliche Punkte einzunehmen, bevor der Countdown abläuft, gehen sie als Sieger hervor. Umgekehrt sind die Vampire erfolgreich, wenn sie die Menschen bis zum Ablauf des Zeitlimits von den Eroberungen abhalten können.
Dieser Modus sorgt ebenfalls für frischen Wind in Nosgoth, da der reine Fokus auf Team-Deathmatch-Partien auf lange Sicht etwas ermüdend war. Allerdings gibt es einige Besonderheiten: Derzeit ist der Flashpoint-Modus erst für die Spieler zugänglich, die mindestens Rang 5 erreicht haben. Des Weiteren gibt es bei den Flashpoint-Partien keine Punkte für das Töten von Feinden. Der Fokus liegt einzig auf den Eroberungen respektive der Verteidigung der Capture-Punkte.
Auch das Free-to-play-Modell von Nosgoth macht weiterhin einen guten Eindruck. Im In-Game-Shop könnt ihr zum Beispiel neue Fähigkeiten oder einen Boost für Erfahrungspunkte sowie Gold erwerben. Dafür müsst ihr das in den zuvor absolvierten Partien erspielte Gold investieren. Wem das zu langsam geht, der kann alternativ auch echtes Geld ausgeben, erkauft sich damit jedoch nur einen Zeitvorteil – mehr nicht. Sollte sich dieses Modell auf lange Sicht behaupten, wäre das eine faire Sache. Echtgeldexklusiv gibt es derzeit lediglich kosmetische Inhalte, zum Beispiel spezielle Animationen oder Kostüme.
Kommentarezum Artikel